physio-Journal I 1/2016
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Innervation<br />
Bildgebung<br />
VORGESTELLT<br />
Gleitflächen<br />
L Vom 18.–20. September 2015 fand der 4. Fascia Research<br />
Kongress in Washington D. C. statt. Die Fascia Research Society<br />
richtete die Veranstaltung aus und sorgte für hochkarätige<br />
Vorträge, interdisziplinäre Workshops und konstruktiven<br />
Austausch. Wie international die Veranstaltung geworden ist,<br />
wurde bereits während der Begrüßung klar. Insgesamt waren<br />
ca. 800 Teilnehmer aus 35 Ländern vertreten. Zentrale Themen<br />
waren neben der Anatomie und Innervation die bildgebende<br />
Diagnostik faszialer Läsionen und die Bedeutung von<br />
Narbengewebe.<br />
Während der Hauptvorträge im Plenum ging es um wissenschaftliche<br />
Fragestellungen auf hohem Niveau und die daraus<br />
gewonnenen Erkenntnisse. In kleineren Vortragseinheiten<br />
wurden speziellere Themen abgehandelt, bei denen auch der<br />
Praxisbezug größer war. Zusätzlich gab es eine Ausstellerhalle<br />
der Sponsoren und regelmäßige Postersessions, die eine bunte<br />
Vielfalt an Studien und Innovationen zu bieten hatten.<br />
Erfreulich war die Teilnahme der unterschiedlichsten Berufe.<br />
Neben Ärzten und Physiotherapeuten waren Osteopathen,<br />
Chiropraktiker, Sportwissenschaftler, Yogalehrer,<br />
Masseure, Tierärzte und Ingenieure anzutreffen. Dement-<br />
Kraftübertragung<br />
4. Fascia<br />
Research<br />
Congress<br />
Biomechanik<br />
Anatomie<br />
und Physiologie<br />
Muskelsteifheit<br />
FASCIA RESEARCH<br />
KONGRESS 2015<br />
WASHINGTON D.C.<br />
Text: Klaas Stechmann<br />
Fotolia © sborisov<br />
sprechend spannend war der gegenseitige Austausch und die<br />
Vernetzung, welche unter anderem durch die Fascia Research<br />
Society vorangetrieben wurde.<br />
Im Anschluss an den Kongress wurden mehrere praktische<br />
Workshops veranstaltet, bei denen Therapiemethoden vorgestellt<br />
wurden oder diagnostische Geräte im Detail ausprobiert<br />
werden konnten. Auch wenn es weniger bahnbrechende Erkenntnisse<br />
zu veröffentlichen gab als es bei den letzten Kongressen,<br />
so wurden andererseits viele Thesen der letzten Jahre<br />
weiter vertieft und bestätigt. Es war gut zu erkennen, dass die<br />
Faszienforschung mittlerweile den Mittelpunkt vieler universitärer<br />
Institutionen darstellt und somit als ernstzunehmende<br />
wissenschaftliche Disziplin bereits etabliert ist. Der Kongress<br />
war sehr gut organisiert und die Atmosphäre positiv.<br />
Neben dem Kongress blieb noch die Möglichkeit, bei spätsommerlicher<br />
Hitze die Hauptstadt der USA zu erkunden, die<br />
mit vielen Denkmälern, Museen und städtischem Flair eine<br />
Reise wert ist. Wer das Event verpasst hat, jedoch an den vorgestellten<br />
Themen interessiert ist, kann sämtliche Veröffentlichungen<br />
in dem Buch zur Kongresszusammenfassung »Fascia<br />
Research IV« nachverfolgen.<br />
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