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DIENSTAG. 12. NOVEMBER 199I I NR. 262
Brauer unterstreichen Forderung nach elf Prozent meh
Einstündiger Warnstreik ,
der Münster Brauerei
Mit einem Warnstreik haben Beschäftigte der Ulmer Münster Bra
gestrigen Montag auf das ihrer Meinung nach vollkommen unzu1
Angebot der Arbeitgeber reagiert; die Löhne der Beschäftigten in dt
reien lediglich um 6,5 Prozent anzuheben. Nahezu 120 Angehörige der
in der Weststadt folgten im Anschluß an eine Betriebsversammlung de
der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) in einen eins
Ausstand zu treten. "Die Bereitschaft in den Arbeitskampf zu treten,
den Brauern derzeit recht hoch", ist sich Siegfried Wachholz von der
schaft NGG sicher. "Elf Prozent mehr Lohn wollen die Beschäftigt4
Verhandlungsrunde am kommenden Montag von den Arbeitgebern e
sonst wolle man zur Urabstimmung schreiten", stellte· Wachholz u
ständlich klar.
Der Streik in Ulm, der Bestandteil bundesweiter
Streikaktionen ist, wurde von
einem Großteil der Beschäftigten mitgetragen.
Um 8 Uhr versammelten sich die
Streikenden vor dem Haupteingang der
Brauerei. In der vorangangenen Betriebsversammlung
hatte der Landesbezirksvorsitzende
der NGG, Herbert Berger,
noch einmal den derzeitigen Stand der
Tarifverhandlungen geschildert. Anschließend
waren, nach den Worten von
Ernst Maier, Betriebsratsvorsitzender der
Münster Brauerei und Mitglied der Tarifkommission,
nahezu 80 Prozent der Anwesenden
vor das Werkstor in der Magirusstraße
gezogen, um ihre Forderungen
noch einmal zu dokumentiern.
Hals trugen sie Transparente, <
., Wir streiken" und ., Wir. forder
zentmehr Lohn" zu lesen war.
Ihre Forderungen begründer
schäftigten mit der guten wirtsei
Situation der Brauereien. Zude1
sen sie auf die hohe Preissteige
und einen Nachholbedarf aufg
immerhin dreijährigen Laufzeit
zeit gültigen Tarifvertrages. Fü
schäftigten der Münster Brauer
klar: "Wenn unsere Forderunger
füllt werden, dann werden wir
stellten sie unisono auf eine ent
de Frage fest.
UNIVERSITATSSTADT ULM
SCHWÄBISCHE
Etwa 120 Beschäftigte der Ulmer Münster Brauerei traten gestern morgen in einen einstündigen Warnstreik. Siegtried Wachholz, Geschäft
Gewerkschaft Nahrung-Genuß- Gaststätten (rechts), kündigte eine Urabstimmung an, falls die Arbeitgeber ihr Angebot von 6 5 Prozent
und Gehalt nicht "deutlich" erhöhen. ' SZ