40.Jahrgang_2015.03
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INT´RESSANTERWEIS<br />
lodien, noch regelmäßigen Unterricht.<br />
Durch das flächendeckende Netzwerk<br />
des Tiroler Musikschulwerks haben<br />
Musikschüler heute in allen Regionen<br />
Tirols die gleichen Möglichkeiten ein<br />
Instrument zu lernen oder eine professionelle<br />
Gesangsausbildung zu erhalten.<br />
Im Veranstaltungsbereich bildet die<br />
Volksmusik eine zentrale Rolle. Viele<br />
Konzerte und Darbietungen geben<br />
Nachwuchskünstlern eine Chance und<br />
sind öffentlich zugänglich. So hat sich<br />
auch beim Jugendmusik-Wettbewerb<br />
„prima la musica“ ein eigener Volksmusikzweig<br />
etabliert. Die oftmals jungen<br />
Lehrer übernehmen für ihre Schüler<br />
eine Vorbildfunktion, da sie doch aktiv<br />
an der Volksmusiklandschaft teilhaben.<br />
„Den Aufschwung der Volksmusik<br />
machen drei Faktoren aus: der<br />
regionale Unterricht, die aktiven und<br />
vorbildhaften Lehrer sowie die Präsenz<br />
dieses Musikzweiges“, erklärt Schmid.<br />
„Durch die Professionalisierung haben<br />
die Volksmusikanten bessere Fertigkeiten<br />
am Instrument. Die Grundvoraussetzung<br />
ist dieses einwandfrei zu<br />
beherrschen, um sich weiter zu entwickeln.<br />
Das Tiroler Musikschulwerk hat<br />
sich mitunter zur Aufgabe gemacht, die<br />
alpenländische Volksmusik zu pflegen.<br />
Es werden aktiv Maßnahmen ergriffen,<br />
damit diese nicht in den Kommerz abgleitet.“<br />
Sogar die Volksmusik-Legende Franz<br />
Posch ist begeistert über die Arbeit des<br />
Tiroler Musikschulwerks: „Das Tiroler<br />
Musikschulwerk hat ganze Arbeit geleistet.<br />
Dadurch hat Musik im wahrsten<br />
Sinne des Wortes Schule gemacht. Die<br />
Qualität und Quantität der jungen Musikanten<br />
ist hervorragend. Es gibt eine<br />
Fülle von Musikanten, die besonders<br />
hervorstechen.“<br />
Umfassendes Unterrichtsangebot<br />
Beim Tiroler Musikschulwerk kann<br />
man aus einem umfassenden Angebot<br />
von 32 verschiedenen Fächern wählen.<br />
Nicht nur Kinder und Jugendliche<br />
nehmen die umfangreiche Auswahl an,<br />
auch Schüler im Erwachsenenalter können<br />
sich unterrichten lassen. Sowohl<br />
Mitglieder von musikalischen Institutionen<br />
oder Vereinen als auch musikinteressierte<br />
Laien können an der musischen<br />
Vielfalt teilhaben.<br />
Mit fünf Jahren dürfen Kinder an der<br />
musikalischen Früherziehung teilnehmen.<br />
Dann folgt der frühinstrumentale<br />
Unterricht, später der Hauptfachunterricht.<br />
Die Musikschulen sind ein auf<br />
Qualität aufgebautes System, das man<br />
über drei Leistungsstufen, die Unter-,<br />
Mittel- und Oberstufe, durchlaufen<br />
kann. Durch Übertrittsprüfungen erreicht<br />
man die nächst höhere Stufe. Die<br />
Ausbildung an der Musikschule kann<br />
man mit einer Abschlussprüfung beenden,<br />
die einen für die Aufnahmeprüfung<br />
zu einem Studium befähigt.<br />
„Die Unterrichtsinhalte sind nach einem<br />
Lehrplan festgelegt und an allen<br />
Musikschulen Tirols einheitlich. Dabei<br />
sind alle Bereiche abgedeckt. Allerdings<br />
gibt es unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte“,<br />
sagt Schmid. Die<br />
Lehrpersonen und auch die im Referat<br />
für Musikschulen tätigen Personen verfügen<br />
über bestimmte Qualifikationen.<br />
Sie besitzen eine musikpädagogische<br />
Ausbildung durch ein Konservatorium<br />
oder eine Universität. Sie können von<br />
den zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
profitieren.<br />
Kontaktinformation<br />
zum Tiroler Musikschulwerk:<br />
Amt der Tiroler Landesregierung<br />
Abteilung Bildung<br />
Heiliggeiststraße 7-9<br />
6020 Innsbruck<br />
0512-508-7752<br />
bildung@tirol.gv.at<br />
www.tmsw.at<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2015 15