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IRRGEISTER - Verein für Natur

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46 <strong>IRRGEISTER</strong> 2010<br />

Gute <strong>Natur</strong>schutznachrichten aus dem HSK<br />

Was <strong>für</strong> die Regenbogenpresse gilt, gilt nicht<br />

<strong>für</strong> eine <strong>Natur</strong>schutzzeitschrift. Darum auch in<br />

dieser <strong>IRRGEISTER</strong>-Ausgabe wieder einige<br />

gute Nachrichten <strong>für</strong> die <strong>Natur</strong> im HSK:<br />

• Nach den LIFE-Projekten in der Medebacher<br />

Bucht und im Möhnetal läuft ab dem<br />

1.1.2011 das dritte Megaprojekt dieser Art zum<br />

Schutz und der ökologischen Verbesserung wertvoller<br />

Lebensräume im Hochsauerlandkreis an:<br />

Der Antrag der Biostation HSK zum LIFE-Projekt<br />

„Bergwiesen bei Winterberg“ nahm bei der<br />

EU in Brüssel die letzten Hürden. Damit stehen<br />

in den nächsten Jahren 1,9 Mio Euro zur Verfügung,<br />

um diesen gefährdeten Lebensraumtyp im<br />

Stadtgebiet Winterberg langfristig zu erhalten.<br />

• „Wildkatze zurück im Sauerland“ – So<br />

titelte die Tagespresse im Frühjahr 2010. Ob die<br />

Wildkatze tatsächlich ins Sauerland zurückgekehrt<br />

ist oder die heimliche Art nie ausgestorben<br />

war, sei dahingestellt. Tatsache ist: Mittels automatischer<br />

Kameras konnten im Rothaargebirge<br />

zwischen Kreuztal und Erndtebrück neun verschiedene<br />

Wildkatzen identifi ziert werden. Im<br />

Arnsberger Wald wurden mit derselben Methode<br />

fünf Exemplare nachgewiesen. Bislang galt<br />

die Wildkatze seit 110 Jahren in unserer Region<br />

als ausgestorben, es gibt aber aus angrenzenden<br />

hessischen Gebieten und aus dem Eggegebirge<br />

aus den letzten Jahren Nachweise der Art. Wer<br />

weiß, vielleicht ist die Waldart ja im Sauerland<br />

viel weiter verbreitet!?<br />

Anders als bei Luchs und Wolf birgt der Komplex<br />

„Wildkatze“ kein Konfl iktpotential mit<br />

Menschen, denn Wildkatzen ernähren sich fast<br />

ausschließlich von Mäusen und anderen Kleintieren.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Art aus ihrer<br />

Sicht mit dem Komplex „Mensch“ (Straßenverkehr,<br />

Zersiedelung und Durchschneidung großer<br />

Waldgebiete, Bastardierung mit Hauskatzen,<br />

Abschuss als vermeintlich streunende Hauskatze<br />

durch Jäger) zurecht kommen wird.<br />

• Das Fleisch unseres Roten Höhenviehs<br />

erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Nach<br />

„Only bad news are good news.“<br />

zwei erfolgreichen Wochen in den Herbstferien<br />

2009 gibt es beim Schinkenwirt, Olsberg, wieder<br />

Rote-Höhenvieh-Wochen. Vom 1. bis zum<br />

17. Oktober 2010 stehen leckere Gerichte eines<br />

VNV-Rindes in dem beliebten Restaurant zur<br />

Auswahl. Eine Stellwand informiert die Gäste<br />

über unser langjähriges Projekt zur ökologisch<br />

Bewirtschaftung wertvoller Feuchtwiesen und<br />

Magerweiden durch diese Sauerland-typische<br />

Rinderrasse.<br />

Falls Sie auch zu Hause in den Genuss des<br />

qualitativ hochwertigen Rindfl eischs des VNV<br />

kommen wollen und auch auf diesem Wege das<br />

VNV-Projekt unterstützen wollen, können sie<br />

sich melden bei:<br />

Johannes Schröder oder Franz-Josef Stein (Kontakt<br />

siehe Impressum)<br />

• Dass unsere Arbeit auch von den Mitgliedern<br />

des Landschaftsbeirats geschätzt wird,<br />

die auf der „<strong>Natur</strong>nutzer-Seite“ im Beirat sitzen,<br />

wurde wieder im November 2009 deutlich, als<br />

sich der neue Landschaftsbeirat das erste Mal<br />

zusammen fand: Ohne Gegenstimme (!) wurde<br />

wieder Johannes Schröder zum 1. Vorsitzenden<br />

des Beirats gewählt. Dies ist ein wohl einmaliger<br />

Vorgang in NRW. Auch weitere VNV-Aktive<br />

sind im Beirat wieder vertreten.<br />

• Dem VNV wurde von einem Mitglied<br />

ein kleinerer Balkenmäher geschenkt. Dieser ist<br />

zwar nicht robust genug <strong>für</strong> die Mahd unserer<br />

Feuchtwiesen, wird aber denen gute Dienste leisten,<br />

die sich um unser Rotvieh kümmern. Mit<br />

dem Balkenmäher kann beispielsweise zusätzlich<br />

als Futter benötigter Grasschnitt gemäht<br />

werden. Dem Spender sei auch auf diesem Weg<br />

herzlich gedankt!<br />

Harald Legge

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