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Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis

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Landwirtschaft und ländliche Entwicklung<br />

der Kommission Kontrollen bei<br />

den Zahlstellen in den Mitgliedstaaten<br />

durch. Die Prüfungen konzentrieren<br />

sich in der Regel auf die Funktionsweise<br />

der Verwaltungs- und Kontrollsysteme.<br />

Falls eine Prüfung ergibt, dass die<br />

nationalen Systeme nicht einwandfrei<br />

funktionieren, leitet die Kommission ein<br />

sogenanntes Konformitätsabschlussverfahren<br />

ein, um zu klären, ob sie eine<br />

finanzielle Berichtigung gegenüber<br />

dem betreffenden Mitgliedstaat anwenden<br />

soll, und wenn ja, in welcher Höhe.<br />

Nicht zuletzt deshalb führt die Zahlstelle<br />

der WIBank auch im Fachdienst<br />

Ländlicher Raum des <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<br />

<strong>Kreis</strong>es, der als Auftragsangelegenheit<br />

Funktionen im nachgeordneten Bereich<br />

der Zahlstelle wahrnimmt, regelmäßig<br />

fachaufsichtliche Prüfungen und Prüfungen<br />

ihres Internen Revisionsdienstes<br />

durch.<br />

Der Europäische Rechnungshof hat<br />

wiederholt bestätigt, dass das InVeKoS<br />

bei ordnungsgemäßer Anwendung ein<br />

wirksames Kontrollsystem ist, mit dem<br />

das Risiko vorschriftswidriger Ausgaben<br />

limitiert werden kann.<br />

6.5 Die Kosten der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik<br />

Die GAP war mehr als 40 Jahre lang<br />

einer der wichtigsten Politikbereiche<br />

Europas. Es ist nur natürlich, dass ein<br />

großer Anteil des EU-Haushalts und<br />

der Ausgaben auf die GAP entfielen,<br />

da diese den Platz der nationalen Politik<br />

einnimmt und die Agrarausgaben<br />

bestimmt. Dieser Anteil hat sich inzwischen<br />

verringert, da die Ausgaben der<br />

GAP begrenzt wurden und nun auch<br />

andere Politikbereiche auf EU-Ebene<br />

mehr Bedeutung erlangt haben.<br />

Die GAP kostet jährlich etwa 55<br />

Milliarden Euro. Das sind zwar immer<br />

noch fast 50 % des gesamten EU-<br />

Haushalts, aber weniger als 0,5 % des<br />

Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU.<br />

Der auf die GAP entfallende Anteil des<br />

BIP der EU ist nicht nur ohnehin schon<br />

rückläufig, er sinkt auch viel schneller<br />

als die öffentlichen Ausgaben der EU.<br />

Die Kosten der GAP sollten im Verhältnis<br />

zu anderen Ausgaben betrachtet<br />

werden. Im Gegensatz zu anderen<br />

Sektoren wie Bildung, Verteidigung,<br />

Verkehr, Gesundheitsversorgung oder<br />

soziale Sicherheit, deren Kosten von<br />

den nationalen Regierungen getragen<br />

werden, sind die Mitgliedstaaten<br />

übereingekommen, dass die Entscheidungen<br />

über die EU-Agrarpolitik auf<br />

Gemeinschaftsebene getroffen werden<br />

und hierfür angemessene Haushaltsmittel<br />

bereit gestellt werden. Jeder<br />

EU-Bürger trägt im Durchschnitt<br />

mit etwa 2 Euro pro Woche zur Finanzierung<br />

der GAP und damit zur<br />

Sicherstellung einer Versorgung mit<br />

hochwertigen Lebensmitteln und zur<br />

Erhaltung eines lebendigen ländlichen<br />

Raums bei.<br />

Für die GAP gelten strenge Vorschriften.<br />

Es werden Haushaltsgrenzen<br />

aufgestellt, um die Ausgaben in einzelnen<br />

Jahren und über mehrere Jahre<br />

unter Kontrolle zu halten. Die für die<br />

Marktmaßnahmen und Direktbeihilfen<br />

der GAP für den Zeitraum 2007 – 2013<br />

festgesetzten Grenzen bieten keinen<br />

Spielraum für reale Erhöhungen, sondern<br />

sie werden jedes Jahr enger, da<br />

die Direktzahlungen in den 12 neuen<br />

Mitgliedstaaten während dieses Zeitraums<br />

progressiv auf die in den übrigen<br />

15 Mitgliedstaaten bereits geltenden<br />

vollen Beihilfesätze angehoben<br />

werden. Mehrere Reformen der GAP<br />

(drei in zehn Jahren) waren darauf ausgerichtet,<br />

die Mittel gezielter einzusetzen<br />

und die Ausgaben unter Kontrolle<br />

zu halten. Die GAP-Ausgaben sind bis<br />

2013 (real) eingefroren und werden<br />

streng kontrolliert. Mit einem neuen<br />

Mechanismus zur Kontrolle der Haushaltsdisziplin<br />

soll sichergestellt werden,<br />

dass die Ausgabenobergrenze nicht<br />

überschritten wird.<br />

Bei „systematischen<br />

Fehlern“ drohen<br />

„finanzielle Berichtigungen(Anlastungen)“<br />

in Millionenhöhe<br />

Der Anteil der<br />

Kosten der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik<br />

am EU-Haushalt<br />

nimmt ab.<br />

59<br />

6. Direktzahlungen / Fördermaßnahmen / Transferleistungen

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