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Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

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Expertise: <strong>Balanceorientierte</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>−−−−−−−−Handlungsspielräume bei <strong>der</strong> Ausübung <strong>der</strong> TätigkeitenBeteiligung an <strong>der</strong> Aufgabenverteilung <strong>und</strong> ArbeitsgestaltungGanzheitliche AufgabengestaltungAngemessener Planungshorizont zur Ausübung <strong>der</strong> TätigkeitenKommunikationserfor<strong>der</strong>nisse <strong>und</strong> Teamför<strong>der</strong>lichkeitFunktionierende Informations- <strong>und</strong> RückmeldesystemeErreichbare ZielsetzungenZeitliche Ressourcen beim Umgang mit StörungenDie Pr<strong>in</strong>zipien s<strong>in</strong>d spezifisch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> jeweils konkreten Arbeitsumstände zu<strong>in</strong>terpretieren <strong>und</strong> auszuformulieren. Deutlich wird jedoch, dass <strong>in</strong> vielen Fällen die gestalterischenPr<strong>in</strong>zipen auch Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Qualifikation <strong>der</strong> Beschäftigten mitsich br<strong>in</strong>gen. Die Erweiterung <strong>der</strong> Arbeits<strong>in</strong>halte etwa h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er möglichstganzheitlichen Aufgabengestaltung bedeutet beispielsweise die Übernahme vonplanerischen <strong>und</strong> kontrollierenden Tätigkeiten durch Beschäftigte, die zuvor ausschließlichauf Anweisung durchführende Arbeiten erledigt haben. Damit e<strong>in</strong>her geht zunächst e<strong>in</strong>ezusätzliche (Qualifikations-) Anfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> die Bereitschaft <strong>der</strong> Beschäftigten zulebenslangem Lernen: Der kont<strong>in</strong>uierliche Entwicklungsprozess ganzheitlicher Arbeitsgestaltungerfor<strong>der</strong>t auch die permanente Erweiterung <strong>der</strong> Qualifikationen <strong>der</strong> Beschäftigten.Auch vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> des demografischen Wandels <strong>und</strong> <strong>der</strong> zunehmenden Alterung <strong>der</strong>Erwerbsbevölkerung spielt die Frage <strong>der</strong> lernför<strong>der</strong>lichen Arbeitsgestaltung e<strong>in</strong>e wichtigeRolle. Die Zukunftsfähigkeit von Arbeitsplätzen wird weniger daran gemessen werdenkönnen, dass diese Arbeitsplätze „altersgerecht" im S<strong>in</strong>ne von „Schonarbeitsplätzen" s<strong>in</strong>d,son<strong>der</strong>n vielmehr daran, <strong>in</strong> wie fern sie „alternsgerecht" s<strong>in</strong>d. Alternsgerecht me<strong>in</strong>t dabei e<strong>in</strong>eArbeitsgestaltung, die es den Beschäftigten erlaubt, an e<strong>in</strong>em Arbeitsplatz „alt zu werden".Entscheidende Kriterien an e<strong>in</strong>en alternsgerechten Arbeitsplatz überschneiden sich mitden oben genannten Eckpunkten <strong>der</strong> Gestaltung „Guter Arbeit":−−−−−Kont<strong>in</strong>uierliche För<strong>der</strong>ung geistiger FähigkeitenBeanspruchungswechselMöglichkeit des E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gens beruflichen ErfahrungswissensE<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> kommunikative ArbeitszusammenhängeVermeidung von körperlicher Überlastung <strong>und</strong> psychischem StressDie dargestellten Erkenntnisse zeigen: Die E<strong>in</strong>führung balanceorientierter <strong>Arbeitszeit</strong>enbzw. Schichtsysteme ist bei ganzheitlicher Betrachtungsweise nicht von den Fragenbalanceorientierter Arbeitsgestaltung loszulösen. Nicht nur „wann" gearbeitet wird, ist für e<strong>in</strong>egelungene Work-Life-Balance entscheidend, son<strong>der</strong>n auch „wie“ gearbeitet wird.Die Gestaltung „Guter Arbeit" wird damit zu e<strong>in</strong>em Schlüsselfaktor für die erfolgreicheBearbeitung <strong>der</strong> Problemfel<strong>der</strong> Motivation <strong>und</strong> Identifikation, Vere<strong>in</strong>barkeit von Berufs- <strong>und</strong>Privatleben, demografischem Wandel <strong>und</strong> Fachkräfte- bzw. Nachwuchsmangel.6

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