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40.Jahrgang_2015.03

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KREIZWEIS<br />

VOLKSMUSIK UND DIE<br />

QUOTE<br />

Text: Reibeisen<br />

ch…. ist super! Millionen Flie-<br />

stehen drauf!“ Dieser Spruch<br />

„Sgen<br />

kommt dem Reibeisen in den Sinn, wenn<br />

es an die grandiose Programminitiative<br />

von ORF Radio Tirol denkt. Das neue so<br />

genannte „Wohlfühlwochenende“ hat es<br />

in sich, vor allem der Sonntag steht nun<br />

ganz im Zeichen des Wohlfühlens, wie<br />

uns die Verantwortlichen weismachen<br />

wollen: „Ziel ist es, das große Tiroler<br />

Radiopublikum an den Wochenenden<br />

entspannt und stressfrei zu begleiten.“<br />

Und da ist es ja auch nur logisch, dass<br />

als erstes einmal die Morgenweis kurzerhand<br />

gestrichen wurde. Völlig richtige<br />

Entscheidung, wie ich meine, denn<br />

sind wir doch ehrlich: Diese ohrenbetäubenden<br />

almerischen Lieder und Weisen<br />

konnten einem schon den Schlaf rauben.<br />

Eine einzige Frechheit waren auch diese<br />

Almwanderungen, wo diverse Sennerinnen<br />

und Senner sprechen durften, wie<br />

ihnen der (Dialekt-)Schnabel gewachsen<br />

war und ganz Tirol im Dunkeln tappte,<br />

was er wohl gemeint haben könnte, der<br />

Bauer im hintersten Zillertal. Da lobe<br />

ich mir schon den Einheitsbrei unseres<br />

neuen „Wohlfühlsonntags“.<br />

„… die ‚Insrigen‘ werden<br />

schon wissen, was sie tun.“<br />

Andere Werte<br />

Aber genug der Polemik. Wir müssen<br />

nun einmal der Tatsache ins Auge blicken,<br />

dass unsere traditionelle Volksmusik<br />

im öffentlich rechtlichen Rundfunk<br />

zu einem Nischenprodukt verkommen<br />

ist und der so genannte Tiroler Mainstream<br />

offenbar etwas anderes will. Dass<br />

bei unseren nördlichen Nachbarn die<br />

traditionelle Volksmusik gerade bei den<br />

Jungen einen Boom erlebt und es auch<br />

dementsprechend mehr Sendungsangebote<br />

gibt, erscheint zwar sonderbar, mag<br />

uns aber hier nicht weiter kümmern,<br />

denn die „Insrigen“ werden schon wissen,<br />

was sie tun. Seltsam aber, was sich<br />

dieser österreichische Privatsender nur<br />

dabei denkt, das volkskulturelle Sendungsangebot<br />

noch weiter auszubauen,<br />

obwohl diesem Genre ja so miserable<br />

Einschaltquoten bescheinigt werden?<br />

Da kann ich nur sagen:Na servus, wenn<br />

das Schule macht …<br />

Alternativen<br />

Jetzt kann man natürlich weiter wie ein<br />

Rumpelstilzchen schimpfen oder sich<br />

einfach besinnen, denn im modernen<br />

Zeitalter des Internets gibt es ja genügend<br />

Möglichkeiten, seinen Durst nach<br />

echter, unverfälschter Volksmusik zu<br />

stillen. Und dann gibt es ja auch noch<br />

die unzähligen volkskulturellen Veranstaltungen<br />

in Tirol, die sich regen Besuchs<br />

erfreuen.<br />

Was man im Übrigen auch so manchen<br />

Sendungsverantwortlichen wärmstens<br />

empfehlen kann: Das eine oder andere<br />

Mal vorbeizuschauen. Denn bei uns „då<br />

rührt sich wås“, da stimmen die Quoten.<br />

STUBAIER G’SPIEL<br />

UND G’SANG<br />

... mit Volksmusik von Alm zu Alm!<br />

SONNTAG, 06.09. & 20.09.2015<br />

ab 12.30 Uhr<br />

NOCH BIS<br />

26.10.2015<br />

GEÖFFNET!<br />

SERLESBAHNEN MIEDERS | Stubaital | Tel. +43 (0) 5225 62 776 0 | www.serlesbahnen.com<br />

Betriebszeiten Sommer: Täglich von 09.00 bis 16.30 Uhr

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