IRRGEISTER - Verein für Natur
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14 <strong>IRRGEISTER</strong> 2010<br />
VNV-Arbeiten auf drei VNV-Flächen im Frühjahr 2010<br />
Seit erscheinen der Irrgeister, immerhin seit 27<br />
Jahren, fi nden sich immer wieder Bilder von Arbeitseinsätzen<br />
im Heft. Dabei geht es meist ums<br />
Mähen von Grünland und Gehölzentfernung.<br />
Neben diesen „normalen“ Arbeitseinsätzen werden<br />
noch viele weitere Arbeiten auf Flächen<br />
des VNV durchgeführt, welche den Mitgliedern<br />
nicht bekannt werden. In diesem Artikel werden<br />
exemplarisch Arbeiten auf drei Flächen im<br />
Frühjahr 2010 beschrieben. Dabei wird der Arbeitsaufwand<br />
deutlich, der zur Herrichtung der<br />
Flächen notwendig ist.<br />
Es handelt sich um Flächen, die kurz vorher vom<br />
VNV übernommen wurden: die VNV-Eigentumsfl<br />
äche Prinzknapp bei Brilon-Madfeld, die<br />
VNV-Pachtfl äche Essenthoer Bruch bei Marsberg-Essentho<br />
und eine VNV-Betreuungsfl äche<br />
im Namenlosetal bei Winterberg.<br />
Das Gebiet am Prinzknapp wurde 2009 vom<br />
VNV aus 100 % Eigenmitteln erworben. Auf<br />
der Fläche befi ndet sich auch ein Fischteich mit<br />
einer verfallenen Hütte. Um diese zu entfernen,<br />
musste zuerst mit der Motorsäge ein Arbeitsbereich<br />
um die Hütte frei gesägt werden; zudem<br />
wurden einige standortfremde Gehölze, meist<br />
Blaufi chten, entfernt. Sodann wurde mit Schutzmasken<br />
das Asbestdach abgedeckt, wobei keine<br />
der Dachplatten zerbrechen durften. Der Stapel<br />
mit den Asbestplatten wird demnächst mit<br />
Asbestplatten von einer anderen VNV-Fläche<br />
ordnungsgemäß entsorgt. In mühevoller Handarbeit,<br />
mit Vorschlaghammer und Kuhfuß, wurde<br />
die Holzhütte dann abgerissen. Zuerst wurde<br />
die Dachpappe an den Außenwänden entfernt<br />
und zur Entsorgung auf der Zentraldeponie bei<br />
Meschede-Frielinghausen abgegeben. Die Holzteile<br />
der Hütte wurden anschließend großenteils<br />
verbrannt oder als Brennholz <strong>für</strong> ein VNV-Mitglied<br />
zwischengelagert. Aus der Asche wurden<br />
am Ende der Arbeiten zwei Eimer mit Eisenteilen,<br />
zumeist Nägel, mittels Magneten herausgesucht.<br />
Auf der Fläche fi elen insgesamt 2.160 kg Bauschutt<br />
an, hauptsächlich Betonplatten, die zur<br />
Deponie bei Adorf-Flechtdorf in drei Fahrten<br />
mit einem Anhänger gebracht wurden. In zwei<br />
weiteren Fahrten musste Müll aller Arten bei<br />
der Annahmestelle in Brilon abgegeben werden.<br />
Eine weitere Fahrt wurde benötigt, um den Steg<br />
des Fischteichs ordnungsgemäß zu entsorgen,<br />
da dieser hauptsächlich aus zwei ehemaligen<br />
Telephonmasten bestand, welche wegen ihrer<br />
Imprägnierung nicht vor Ort verbrannt werden<br />
konnten. Zumindest der Schrott wurde vor<br />
Ort von einem Schrotthändler abgeholt. Dieser<br />
Schrott aller Art dürfte einen kleinen LKW gefüllt<br />
haben.<br />
Schon im Juli war auf der im April/Mai geräumten<br />
Fläche das erste Grün zu sehen. Im nächsten<br />
Jahr werden Hüttenplatz und Feuerstelle total<br />
begrünt sein und nichts mehr an die Hütte Erinnern.<br />
Im Essenthoer Bruch im gleichnamigen NSG<br />
handelt es sich um eine Fläche der Stadt Marsberg,<br />
die vom VNV 2009 gepachtete wurde. Die<br />
ebenen Teile der Fläche werden jährlich jeweils<br />
zuerst zur Herstellung von Siloballen <strong>für</strong> unser<br />
Rotes Höhenvieh genutzt und dann zur Nachweide<br />
durch unsere dortige Herde, welche zur<br />
Zeit noch auf anderen Pachtfl ächen des VNV im<br />
Essenthoer Bruch weidet.<br />
Der dortige Viehunterstand war bereits sehr marode<br />
und deshalb mussten das Dach und eine Seitenwand<br />
entfernt werden. Diese werden im Laufe<br />
des Jahres noch erneuert. Auch hier wurden die<br />
Holzteile verbrannt. Aus der Asche fi elen zwei<br />
Eimer mit Eisenteilen an (Nägel und Scharniere,<br />
da alte Türen im Unterstand verbaut waren). Im<br />
Bereich des Unterstands wurde eine gewaltige<br />
Menge von Schrott zum Weg geschafft. Dabei<br />
waren unter anderem ein alter Transportwagen,<br />
ein Wasserfass und das Metalldach. Diese<br />
Schrottteile mussten mit einem Tracktor bewegt<br />
werden. Der Schrott wurde auch hier von einem<br />
Schrotthändler abgeholt. Zum Schluss musste<br />
wieder einiges an Müll gesammelt werden.<br />
Danach wurde die übrige Fläche aufgeräumt.<br />
Reste eines anderen Viehunterstands, der bereits<br />
zusammengebrochen war, wurden entfernt. Im<br />
Bereich einer ehemaligen Bodendeponie wurde<br />
einiger Müll und Schrott gesammelt. Sodann