11. - KOPS
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Lebensportrait<br />
Die Gesellschaft war der erste organisatorische Zusammenschluß von<br />
Buddhisten in Österreich; bis Mitte der 1970er blieb sie eine AnlaufsteIle<br />
für Interessierte am Buddhismus. Ab 1955 leitete Professor Fritz Hungerleider<br />
als Oprchals Nachfolger die Gesellschaft (bis 1976). In wöchentlichen<br />
Vorträgen und in Kursen vertrat man alle Richtungen des Buddhismus<br />
und feierte zusammen das Vesakh-Fest. Ein Schwerpunkt lag auf<br />
der D arlegung des Buddhismus der Püli-Schriften.<br />
Neben der Mitwirkung in der Buddhistischen Gesellschaft, u. a.<br />
durch Päli-Unterricht für Stepanovsky und Zouzelka, begann Klar, die<br />
durch den Krieg unterbrochenen Kontakte zu seinen buddhistischen<br />
Freunden wieder aufzunehmen. In Deutschland bildeten sich in den ausgehenden<br />
1940er Jahren verschiedene buddhistische Stadtgesellschaften.<br />
In regem brieflichem Austausch stand Klar u. a. mit Guido Auster vom<br />
'Buddhistischen Seminar' in Berlin und mit Wilhelm Müller (1912-1990)<br />
von der 'Buddhistischen Gemeinde am Niederrhein' in Moers.<br />
Da Klar in Österreich aufgrund der katholisch-nationalistischen und<br />
anti-deutschen Stimmung nicht heimisch werden konnte - und wollte -<br />
versuchte er, über das Wiener Büro der Vereinten Nationen als Arzt<br />
nach Ceylon vermittelt zu werden. Dort plante er, sich längerfristig mit<br />
seiner Familie niederzulassen. Das Vorhaben zerschlug sich jedoch, so<br />
daß er am 27. November 1949 für sechs Jahre in den Iran ging.<br />
In Isfahan, der alten Hauptstadt Persiens, leitete er ein Ambulatorium<br />
mit einem Einzugsgebiet von 365 Dörfern. Gleichzeitig war ihm<br />
erlaubt, eine Privatpraxis zu betreiben. Aufgrund dieser vergleichsweise<br />
priviligierten Möglichkeit für einen Ausländer hatte er jedoch auch zahlreiche<br />
Neider, die ihm durch Intrigen das Leben oft schwer machten, wie<br />
er sich rückblickend erinnert. Die Erfahrung, als Fremder nur mit Hilfe<br />
wohlwollender Einheimischer bestehen zu könne n, ließ ihn spüter für die<br />
Rechte asiatischer Buddhisten, die in der Bundesrepublik leben, e intreten.<br />
In Isfahan veranlaßte Klar die Übersetzung und den Druck des<br />
Mangala-Sutta aus dem Englischen ins Persische. Aus Deutschland ließ<br />
sich Klar die Rundbriefe, später Wissen und Wandel, von Paul Debes<br />
zusenden. Aus England erhielt er den Middle Way von der Buddhist<br />
Society London. Das islamisch geprägte Persien verstand Klar jedoch<br />
auch als Möglichkeit, von dort Reisen in süd- und ostasiatische Länder zu<br />
unternehmen. Klar reiste nach Indie n, Sri Lanka, Thailand, Burma, Hong<br />
Kong und Japan. Auf den Konferenzen der 'Wortd Fellowship of<br />
Buddhists', 1950 in Colombo gegründet, nahm Klar als Vertreter der<br />
österreich ischen Buddhisten 1952 in Tokyo und 1954 in Rangoon und<br />
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