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SchlossMagazin für das Fuenfseenland – Dezember 2015

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22 | genuss | Westafrikanische Küche<br />

Rezepte voller Magie<br />

Raffinierte Köstlichkeiten der einfachen Küche Westafrikas<br />

Afrika lädt ein: Wir haben <strong>für</strong> Sie ein festliches Menü mit besonderen Spezialitäten<br />

der westafrikanischen Küche zusammengestellt und rücken eine Kultur mit vielen<br />

Facetten in den Fokus.<br />

Text Stefanie Grindinger<br />

foto Patrick Zemp, Rothenburg / Fona Verlag<br />

Zuallererst verbindet man Afrika wohl mit Krieg, Armut<br />

und Hunger, was jedoch dem drittgrößten Kontinent bei<br />

weitem nicht gerecht wird. Afrika gilt gemeinhin als<br />

Wiege der Welt, vereint über 3.000 Bevölkerungsgruppen und<br />

2.000 Sprachen und Dialekte. Diese multikulturelle Gesellschaft<br />

birgt auf der einen Seite enormes Konfliktpotenzial, auf<br />

der anderen Seite einen unermesslichen Schatz. In diesen<br />

Zeiten von Flucht und Terror tut es vielleicht gut, sich bewusst<br />

auf die guten Seiten Afrikas zu besinnen, seien es die geheimnisvollen<br />

Traditionen, <strong>das</strong> symbolträchtige Weltverständnis<br />

oder auch nur die farbenfrohen Gewänder der einheimischen<br />

Frauen. Ebenso lohnenswert ist ein neugieriger Blick in die<br />

brodelnden Kochtöpfe einfacher afrikanischer Familien.<br />

Es köchelt<br />

Aufgrund der besonderen Geschichte<br />

Afrikas, die durch Kolo-<br />

überall anders.<br />

nialismus und Völkerwanderung<br />

geprägt ist, besteht die Küche aus Überlagerungen von alter<br />

und neuer Essensweise, von seit jeher vorhandenen Traditionen<br />

und neuen Einflüssen. Westafrika mit Ländern wie Benin,<br />

Gambia und Nigeria vereint in sich Einflüsse franzö-<br />

sischer und britischer Kolonialisten. Sein Weiteres tut ein<br />

Klima voller Gegensätze, <strong>das</strong> sich als nicht besonders menschenfreundlich<br />

erweist. Extreme Trockenheit hat riesige<br />

Wüsten und Savannen erschaffen <strong>–</strong> allen voran die Sahara,<br />

die mit unglaublichen neun Millionen Quadratkilometern die<br />

größte Trockenwüste der Welt ist und an der Westafrika Anteil<br />

hat. Winde haben weite Flächen verweht und den Großteil<br />

des Humus mitgenommen. Das andere Gesicht Westafrikas<br />

sind die tropischen Regenwälder der Oberguineaschwelle<br />

und die Feuchtsavannen im Sudan. Diese unbeständigen klimatischen<br />

und geologischen Gegebenheiten zwingen die<br />

Bauern zur Kleinwirtschaft.<br />

Die westafrikanischen Staaten gehören zu den ärmsten der<br />

Welt <strong>–</strong> trotz eines gewissen Reichtums an Rohstoffen und<br />

natürlichen Ressourcen. Das „Fair-Trade“-Konzept soll <strong>für</strong><br />

gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen armer Landwirte<br />

und Arbeiter sorgen. So werden zum Beispiel ghanaische<br />

Bauern und Arbeiter in der Kakao-Gewinnung an den Export-<br />

Gewinnen von Schokolade angemessen beteiligt. Produkte,<br />

die fair gehandelt werden, sind mit dem mittlerweile bekannten<br />

„Fair-Trade-Siegel“ deutlich gekennzeichnet.

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