MOTORRAD 25/2015
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Die Tankstelle von Solitaire ist beliebte<br />
Raststelle auf dem Weg von der Namib<br />
zur Atlantikküste. Hier gibt es Benzin,<br />
Hamburger und den besten Apfelkuchen<br />
des Landes. Die Menschen trotzen<br />
der kargen Natur ein Leben ab – ohne<br />
Tiere nicht zu schaffen. Himba-Frau (l.)<br />
Namibia<br />
von Swakopmund erzählt bis heute von<br />
seiner deutschen Kolonialgeschichte und<br />
passt so gar nicht zu den Townships, die<br />
Swakopmund umgeben und in denen der<br />
weitaus größte Teil der Bevölkerung lebt.<br />
Nächstes Ziel ist die Skelettküste, die<br />
sich nördlich von Swakopmund bis zur<br />
angolanischen Grenze erstreckt. Jetzt<br />
dominieren Geröllebenen und Kiesflächen,<br />
die das Klischeebild von öder, langweiliger<br />
Wüste perfekt bedienen. Dies ändert sich<br />
auch nicht nach Passieren der Nationalpark-<br />
Grenze. Am Cape Cross hatten wir vorher<br />
noch die Robben besucht, die dort zu<br />
Zehntausenden auf Felsen leben und vom<br />
Fischreichtum des kalten Atlantiks profitie-<br />
ren. Genau dieser Gegensatz von scheinbar<br />
lebloser, öder Wüste und einem Ozean<br />
voll quirligem Leben macht den rauhen<br />
Reiz der Skelettküste aus.<br />
Südlich von Torra Bay verlässt eine Piste<br />
die Küste und führt nach Osten. 50 Kilometer<br />
fahren wir durch Vollwüste. Passieren<br />
kurz vor der abendlichen Schließung das<br />
östliche Tor des Nationalparks in Springbokwater<br />
und erklimmen einen kleinen Pass:<br />
Vor uns liegt das Damaraland, der Norden<br />
Namibias. Hier ist die Auswahl der Kaufläden<br />
deutlich kleiner. Es kann auch vorkommen,<br />
dass die Tankstellen kein Benzin<br />
mehr haben. Dafür dringt Musik aus den<br />
Dorfkneipen und die Orte sind nicht so<br />
steril wie manches Mal im Süden Namibias.<br />
100 LEBEN<br />
<strong>25</strong>/<strong>2015</strong>