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Sport<br />

„Im vergangenen Sommer hatten wir 30 Luxus-<br />

Charteryachten. In diesem Jahr 80.“ Jonathan Syrett<br />

Bootsmesse darstellt. „In Palma spielen vor<br />

allem Segelyachten eine große Rolle. Auf<br />

keiner anderen Messe in Europa werden so<br />

viele Segel-Superyachten ausgestellt wie<br />

hier“, so Ploch.<br />

UNSCHLAGBARER STANDORT<br />

„Die Boatshow in Palma ist schon etwas<br />

ganz Besonderes“, sagt auch Marga Dahlberg,<br />

Mitglied des Aufsichtsrates in der<br />

MYBA. „Bei kaum einer anderen Messe in<br />

Europa werden die Interessen der internationalen<br />

Yachtindustrie so effizient<br />

vertreten wie in Palma.“ Jonathan Syrett,<br />

Geschäftsführer des renommierten internationalen<br />

Yachtbrokers Camper & Nicholsons<br />

in Spanien, zeigt sich ebenfalls begeistert.<br />

„Der Standort gegenüber der Altstadt<br />

mit seinen zahlreichen Restaurants und<br />

Geschäften ist einfach unschlagbar. Im<br />

Gegensatz zu den Boatshows in Cannes<br />

und Monaco, wo die Kunden mit Helikoptern<br />

und Limousinen vorfahren, ist die<br />

Messe in Palma keineswegs abgehoben oder<br />

extravagant. Außerdem wird sie nicht von<br />

einem Privatunternehmen, sondern von der<br />

öffentlichen Hand ausgerichtet. Und das<br />

spiegelt sich wiederum in den niedrigen<br />

Kosten für die Aussteller wider“, so Syrett.<br />

GRADMESSER FÜR DIE BRANCHE<br />

Er sieht die Boatshow ebenso wie Arne<br />

Ploch und Marga Dahlberg vor allem aber<br />

als Gradmesser für die sich im Aufwind<br />

befindliche Yachtbranche auf Mallorca.<br />

„Insbesondere die Nachfrage im Luxusyachtcharter<br />

ist auf der Insel enorm gestiegen.<br />

Im vergangenen Sommer hatten wir<br />

gerade einmal 30 Charteryachten im Angebot.<br />

In diesem Jahr sind es bereits 80“, sagt<br />

Syrett. Grund dafür sei vor allem die jüngste<br />

Lockerung der regionalen Steuervorschriften<br />

für Charteryachten über 15 Meter Länge.<br />

Noch vor ein paar Jahren machten ausländische<br />

Luxusyacht-Eigner einen großen<br />

Bogen um die Balearen. Denn um ihr<br />

Schiff auf den Inseln verchartern zu können<br />

– und somit einen Teil der jähr lichen<br />

Kosten für Wartung und Betrieb wieder<br />

hereinzuholen – , hätten sie es in Spanien<br />

zuerst einmal offiziell anmelden und eine<br />

dementsprechende Steuer in Höhe von 12<br />

Prozent auf den Kaufwert zahlen müssen.<br />

„Man hat sich damit jahrelang selbst Steine<br />

in den Weg gelegt“, sagt Syrett.<br />

Die Nautik-Industrie ist nach dem Tourismus<br />

die bedeutendste Einnahmequelle auf<br />

den Balearen. Allein im vergangenen Jahr<br />

spülte die Branche nach Angaben der Landesregierung<br />

mehr als 350 Millionen Euro<br />

in die Kassen. „Insbesondere im Bereich<br />

Refit und Wartung von Yachten zählt Mallorca<br />

zu den führenden Destinationen<br />

europaweit“, sagt Arne Ploch. „Sechs der<br />

zehn weltweit größten Yachtbroker- und<br />

Charterunternehmen haben ihren Sitz auf<br />

der Insel“, unterstreicht auch Marga Dahlberg<br />

die Bedeutung Mallorcas als Hotspot<br />

der internationalen Nautik-Branche.<br />

RECHTLICHE GRAUZONE<br />

Doch um die Balearen weiterhin als eine der<br />

führende Yacht-Destinationen zu positionieren,<br />

bedarf es in Zukunft weiterer Unterstützung<br />

von Seiten der Institutionen. „Die<br />

steuerlichen Vorgaben zum Verchartern<br />

von Luxusyachten müssen noch transparenter<br />

werden. Noch schwimmt vieles in<br />

einer rechtlichen Grauzone. Die damit verbundene<br />

Rechtsunsicherheit schreckt viele<br />

Eigner ab“, so Arne Ploch. Messe-Direktor<br />

Chema Sans will die Boatshow in Palma<br />

zudem in den kommenden Jahren weiter<br />

verbessern und ausbauen. „Im kommenden<br />

Jahr werden wir die Veranstaltung noch<br />

größer gestalten. Mit Unterstützung der<br />

balearischen Hafenbehörde werden wir das<br />

Hafenbecken ausbaggern, um noch größere<br />

Kiel-Yachten ausstellen zu können. Zudem<br />

wird die ganze Fischermole während der<br />

Boatshow geräumt“, so Sans.<br />

Sie soll in spätestens „zwei, drei“ Jahren<br />

zur größten Superyacht-Messe weltweit<br />

avancieren „Wir haben jahrelang an der<br />

Realität vorbeigeschaut“, sagt Sans. „Mallorca<br />

hat sich längst zu einer der ersten<br />

Adressen für Luxusyachten in Europa<br />

entwickelt. Und dieser Tatsache müssen<br />

wir jetzt endlich Rechnung tragen. Alles<br />

andere wäre realitätsfern“.<br />

n<br />

Text: Andreas John<br />

Palma Boatshow und<br />

Superyacht Show<br />

Datum: 28. April bis 2. Mai<br />

Ort: Moll Vell, Palma<br />

Die Messe ist täglich durchgehend<br />

von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am Freitag<br />

(29.4.) sogar bis 23 Uhr. Dann<br />

findet auf dem Gelände die „Nit de<br />

Mar“ mit verschiedenen Gastro- und<br />

Musikevents statt. Der Eintritt kostet<br />

fünf Euro pro Tag. Für Kinder bis<br />

12 Jahren ist er frei. Weitere Infos unter<br />

www.boatshowpalma.com<br />

Frühjahr <strong>2<strong>01</strong>6</strong> · top magazin DORTMUND<br />

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