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Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

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Expertise: <strong>Balanceorientierte</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>Entwicklungen <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>in</strong> den Branchen des Ges<strong>und</strong>heitskernbereichsBerl<strong>in</strong> nach <strong>Arbeitszeit</strong> 2000 <strong>und</strong> 20112000 2011Gesamt Vollzeit Teilzeit Gesamt Vollzeit TeilzeitGes<strong>und</strong>heitswirtschaft 134.130 102.005 32.113 161.366 111.845 49.405<strong>in</strong>sgesamtKernbereich 109.353 80.712 28.633 130.324 85.099 45.127Krankenhäuser 55.186 43.615 11.570 44.092 30.428 13.659Arzt- <strong>und</strong>19.050 13.763 5.282 23.624 17.169 6.428ZahnarztpraxenSonstige Praxen <strong>und</strong> 9.627 6.899 2.726 16.643 11.520 5.099Rettungsdienste<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Wohnheime, 17.448 12.170 5.278 26.481 14.520 11.957Betreuung Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te*Ambulante sozialeDienste8.042 4.265 3.777 19.484 11.462 7.984* E<strong>in</strong>richtungen zur psychosozialen Betreuung <strong>und</strong> Suchtbekämpfung wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheitgetrennt erfasst.Quelle: Beschäftigungsstatistik <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit aus IAB Pallas onl<strong>in</strong>e, 20114.3. Ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung <strong>und</strong> ZeitarbeitIm Kernbereich <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft kommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptstadt auf 100 Beschäftigte 9ger<strong>in</strong>gfügig entlohnte Beschäftigte – deutlich weniger als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt (14). DerAnteil <strong>der</strong> Zeitarbeit machte an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten 2,9 % aus,<strong>der</strong> B<strong>und</strong>estrend liegt mit 3,2 % aller Beschäftigten leicht darüber. Dennoch wird Zeitarbeit <strong>in</strong>Berl<strong>in</strong> gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> als flexibles Personal<strong>in</strong>strument genutzt. Nach e<strong>in</strong>er Studie <strong>der</strong>Hans-Böckler-Stiftung wird Zeitarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> jedoch nicht zur Kompensation vonAuftragsspitzen genutzt, son<strong>der</strong>n als Mittel zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Versorgung bei zuger<strong>in</strong>ger Personalausstattung. 254.4. Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> ArbeitsorganisationWie die erwähnte PwC-Studie zeigt, ließe sich <strong>der</strong> Fachkräftemangel im Ges<strong>und</strong>heitswesendurch e<strong>in</strong>e bessere Ausschöpfung <strong>der</strong> Arbeitskraft <strong>der</strong> vorhandenen Fachkräfte zwar nichtgänzlich vermeiden, aber deutlich abmil<strong>der</strong>n. Erreichbar sei demzufolge e<strong>in</strong> Szenario, <strong>in</strong> dem2030 <strong>in</strong> etwa das heute bekannte Versorgungsniveau gehalten werden könne <strong>und</strong>b<strong>und</strong>esweit „nur noch“ r<strong>und</strong> 168.000 <strong>Pflege</strong>kräfte <strong>und</strong> gut 51.000 Ärzte fehlen.Dabei wird angenommen, dass die Vollzeit- <strong>und</strong> Teilnahmequoten über alle Berufsgruppenh<strong>in</strong>weg um durchschnittlich 10,0 % gesteigert werden können. In <strong>der</strong> ambulanten Altenpflegebeispielsweise müsste <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Berufsaussteiger von 18,0 % auf 10,0 % s<strong>in</strong>ken,gleichzeitig die Vollzeitquote von 69,0 % auf r<strong>und</strong> 76,0 % gesteigert werden. H<strong>in</strong>zu kommtnach dem PwC-Szenario e<strong>in</strong>e Verlängerung <strong>der</strong> tatsächlichen Jahresarbeitszeit im<strong>Pflege</strong>wesen um 20,0 %.25 Bräutigam et al. 2010, 521

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