Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis

Ackerbaubetrieb in Neu-Eichenberg Marzhausen.
Die multifunktionale
Rolle der Landwirtschaft
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2. Landwirtschaft im Überblick
2. Landwirtschaft im Überblick
Landwirtschaft ist ein multifunktionales Geschehen und kaum ein Wirtschaftszweig
ist ähnlich stark durch europäische und nationale Vorgaben
reguliert. Der Anpassungsdruck auf die Betriebe aufgrund ökonomischer
Rahmenbedingungen äußert sich im sogenannten „Strukturwandel“: seit
1980 haben 2/3 der Betriebe die Bewirtschaftung aufgegeben. Zur Zeit gibt
es ca. 1.000 landwirtschaftliche Betriebe im Werra-Meißner-Kreis, Tendenz
weiter sinkend. In den Dörfern gibt es immer weniger Höfe, landwirtschaftlich
genutzte Fläche wird aber stark nachgefragt.
2.1 Aufgaben und Leistungen
der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft erbringt neben der
Erzeugung von hochwertigen Lebens-
und Futtermitteln sowie der Produktion
und Verwertung von nachwachsenden
Rohstoffen weitere Leistungen für die
Gesellschaft und übernimmt als hauptsächlicher
Landnutzer eine besondere
Verantwortung für Natur und Umwelt.
Landwirte bewirtschaften und pflegen
Flächennutzung
im Werra-Meißner-Kreis:
Wald: 43,4 %
Landwirtschaft: 42,8 %
Verkehr: 6,0 %
Gebäude, Erholung: 5,3 %
Wasser: 1,4 %
Sonstiges: 1,1 %
einen Großteil der Kreisfläche, tragen
zum Erhalt der Infrastruktur im ländlichen
Raum bei und prägen das soziale
Gefüge vieler Dörfer. Landwirtschaft
nach guter fachlicher Praxis gewährleistet
eine ressourcenschonende
Bewirtschaftung der Agrar- und Forstflächen,
die sichere Versorgung der
Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln,
eine flächendeckende Erhaltung,
Pflege und Gestaltung der Kultur-,
Natur- und Erholungslandschaften,
den Erhalt der biologischen Vielfalt,
die Sicherung von Arbeitsplätzen und
Wertschöpfung in der Land- und Forstwirtschaft,
aber auch in den ihr vor-
und nachgelagerten Bereichen.
Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU
spielt eine entscheidende Rolle bei
der Unterstützung von Landwirten, die
öffentliche Güter und Dienstleistungen
bereitstellen, vorausgesetzt, der gezielte
Einsatz dieser Maßnahmen erfolgt
auf die richtige Art und Weise. Dies ist
die Kernaussage eines Berichts, der
am 25. Januar 2010 vom Institut für
eine europäische Umweltpolitik (IEEP)
für die Generaldirektion Landwirtschaft