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Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis

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Landschaft bei Grandenborn, Ringgau.<br />

Die Deckungsbeitragsrechnung<br />

ermöglicht eine betriebswirtschaftliche<br />

Analyse<br />

42<br />

5. Die wirtschaftliche Situation der Betriebe<br />

Veredlungsbetriebe<br />

sind im EU-Markt schon immer intensiv<br />

den Marktkräften ausgesetzt, was<br />

Gewinne stark schwanken lässt. Diese<br />

Betriebsformen erzielen andererseits<br />

im längerfristigen (10 jährigen) Durchschnitt<br />

die höchsten Unternehmensgewinne.<br />

Im <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> (wie<br />

auch generell in ganz Hessen) dürfte<br />

der Anteil der Veredlungsbetriebe bei<br />

unter 5 % liegen.<br />

Verbundbetriebe<br />

werden auch als Gemischtbetriebe bezeichnet.<br />

Durch Kombination verschiedener<br />

Betriebszweige ist das unternehmerische<br />

Risiko gestreut. Dies erklärt<br />

einen vergleichsweise gleichförmigen<br />

Verlauf der Gewinne. Verbundbetriebe<br />

haben im <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> einen<br />

Anteil von schätzungsweise 20 %.<br />

Ökonomische Betrachtung<br />

der Agrarproduktion im <strong>Werra</strong>-<br />

<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

Zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit<br />

der Produktionszweige im Agrarbereich<br />

bedient man sich der Deckungsbeitragsrechnung.<br />

Laut wissenschaftlicher<br />

Definition ist der Deckungsbeitrag<br />

die Differenz aus dem in Geld gemessenen<br />

Ertrag und den in Geld gemes-<br />

senen Aufwendungen für die variablen<br />

Faktoren. Der Unternehmer des <strong>landwirtschaftlich</strong>en<br />

Betriebes verfolgt das<br />

Ziel, den Gesamtdeckungsbeitrag, also<br />

die Summe der Deckungsbeiträge aller<br />

im Betriebsplan realisierten Produktionsverfahren<br />

zu maximieren.<br />

5.2 Ackerbau<br />

Von dem im Jahr 1987 gegründeten<br />

Arbeitskreis Ackerbau* ist noch eine<br />

Gruppe von 10 produzierenden Landwirten<br />

unterschiedlicher Produktionsschwerpunkte<br />

geblieben, die Aufzeichnungen<br />

sämtlicher Maßnahmen im<br />

Ackerbau vornehmen. Diese Daten<br />

bilden die Grundlage für Ringauswertungen,<br />

die alljährlich durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Ergebnisse der Ernten 2008 und<br />

2009 sind in den nachfolgenden<br />

Tabellen dargestellt.<br />

In der ersten Tabellenspalte sind die<br />

maßgeblichen Fruchtarten mit ihren<br />

Erträgen und Erlösen aufgelistet, die<br />

schließlich zum monetären Ertrag<br />

führen. Zu den variablen Kosten zählen<br />

das Saatgut, der Dünger, der Pflanzenschutz,<br />

die Maschinen, der Arbeitseinsatz<br />

sowie sonstige Anteile, die in der<br />

Summe die Gunst der Früchte stark<br />

unterscheiden.<br />

Die Saatgutkosten variieren erheblich,<br />

bedingt durch züchterischen und<br />

technischen Aufwand, sowie in der<br />

Saatgutaufbereitung (Silomais und Zuckerrüben).<br />

Die Düngerkosten streuen<br />

recht stark, weil manche Betriebe mit<br />

organischer Düngung (Stallmist/Gülle)<br />

bedingt durch Tierhaltung deutlich<br />

höhere Ausbringungs-/ Arbeitskosten<br />

haben, im Gegensatz zu jenen, die<br />

nur mineralisch düngen und bei guten<br />

Bodenvorräten die Grundnährstoffe<br />

(Phosphor, Kali, Magnesium plus Kalk)<br />

vernachlässigen können.<br />

Die Pflanzenschutzkosten werden von<br />

der Intensität der pflanzenbaulichen<br />

Betreuung der Kulturen geprägt, dazu<br />

zählen sämtliche Herbizid-, Fungizid-<br />

und Insektizidmaßnahmen, die von den<br />

Produktionskosten und der Häufigkeit<br />

der Durchfahrten bestimmt sind.<br />

Die Maschinenkosten werden von<br />

den zu verarbeitenden Erntemengen,<br />

* Der Arbeitskreis Ackerbau im <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<br />

<strong>Kreis</strong> wird durch den Fachdienst Ländlicher<br />

Raum betreut.

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