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Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

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Expertise: <strong>Balanceorientierte</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>6. Beispiele guter PraxisDie Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie hat <strong>in</strong> den letzten Jahren zunehmend an Bedeutunggewonnen. <strong>Pflege</strong>personal ist weit überwiegend weiblich. Aber auch Männer wollen immeröfter Verantwortung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie übernehmen <strong>und</strong> suchen nach <strong>Arbeitszeit</strong>- bzw.Schichtmodellen, <strong>in</strong> denen das möglich ist. E<strong>in</strong>ige Beispiele guter Praxis:In e<strong>in</strong>em Essener Krankenhaus etwa werden verschiedene <strong>Arbeitszeit</strong>modelle gezielte<strong>in</strong>gesetzt.Mehr als e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Beschäftigten arbeitet <strong>in</strong> Teilzeit. Viele von ihnen leiten Stationeno<strong>der</strong> Abteilungen. Arbeitsbeg<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Arbeitsende werden frei abgesprochen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>ebei den Teilzeitbeschäftigten.Zeitkonten zeichnen die Plus- <strong>und</strong> M<strong>in</strong>usst<strong>und</strong>en <strong>der</strong> Beschäftigten auf <strong>und</strong> ermöglichenGleitzeit <strong>und</strong> familienorientierte Kernzeiten. Die Zeitkonten eröffnen auch ausländischenMitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern e<strong>in</strong>en über den tariflichen Urlaub h<strong>in</strong>ausgehendenHeimataufenthalt.Falls im privaten Bereich e<strong>in</strong> akuter Notfall e<strong>in</strong>tritt, können die Beschäftigten <strong>in</strong>Schichtmodellen mit erhöhter Flexibilität arbeiten o<strong>der</strong> zur <strong>Pflege</strong> Angehöriger bei weiterbestehendem Vertragsverhältnis beurlaubt werden.E<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe trifft sich zweimal pro Jahr, um sich über die Entwicklungenauszutauschen <strong>und</strong> neue Ziele festzulegen. Diese Maßnahmen sorgen für e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>geFluktuation <strong>der</strong> Beschäftigten sowie e<strong>in</strong>en sehr niedrigen Krankenstand. 27E<strong>in</strong> Reha-Zentrum <strong>in</strong> Brandenburg arbeitet seit 2001 kont<strong>in</strong>uierlich an <strong>der</strong> Verbesserung<strong>der</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen für die Beschäftigten.Die ersten Schritte waren die Ausweitung <strong>der</strong> Teilzeitarbeit <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>richtung von Telearbeitsplätzenfür Mütter <strong>in</strong> Elternzeit. Jahr für Jahr wurde das Angebot für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<strong>und</strong> Mitarbeiter verbessert.„Diesem Prozess g<strong>in</strong>g die Erkenntnis voraus, dass zufriedene Beschäftigte e<strong>in</strong>enentscheidend höheren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können“, begründet dasUnternehmen se<strong>in</strong> Konzept. Mittlerweile wurden die Teilzeitangebote weiter ausgebaut, fürlangjährig Beschäftigte <strong>und</strong> Ältere gibt es Zusatzurlaub. Zusätzliche freie Tage gibt es auchfür Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>in</strong> Wechselschichten.Es gibt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenzuschuss, <strong>und</strong> das Zentrum beschäftigt zweiTagesmütter, die sich während <strong>der</strong> Dienstzeiten am Wochenende um den Nachwuchs <strong>der</strong>Beschäftigten kümmern.27 Quelle INQA Datenbank „Gute Praxis“27

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