13.07.2015 Aufrufe

Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Expertise: <strong>Balanceorientierte</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>5.3. Atypische BeschäftigungZu den atypischen Beschäftigungsverhältnissen zählen befristete Verträge, M<strong>in</strong>ijobs,Zeitarbeit <strong>und</strong> Teilzeitbeschäftigung mit weniger als 21 Wochenst<strong>und</strong>en. AtypischeBeschäftigung bedeutet oft Niedriglohn, unsichere Beschäftigung, e<strong>in</strong>e deutlich ger<strong>in</strong>gereökonomische Absicherung <strong>und</strong> e<strong>in</strong> erhöhtes Armutsrisiko. Laut DGB Index ist die befristeteBeschäftigung verbreitet: 15,0 % <strong>der</strong> Beschäftigungsverhältnisse betrifft das.Überdurchschnittlich viele Beschäftigte mit M<strong>in</strong>ijobs gibt es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altenpflege (7,8 %).Insgesamt arbeiten 27,0 % aller Beschäftigten im Ges<strong>und</strong>heits-, Sozial- <strong>und</strong>Erziehungswesen <strong>in</strong> atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Bei Krankenschwestern <strong>und</strong>-pflegern liegt die Quote gar bei 28,0 %.5.4. Zeit- <strong>und</strong> Term<strong>in</strong>druckZeit-/Term<strong>in</strong>- druckwird verursachtdurch... zu knappePersonalbemessung... zu viele,gleichzeitig zubearbeitendeAbläufe/Projekte...Störung durchungeplanteZusatzaufgaben... zu knappvorgegebeneTerm<strong>in</strong>e... Druck <strong>der</strong>VorgesetztenQuelle: DGB-Index 2009 (Auszug)SozialeBerufeGesamtGes<strong>und</strong>heitsdienstberufeLehrberufeKrankenschwester/-pflegerErziehe-r<strong>in</strong>nen/-erAltenpfleger<strong>in</strong>nen/-er44,4 48,3 49,7 27,5 72,0 43,1 61,231,2 37,6 27,3 26,1 49,1 23,8 22,228,5 35,0 26,3 16,8 47,6 10,2 44,018,9 23,3 20,2 12,2 29,4 9,2 34,616,5 19,5 17,4 15,4 22,5 11,1 27,3Im Rahmen des DGB-Index wurde nach Ursachen für möglichen Zeit- <strong>und</strong> Term<strong>in</strong>druckgefragt. E<strong>in</strong>e zu knapp bemessene Personaldecke stand bei den Antworten mit Abstand <strong>der</strong>Spitze <strong>der</strong> Nennungen. Für r<strong>und</strong> die Hälfte <strong>der</strong> Beschäftigten ist dieser Faktor diewesentliche Ursache für hohe Arbeits<strong>in</strong>tensität – Krankenschwestern <strong>und</strong> -pfleger nennendas zu 72,0 % <strong>und</strong> Altenpfleger bzw. Altenpfleger<strong>in</strong>nen zu 61,0 %.An zweiter Stelle <strong>der</strong> Belastungsfaktoren stehen zu viele, gleichzeitig zu bearbeitendeAbläufe o<strong>der</strong> Projekte (31,0 %). Störungen durch ungeplante Zusatzaufgaben liegen mit35,0 % <strong>in</strong> den Ges<strong>und</strong>heitsberufen an dritter Stelle <strong>der</strong> Ursachen. Auch hier s<strong>in</strong>dKrankenschwestern <strong>und</strong> -pfleger überdurchschnittlich betroffen. Sie nennen dieZusatzaufgaben zu 48,0 % <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altenpflege s<strong>in</strong>d es 45,0 %.Zu knapp vorgegebene Term<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Druck <strong>der</strong> Vorgesetzten werdenüberdurchschnittlich oft von Altenpfleger<strong>in</strong>nen bzw. -pflegern als Ursachen für Zeit- <strong>und</strong>Term<strong>in</strong>druck benannt.24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!