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MOTORRAD 25/2015

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stark touristisch ausgelegt, Hondas Hightech-Flaggschiff,<br />

die große VFR 1200 F. Unicam-V4,<br />

Doppelkupplungsgetriebe, Kardan.<br />

Am anderen Ende des Spektrums Suzukis<br />

GSX-S 1000 F, ein einfaches, knapp verkleidetes<br />

Power Naked-Derivat. Und dazwischen,<br />

quasi als eine der letzten Vertreterinnen der<br />

reinen Lehre, BMW K 1300 S. Welches Konzept<br />

kann am meisten überzeugen? Welche<br />

trägt am ehesten zur Rettung der Gattung<br />

bei? Fangen wir in der Mitte an.<br />

Die K 1300 S läuft bei BMW als Sportler,<br />

es gibt sie bereits seit 2009, aber ihr Verbleib<br />

im Programm der Bayern ist ungewiss.<br />

Doch der in der teuren „Motorsport“-Edition<br />

mit Sonderlackierung und allerlei Edelbrocken<br />

(gefräste Fußrastenanlage, Schmiederäder<br />

etc.) angetretene Speed-Bolzen wirft<br />

die einfache Frage nach dem Warum auf.<br />

An veralteter Technik jedenfalls kann es<br />

nicht liegen, die K fühlt sich auch im siebten<br />

Verkaufsjahr noch frisch und knackig<br />

an. Zunächst ist da die Sitzposition, die den<br />

guten Kompromiss zwischen Sport und<br />

Tour punktgenau trifft.<br />

Vorderradorientiert, aber die Lenkerhälften<br />

nicht zu tief, etappentauglicher<br />

Kniewinkel, dazu ein schmaler, inniger<br />

Knieschluss, alles wunderbar ergonomisch<br />

und mit Platz auch für größere Piloten.<br />

Das ist nicht übertrieben komfortabel, aber<br />

es zwickt auch nichts. Dieser Eindruck<br />

einer geschliffenen Sportlichkeit setzt sich<br />

fort beim Chassis, wo BMW mit der K-Baureihe<br />

seit Langem ganz eigene Wege<br />

geht. Statt einer konventionellen Telegabel<br />

übernimmt das aufwendige Duolever die<br />

Vorderradführung. Zusammen mit dem<br />

ellenlangen Radstand von 1585 Millimetern<br />

fährt die K 1300 S damit wahnsinnig stabil,<br />

ohne unhandlich zu wirken. Sie lenkt leicht<br />

und präzise ein, die optionalen, leichten<br />

Schmiederäder machen sich deutlich positiv<br />

bemerkbar. Im Kurvenverlauf geht sie<br />

dann neutral bis in tiefste Schräglagen. Wie<br />

die K 1300 hat auch der Metzeler Sportec<br />

M3 schon einige Jährchen auf dem Buckel,<br />

aber die beiden Oldies harmonieren prächtig<br />

miteinander. Einmal warm gefahren, baut<br />

der Pneu massig Grip auf, Aufstellmoment<br />

Honda<br />

VFR 1200 F<br />

Wuchtige Erscheinung:<br />

Der VFR 1200 sieht<br />

man ihre Pfunde<br />

schon im Stand an.<br />

Lackierung und Verarbeitung<br />

sind auf<br />

allerhöchstem Niveau<br />

Das DCT funktioniert ordentlich, kostet<br />

allerdings rund 1000 Euro Aufpreis und<br />

addiert zehn Kilo zum Fahrzeuggewicht<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 49

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