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Programmwoche 44/2011 - Das Programm der ARD

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Mittwoch, 2. November <strong>2011</strong> - Fortsetzung<br />

'Die linke Hand wusste nicht, was die rechte Hand tat', so Ex-CIA-Direktor James<br />

Woolsey über den Zustand des US-Geheimdienstes vor dem 11. September 2001. Und<br />

Robert Baer, 21 Jahre lang Agent im Nahen und Mittleren Osten und laut The New<br />

Yorker '<strong>der</strong> wohl beste CIA-Agent,' geht noch einen Schritt weiter. 'Ein professioneller<br />

Dienst hätte das Attentat vom 11. September verhin<strong>der</strong>n können. Wir hätten diese<br />

Leute vorher festnehmen können.'<br />

Doch nicht nur CIA und FBI hatten versagt, auch die Regierung Clinton. Mehrmals in<br />

den Jahren zuvor hatte die sudanesische Regierung den USA präzise Unterlagen über<br />

das Al Quaida-Netzwerk angeboten. Clintons Regierung aber war an dem brisanten<br />

Material nicht interessiert, weil sie den politischen Kurs des Sudan prinzipiell ablehnte.<br />

Für Tim Carney, den ehemaligen US-Botschafter im Sudan, ist diese Weigerung bis<br />

heute nicht begreiflich: 'Es war Hybris und Arroganz.'<br />

Als Osama Bin Laden und seine Mannschaft Mitte 1996 auf Druck <strong>der</strong> USA den Sudan<br />

verließen und nach Afghanistan ausreisten, bot die sudanesische Regierung die<br />

Auslieferung <strong>der</strong> Terroristen an. Wie<strong>der</strong> lehnten die Amerikaner ab. '<strong>Das</strong> ist sehr, sehr<br />

unglücklich gelaufen,' räumt Ex-CIA-Chef James Woolsey ein. Doch selbst noch nach<br />

den Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania ging das FBI<br />

nicht auf das Angebot <strong>der</strong> Sudanesen ein, zwei Hauptverdächtigte auszuliefern.<br />

Autor Hubert Seipel recherchierte monatelang, wie Saudi Arabien seit Jahrzehnten die<br />

Fundamentalisten finanzierte. Er sprach mit sudanesischen Ministern ebenso wie mit<br />

CIA- und FBI-Agenten. Und er traf sogar Mullah Khaksar im afghanischen Kandahar.<br />

Der einstige Geheimdienstchef <strong>der</strong> Taliban hatte sich noch im April 1999 mit<br />

CIA-Vertretern in Peschawar getroffen, um über 'das Problem Osama' zu verhandeln.<br />

Teile <strong>der</strong> Taliban-Führung erwogen, Bin Laden und Al Quaida aus Afghanistan zu<br />

verbannen. Ihnen ging <strong>der</strong> Einfluss Bin Ladens zu weit, und sie fürchteten<br />

Vergeltungsschläge <strong>der</strong> USA für Osamas Taten im Ausland. Doch die CIA machte sich<br />

nicht einmal die Mühe, das Angebot des Taliban-Geheimdienstchefs auf seine<br />

Ernsthaftigkeit hin abzuklopfen.<br />

Hubert Seipels Fazit ist eindeutig: Die US-Agenten und die Clinton-Regierung haben<br />

das eherne Gesetz verletzt, Informationen auch dann zu prüfen, wenn sie vom<br />

politischen Gegner kommen. Der 11. September und <strong>der</strong> Tod tausen<strong>der</strong> Menschen<br />

wäre vermeidbar gewesen.<br />

(Erstsendung WDR FS: 02.12.2002)<br />

<strong>ARD</strong> 17.45 Tagesschau in 100 Sekunden<br />

WDR 17.46 EINSWEITER<br />

<strong>Das</strong> Magazin<br />

Mo<strong>der</strong>iert von Thilo Jahn<br />

(Erstsendung Einsfestival: 01.11.<strong>2011</strong>)<br />

WDR 18.00 Lindenstraße (543)<br />

Helga von Sinnen<br />

Personen:<br />

Helga Beimer (Marie-Luise Marjan)<br />

Erich Schiller (Bill Mockridge)<br />

Dr. Eva-Maria Sperling (Inga Abel)<br />

Philipp Sperling (Philipp Neubauer)<br />

Olli Klatt (Willi Herren)<br />

Egon Kling (Wolfgang Grönebaum)<br />

<strong>44</strong>/<strong>2011</strong><br />

Stand: 28.10.<strong>2011</strong><br />

Schwarzweiß Breitbild 16:9 HD<br />

High Definition<br />

50

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