Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis
Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis
Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Agrarumweltmaßnahmen<br />
und ihre<br />
Ziele<br />
6.3.2 Schwerpunkt 2 Verbesserung<br />
der Umwelt und Landschaft<br />
Die nachhaltige Bewirtschaftung<br />
land- und forstwirtschaftlicher Flächen<br />
ist übergeordnetes Ziel des zweiten<br />
Schwerpunkts. Es soll eine flächendeckende<br />
Landbewirtschaftung gefördert<br />
werden, die an sozialen, ökonomischen<br />
und ökologischen Gesichtspunkten<br />
ausgerichtet ist (vgl. die multifunktionale<br />
Rolle der Landwirtschaft in Kap. 2.1).<br />
Mit den Maßnahmen dieses Schwerpunkts<br />
sollen die folgenden daraus<br />
abgeleiteten Ziele erreicht werden:<br />
l Erhaltung der Kulturlandschaft<br />
l Erhaltung und Förderung der Biodi-<br />
versität<br />
l Verbesserung des Boden- und<br />
Gewässerschutzes<br />
l Verbesserung des Klimaschutzes<br />
Ausgleichzulage für benachteiligte Gebiete im <strong>Werra</strong>-<br />
<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> 2006 - 2009<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2250000<br />
2000000<br />
1750000<br />
1500000<br />
1250000<br />
1000000<br />
750000<br />
500000<br />
250000<br />
Anzahl der AGZ-Zuwendungsempfänger<br />
590<br />
646<br />
656<br />
6. Direktzahlungen / Fördermaßnahmen / Transferleistungen<br />
665<br />
2006 2007 2008 2009<br />
1.003.273<br />
Auszahlungen in €<br />
1.537.314<br />
1.566.524<br />
2.050.501<br />
2006 2007 2008 2009<br />
Von 2006 auf 2007 und nochmals von 2008 auf 2009 wurden die AGZ-Beihilfen<br />
je Hektar deutlich angehoben. Die letzte Anhebung steht in Korrelation<br />
zum Rückgang im Bereich des AFP (siehe oben 6.3.1). Die verhaltene<br />
Investitionsbereitschaft ermöglichte eine Umschichtung von Mitteln zugunsten<br />
der Ausgleichszulage.<br />
56<br />
Ein wesentliches Instrument zur Umsetzung<br />
dieser Ziele ist das Hessische<br />
Integrierte Agrarumweltprogramm<br />
(HIAP). In diesem Programm sind folgende<br />
Maßnahmen zusammengefasst:<br />
l Förderung des Ökologischen<br />
Landbaus<br />
l Standortangepasste Grünland-<br />
extensivierung<br />
l Anlage von Blühflächen und Schon-<br />
streifen<br />
l Förderung der Mulch- und Direktsaat<br />
l Anbau von Zwischenfrüchten und<br />
Untersaaten (Winterbegrünung)<br />
l Förderung besonderer Lebensräume<br />
und Habitate<br />
l ferner: Weinbaumaßnahmen<br />
An dieser Stelle sei auf die Beschreibung<br />
der Agrarumweltmaßnahmen im<br />
Kapitel 4 – Landschaftspflege – verwiesen.<br />
Neben den genannten HIAP-Maßnahmen<br />
spielt im <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> die<br />
Ausgleichszulage (AGZ) zugunsten<br />
der Landwirte in benachteiligten<br />
Gebieten eine große Rolle. Die Ausgleichszulage<br />
dient zur Sicherung der<br />
<strong>landwirtschaftlich</strong>en Erwerbstätigkeit<br />
und zum Ausgleich ständiger natürlicher<br />
und wirtschaftlicher Nachteile in<br />
diesen Gebieten. Außer einigen Gemarkungen<br />
im Bereich <strong>Werra</strong>aue gilt<br />
der überwiegende Teil der <strong>Kreis</strong>fläche<br />
als in diesem Sinne benachteiligt (s.<br />
Kap. 1).<br />
Weitere Förderprogramme dieses<br />
Schwerpunkts:<br />
l Wiederaufbau forstwirtschaftlichen<br />
Potenzials und vorbeugende Aktio-<br />
nen bei/gegen Schadensereignisse/n<br />
(RP Darmstadt)<br />
l Beihilfen für nichtproduktive forst-<br />
wirtschaftliche Investitionen<br />
(RP Darmstadt)