Servisa_Winter
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Trendthema<br />
te sich Thomas Sampl, Küchendirektor im Restaurant Vlet,<br />
Hamburg, über einen Blogger, der das Vlet auf eine Top-Ten-<br />
Liste mit Adressen gesetzt hatte, die Gäste bei ihrem Hamburg-Besuch<br />
unbedingt meiden sollten. „Ich habe mehrmals<br />
versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, doch er vertröstet<br />
mich und gibt mir so keine Chance, über seine Beweggründe<br />
zu sprechen“, sagt Thomas Sampl. „Diese Vorgehens-<br />
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Arbeit von Bloggern und Gäste-Feedback gut. „Mit Gästen,<br />
die ihre Kritik sachlich und kompetent formulieren, kommt<br />
oftmals eine sehr intensive Kommunikation zustande.“<br />
Zurück in die Zukunft<br />
Mit großer Sicherheit wird auch die gedruckte Restaurantkri-<br />
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Jahren erfolgreich, weil er einfach unglaublich seriös und<br />
professionell an die Sache herangeht“, sagt Kevin Fehling,<br />
Patron-Chef des Hamburger The Table. „Qualität wird sich<br />
gegenüber den modernen Formen der Restaurantkritik behaupten.“<br />
Marc Traubel geht davon aus, dass sich mit dem<br />
Fortschritt der Technik Dinge entwickeln werden, die sich<br />
viele Küchenchefs heute im Traum noch nicht vorstellen können.<br />
Er denkt da beispielsweise an die zahlreichen YouTuber<br />
mit Millionen von Followern. „Es ist nur eine Frage der Zeit,<br />
bis dieses Thema Hotellerie und Gastronomie erreicht.“ Ein<br />
weiteres Szenario: In einigen Jahren läuft ein potenzieller<br />
Gast mit der Datenbrille Google Glasses durch die Stadt und<br />
bekommt beim Blick auf ein Restaurant automatisch die aktuellsten<br />
Bewertungen eingeblendet.<br />
Jörg-Michael Ehrlich für chefs!<br />
Kevin Fehling,<br />
Inhaber und Küchenchef,<br />
The Table, Hamburg<br />
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aktuell beispielsweise in New York, Paris, London oder<br />
auch Belgien passiert. Webseiten von Food-Bloggern<br />
sind dafür ideal. Im deutschsprachigen Raum gehören<br />
beispielsweise Food-Blogs wie die Sternefresser oder<br />
Trois Etoiles von Julien Walther zu meinen Favoriten, da<br />
sie extrem kommunikativ sind. Mir gefällt die Art und<br />
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ziehbar ist. Früher mussten die Gäste und wir Köche<br />
auf das vertrauen, was die großen Guides geschrieben<br />
haben. Heute dagegen können Gäste sich anhand von<br />
Food-Blogs, Bewertungsportalen, Foren und Chats ein<br />
eigenes Bild verschaffen.<br />
Ich bin überzeugt, dass Gäste sehr schnell herauskristallisieren<br />
können, ob Einträge und Bewertungen seriös sind<br />
oder auf einen Verriss abzielen. Durch das Internet ist die<br />
Gastrokritik viel schnelllebiger geworden. Anfang August<br />
habe ich in Hamburg mein neues Restaurant eröffnet und<br />
kann sicher sein, dass bereits wenige Wochen später die<br />
ersten Kritiken und Eindrücke von Bloggern im Netz zu<br />
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Kritik sehr ernst, wenn sie sachlich und nachvollziehbar<br />
formuliert wird. Die meisten Kritiken haben einen wahren<br />
Kern und eröffnen mir die Chance, etwas zu verändern.<br />
von immer mehr Gästen geschätzt wird. Jeder Küchenchef<br />
muss für sich entscheiden, ob Food-Blogger über<br />
ihn schreiben sollen oder nicht. Nicht nachvollziehen<br />
kann ich in diesem Zusammenhang die Kritik, dass Restaurants<br />
Bloggern spezielle Konditionen einräumen. Ein<br />
guter Kompromiss ist meiner Meinung nach eine Presse-<br />
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beide Seiten.“<br />
Fotos: © chefs! Magazin, Markus Bassler, Kevin Fehling, Nils Hasenau, Marcus Barthel, Günter Standl, www.yelp.de, www.tripadvisor.de<br />
Wir Köche brauchen die Öffentlichkeit und den Journalismus<br />
– genauso wie die Arbeit von Food-Bloggern, die<br />
„Die meisten Kritiken haben einen wahren Kern und<br />
eröffnen mir die Chance, etwas zu verändern.“<br />
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