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Prüfingenieur 34 - Bundesvereinigung der Prüfingenieure für ...

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Abb. 18: Umlagerung <strong>der</strong> Schnittkraftverteilung bei Stahlbetonstützen<br />

mit hohem und niedrigem Bewehrungsgrad<br />

elastischen Bereich unterhalb <strong>der</strong> Streckgrenze ist.<br />

Im Fall eines Plastizierens des Betonstahls müsste<br />

zusätzlich das nichtlineare Materialverhalten im Ansatz<br />

<strong>für</strong> ε s(t) berücksichtigt werden.<br />

5 Schlussfolgerungen<br />

Die nichtlinearen Eigenschaften des Betons<br />

beeinflussen die Schnittgrößenverläufe in Bauteilen<br />

und im Gesamtsystem. Die Relevanz bei <strong>der</strong> Bauteilbemessung<br />

ist jedoch unterschiedlich.<br />

6 Literatur<br />

[1] DIN 1045-1 (07.01): Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und<br />

Spannbeton, Teil 1: Bemessung und Konstruktion; Teil 2. Beton-Festlegung,<br />

Eigenschaften, Herstellung und Konformität;<br />

Teil 3: Bauausführung. Berlin - Köln, Beuth-Verlag, Juli<br />

2001.<br />

[2] CEB-FIP Model Code 1990, Design Code, Bulletin d´Information,<br />

Lausanne 1990<br />

[3] Schnei<strong>der</strong> Bautabellen <strong>für</strong> Ingenieure mit Berechnungshinweisen<br />

und Beispielen, 17. Auflage, Neuwied, 2008<br />

[4] Trost, H.: Auswirkungen des Superpositionsprinzips auf<br />

Kriech- und Relaxationsprobleme bei Beton und Spannbeton.<br />

Beton- und Stahlbetonbau 63, 230 - 238, 261 - 269, Berlin,<br />

1967<br />

[5] Deutscher Ausschuss <strong>für</strong> Stahlbeton, Heft 525: Erläuterungen<br />

zu DIN 1045-1, Berlin, 2003<br />

MASSIVBAU<br />

49<br />

Der <strong>Prüfingenieur</strong> April 2009<br />

■ Eigenspannungen sind lediglich temporär und abgesehen<br />

von <strong>der</strong> Mindestbewehrung nicht bemessungsrelevant.<br />

■ Zwangschnittgrößen müssen bei <strong>der</strong> Bemessung<br />

zwar berücksichtigt werden, werden jedoch<br />

größtenteils durch Kriechen mit <strong>der</strong> Zeit abgebaut.<br />

■ Lastschnittgrößen werden durch Rissbildung umgelagert,<br />

werden jedoch nicht abgebaut. Auf die<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Gleichgewichtsbedingungen ist zu<br />

achten.<br />

Für das Beispiel in Abb. 1 und Abb. 2 bedeutet<br />

dies, dass die überlagerten Zwangmomente infolge<br />

<strong>der</strong> sich einstellenden Bettungsmulde durch Kriechen<br />

und übliche Rissbildung weitestgehend abgebaut<br />

werden und somit die Stützmomente wie<strong>der</strong> erhöht<br />

werden. Nach Ausnutzung <strong>der</strong> Umlagerungsfähigkeit<br />

sollte also nahezu das um δ abgemin<strong>der</strong>te<br />

Stützmoment des Durchlaufträgers mit Bewehrung<br />

abgedeckt werden. Zusätzliche Einspannmomente<br />

z. B. in die Randstützen werden hingegen vom Gesamtsystem<br />

besser erfasst. Demnach müssen sowohl<br />

die nach klassischer als auch die nach mo<strong>der</strong>ner Methodik<br />

ermittelten Schnittgrößen mithilfe <strong>der</strong> Erfahrung<br />

des Ingenieurs und dessen Wissen um die nichtlinearen<br />

Eigenschaften des Betons richtig eingeordnet<br />

werden.<br />

[6] Breitenbücher, R.: Zwangspannungen und Rissbildung infolge<br />

Hydratationswärme; Dissertation; TU München,<br />

1989.<br />

[7] Har<strong>der</strong>, C.; Hegger, J.; Schnell, J.: Rissbreitenbeschränkung<br />

und Mindestbewehrung im Stahlbetonbau; Teil 1-3, Technische<br />

Nachrichten <strong>der</strong> Philipp Holzmann AG; Frankfurt;<br />

1991/92.<br />

[8] Vorlesungsumdruck des Instituts <strong>für</strong> Massivbau <strong>der</strong> RWTH<br />

Aachen: Massivbau III, Teil 1, Ausgabe 2008<br />

[9] Deutscher Ausschuss <strong>für</strong> Stahlbeton, Heft 240: Hilfsmittel<br />

zur Berechnung <strong>der</strong> Schnittgrößen und Formän<strong>der</strong>ung von<br />

Stahlbetontragwerken, Berlin 1991<br />

[10] DIN ENV 1992-1-1 (Eurocode 2): Planung von Stahlbetonund<br />

Spannbetontragwerken, Berlin 1992

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