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IRRGEISTER - Verein für Natur

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54 <strong>IRRGEISTER</strong> 2010<br />

<strong>Natur</strong>schutzkonzept 2010 der Bezirksregierung –<br />

Ein Anfang, aber die Bezirksregierung kann mehr<br />

Anfang 2010 wurde von unserer Bezirksregierung<br />

das „<strong>Natur</strong>schutzkonzept 2010 der Bezirksregierung<br />

Arnsberg“ veröffentlicht. Das<br />

Konzept umfasst 19 Seiten plus 40 Seiten Anlagen.<br />

Es werden sieben Themenfelder behandelt,<br />

die jeweils in „Stand“ und „Maßnahmen“ untergliedert<br />

sind. Die Themen lauten:<br />

• Biotopverbund und Schutzgebietsnetze<br />

• Schutzgebietsmanagement, Flächenverbrauch<br />

• Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung<br />

• Artenschutz und genetische Vielfalt<br />

• Bildung und <strong>Natur</strong>erlebnis und Neue<br />

Partner<br />

• bestehende Kooperationen<br />

• Akteure und Integration stärken<br />

Soweit bekannt ist dies das erste <strong>Natur</strong>schutzkonzept<br />

einer Bezirksregierung in NRW, ja<br />

deutschlandweit. Bei aller Kritik begrüßen die<br />

<strong>Natur</strong>schutzverbände darum grundsätzlich diesen<br />

großen Schritt in die richtige Richtung, wo<br />

auf abstrakter Ebene von einer übergeordneten<br />

Behörde überlegt bzw. festgelegt wird: Wo stehen<br />

wir im <strong>Natur</strong>schutz? Wo wollen wir hin?<br />

Das <strong>Natur</strong>schutzkonzept wurde Anfang bis Mitte<br />

2009 erarbeitet und dem ehrenamtlichen wie<br />

amtlichen <strong>Natur</strong>schutz als Entwurf zugesendet.<br />

Der <strong>Natur</strong>schutz nahm dann zum Entwurf Stellung.<br />

Die Stellungnahme des VNV wurde von<br />

unserem Vorsitzenden Bernhard Koch erstellt.<br />

Neben anderen Mängeln wurde an dem Konzept<br />

vor allem auf dass völlige Fehlen des Themas<br />

Waldnaturschutz hingewiesen.<br />

Am 11. Januar 2010 waren Vertreter des ehrenamtlichen<br />

und des amtlichen <strong>Natur</strong>schutzes zu<br />

einer Besprechung des <strong>Natur</strong>schutzkonzept-Entwurfs<br />

nach Arnsberg eingeladen. Als Vertreter<br />

des VNV nahm Martin Lindner teil. Schon zu<br />

Anfang des Diskussion traf ein <strong>Natur</strong>schützer<br />

mit dem Ausspruch „Die Bezirksregierung kann<br />

mehr!“ den Nagel auf den Kopf. Seinem Ausspruch<br />

schlossen sich im Laufe der weiteren<br />

Diskussion die meisten anderen ehrenamtlichen<br />

<strong>Natur</strong>schützer an. Sie sprachen auch hier wieder<br />

die Mängel des Konzepts an, insbesondere dass<br />

fehlende Thema Wald.<br />

Seitens der Bezirksregierung bzw. der anwesenden<br />

<strong>Natur</strong>schutzabteilung wurde darauf<br />

hingewiesen, dass das <strong>Natur</strong>schutzkonzept nur<br />

noch in Kleinigkeiten zu ändern sei, da ansonsten<br />

das ganze Konzept völlig neu mit den anderen<br />

Abteilungen abgestimmt werden müsse und<br />

eine Veröffentlichung nicht mehr Anfang 2010<br />

erfolgen könne. Aus diesem Grund stimmte der<br />

ehrenamtliche <strong>Natur</strong>schutz <strong>für</strong> dieses Konzept.<br />

Gegenüber dem Entwurf verständigten sich die<br />

anwesenden <strong>Natur</strong>schützer immerhin noch zu<br />

kleineren Änderungen bzw. Ergänzungen.<br />

So wurde zum Thema „Wald“ ins <strong>Natur</strong>schutzkonzept<br />

eingefügt:<br />

„Wald hat eine herausragende Bedeutung <strong>für</strong> den<br />

Erhalt der Artenvielfalt und als Erholungsraum.<br />

Die Bezirksregierung wird im Rahmen der Fortschreibung<br />

des Konzeptes prüfen, in welcher<br />

Weise diese Funktionen des Waldes gestärkt<br />

werden können. Dabei wird insbesondere auch<br />

geprüft, inwieweit Kyrill-Flächen naturverträglich<br />

(z. B. durch die Entwicklung von Heidefl ächen)<br />

genutzt werden können. Da<strong>für</strong> wird die<br />

Bezirksregierung den Dialog mit dem Landesbetrieb<br />

Wald und Holz, den Interessenvertretern<br />

der Nutzer und Eigentümer und den Akteuren<br />

des <strong>Natur</strong>schutzes suchen.“<br />

Von den bereits im Entwurf enthaltenden Punkten<br />

dürften die folgenden <strong>für</strong> den Leser von Interesse<br />

sein:<br />

Ein <strong>Natur</strong>schutzbrief informiert zukünftig über<br />

herausragende Themen des amtlichen und ehrenamtlichen<br />

<strong>Natur</strong>schutzes. Außerdem werden<br />

dort „Best Practice“-Beispiele (also gut laufende<br />

<strong>Natur</strong>schutz-Projekte) veröffentlicht und Internet-Links<br />

zu Förderprogrammen gegeben. Es<br />

gibt das Merkblatt „Verwendung heimischer Gehölze<br />

<strong>für</strong> Pfl anzungen in Nordrhein-Westfalen“,<br />

das <strong>für</strong> alle in Nordrhein-Westfalen vorkommenden<br />

Gehölzarten (außer Zwergsträuchern)

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