Das NABU-Schutzgebiet „Amphibienparadies Steinau-Marborn“
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<strong>NABU</strong>-SCHUTZGEBIET „AMPHIBIENPARADIES STEINAU-MARBORN“<br />
TABELLE 1: Wichtige Arbeitsschritte bei der Gestaltung des <strong>NABU</strong> <strong>Schutzgebiet</strong>es <strong>„Amphibienparadies</strong>“.<br />
Umsetzung Entwicklungsmaßnahme Durchführung Bemerkung<br />
1999/2000 Pacht- + Pflegevertrag mit Stadt <strong>Steinau</strong> <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
1999/2000 Gehölzentnahme <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
1999/2000 Revitalisierung mit Gewässergestaltung <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
(Entschlammung, Ufer-Modellierung,<br />
Wasserzufuhr)<br />
2004 Erweiterung der Anlage um 3 Teiche <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> Jetzt insgesamt 7 Teiche<br />
2000–2007 Besatz mit gefährdeten Kleinfischarten <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> Besatz mit Moderlieschen und<br />
(Kooperation mit Fischzuchtbetrieb<br />
Herzberger), Stichlinge waren bereits<br />
im Gewässer vorhanden<br />
Bitterlingen aus Klesberger Weiher.<br />
April 2007 Erwerb der angrenzenden Feuchtwiese <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
August 2007 Übertragung des Grundstückes Verkäufer: Stadt <strong>Steinau</strong><br />
„Am Stummerain“ (Amphibienparadies) Die Stadt erhielt als Gegenleistung<br />
ins Eigentum des <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> zum<br />
symbolischen Betrag von 1 Euro<br />
Ökopunkte gutgeschrieben.<br />
2008/2009 Gestaltung eines weiteren Flachteiches <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
2009 Sukzessiver Ersatz der Hybridpappeln <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong><br />
und folgende durch heimische Baumarten (z.B. Schwarzerlen,<br />
Schwarzpappeln, Flatterulmen),<br />
Zurückdrängung der Wasserpest<br />
Forellenteiche mit gemauerten Dämmen)<br />
angelegt. Nach der Auflassung<br />
der Teiche verlandeten die Stillgewässer<br />
weitgehend und wurden von aufwachsenden<br />
Gehölzen überschattet.<br />
Seit 1999/2000 wurden die fast verfallenen<br />
Teichanlagen als <strong>„Amphibienparadies</strong>“<br />
vom <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> teilweise<br />
mit UNB-Naturschutzmitteln, teilweise<br />
im Rahmen des Ökopunktekontos der<br />
Stadt <strong>Steinau</strong> zu neuem Leben erweckt.<br />
Sie wurden entschlammt, vergrößert<br />
und neu ausgeformt sowie von Gehölzen<br />
befreit. 2007 wurde noch ein süd-<br />
lich angrenzendes Wiesengrundstück<br />
mit einem artenreichem Quellsumpf<br />
vom <strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> erworben. Damit<br />
nimmt das kleine <strong>Schutzgebiet</strong> mittlerweile<br />
eine Fläche von rund 1,7 ha ein.<br />
Nach den Zielvorstellungen des<br />
<strong>NABU</strong> <strong>Steinau</strong> soll sich das <strong>„Amphibienparadies</strong>“<br />
als Refugium für seltene<br />
Amphibienarten entwickeln. Auch seltene<br />
Kleinfischarten sowie geschützte<br />
Insektenarten (z.B. Libellen und Wildbienen)<br />
sollen in dem <strong>Schutzgebiet</strong> besonders<br />
gefördert werden. Gleichfalls<br />
soll das Gebiet als Lebensraum des Eis-<br />
vogels entwickelt werden. Getreu dem<br />
Motto „Für Mensch & Natur“ ist es<br />
auch Ziel des <strong>NABU</strong>, die örtliche<br />
Bevölkerung einzubeziehen und Teile<br />
des Gebietes für Naturinteressierte<br />
und insbesondere Kinder zugänglich<br />
zu machen. Da das <strong>Schutzgebiet</strong> am<br />
Rande eines beliebten Wanderweges<br />
liegt, wird es oft von Wanderern oder<br />
Spaziergängern zur stillen Erholung<br />
genutzt.<br />
Tabelle 1 führt die wesentlichen Maßnahmen<br />
und Schritte zur Entwicklung des<br />
<strong>NABU</strong>-<strong>Schutzgebiet</strong>es auf.<br />
<strong>Das</strong> <strong>NABU</strong>-<strong>Schutzgebiet</strong> <strong>„Amphibienparadies</strong>“ ist ein Anziehungspunkt für große und kleine Naturfreunde. Foto: Sibylle Winkel<br />
MKK · Mitteilungsblatt · Zentrum für Regionalgeschichte 34. Jahrgang · 2009