IRRGEISTER - Verein für Natur
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Bekassine Foto: R. Götte<br />
<strong>IRRGEISTER</strong> 2010<br />
45<br />
Da Bekassine und Zwergschnepfe Meister im<br />
Verstecken sind, war das gar nicht so einfach.<br />
Fühlen sie sich beobachtet, ducken sie sich nämlich<br />
zwischen Gras und sind dann sehr schwer<br />
zu entdecken. Glücklicher Umstand, der das<br />
Suchen einfacher machte: Durch winterliches<br />
Wetter – seit etwa einer Woche war es dauerhaft<br />
unter 0 Grad, fast überall lag Schnee – fi elen<br />
innerhalb einer Feuchtwiese weite Teilbereiche<br />
als Aufenthaltsort der heimlichen Vögel aus; als<br />
Aufenthaltsort <strong>für</strong> die Vögel kamen immer nur<br />
Kleinstbereiche der Flächen in Frage.<br />
Auch aus diesem Grund sind wir uns sicher,<br />
dass die momentane Zahl der beiden Schnepfenarten<br />
relativ genau erfasst wurde. Insgesamt<br />
40 Bekassinen und 12 Zwergschnepfen wurden<br />
kreisweit gezählt. Dabei wurden wir in allen<br />
Teilen des HSK fündig, wobei mit 19 Bekassinen<br />
die Nuhnewiesen bei Hallenberg „den Vogel<br />
abschossen“. Die Zwergschnepfen hielten sich<br />
ebenfalls fast ausschließlich in der Medebacher<br />
Bucht auf.<br />
Auch in Zukunft soll einmal jährlich eine winterliche<br />
Schnepfenzählung stattfi nden. Wenn schon<br />
bei starkem Winterwetter so viele Schnepfen<br />
gezählt wurden, stellt sich die spannende Frage:<br />
Wie wird es sein, wenn es wärmer ist, Bekassine<br />
und Zwergschnepfe also gute Bedingungen zur<br />
Nahrungssuche haben?<br />
Harald Legge