Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis
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Hessisch Lichtenau<br />
und Großalmerode<br />
sind grünlandbetonte<br />
Kommunen<br />
Hessisch Lichtenau, Waldkappel, Sontra<br />
und Weißenborn sowie Teile von<br />
Wehretal. Landwirtschaftlich genutzt<br />
sind die Muschelkalk-, Keuper- und<br />
Zechsteinböden, eine geschlossene<br />
Bewaldung trägt der Buntsandstein,<br />
außerdem <strong>Meißner</strong> und Hirschberg und<br />
einige weitere Basaltkuppen.<br />
Hessisch Lichtenau und Großalmerode<br />
weisen für die Landwirtschaft<br />
ungünstige Standortbedingungen auf.<br />
Die Ackerzahlen liegen zwischen 25<br />
und 37 und sind damit die niedrigs-<br />
Landwirtschaftliche Gunstlage: das <strong>Werra</strong>tal bei Aue (Foto: H. Müller)<br />
Waldkappel und<br />
Sontra - recht<br />
einheitliches Landschaftsbild<br />
8<br />
1. Standortbedingungen<br />
ten im <strong>Kreis</strong>gebiet. Grünlandnutzung<br />
dominiert deutlich (91% Anteil an LF in<br />
Großalmerode, 64% in Hessisch Lichtenau).<br />
Die Gründe hierfür sind in der<br />
Höhenlage (zumeist über 350 Meter ü.<br />
N. N.), aber auch in den ackerbaulich<br />
schwierigen Bodenverhältnissen zu<br />
suchen. Die tonigen Böden des Muschelkalkgrabens<br />
der Witzenhausen-<br />
Altmorschener Talung lassen eine<br />
Ackernutzung kaum zu. Dies betrifft die<br />
Gemarkungen Velmeden, Laudenbach,<br />
Uengsterode und Trubenhausen.<br />
Die Gemarkungen von Waldkappel<br />
und Sontra sind geologisch einheitlicher.<br />
Im Norden zeigt sich eine typische<br />
Buntsandsteintafellandschaft.<br />
Die Höhenzüge sind bewaldet, an<br />
den Hängen und in den Tälern überwiegt<br />
mit 60% Ackerbau gegenüber<br />
Grünland. Das Ertragspotential ist hier<br />
gering, die Ackerzahlen liegen entsprechend<br />
zwischen 30 und 42. In den<br />
südlichen Bereichen von Waldkappel<br />
und Sontra lösen Zechsteinkalke den<br />
Buntsandstein ab, hier haben die Böden<br />
immerhin ein mittleres Ertragspotential<br />
und Ackerzahlen bis 47.<br />
Der Ringgau: naturräumlich ein Teil<br />
Thüringens<br />
Geologisch ist der Ringgau ein breiter<br />
Muschelkalkgraben mit südöstlichnordwestlicher<br />
Längsachse. Er bildet<br />
eine Hochfläche, deren Ränder zur<br />
Buntsandsteinlandschaft des Fulda-<br />
<strong>Werra</strong>-Berglandes vor allem nach Westen<br />
und Norden teilweise steil abfallen.<br />
In die Hochfläche eingesenkt liegt der<br />
Netra-Graben mit tonreichem Keupermergel<br />
als Ausgangsgestein. Dank<br />
guter Wassernachlieferung werden die<br />
Flächen hier überwiegend ackerbaulich<br />
genutzt. Ungünstigere Standortverhältnisse<br />
herrschen auf der Hochebene bei<br />
sehr geringen Ertragspotentialen und<br />
Ackerzahlen um 30. Die tonreichen,<br />
schwer zu bearbeitenden Kalk-Rendzinen<br />
(„Minutenböden“) sind teilweise so<br />
flachgründig, dass nur noch Grünlandnutzung<br />
möglich ist. Außerdem sind<br />
höhenbedingt die Vegetationszeiten<br />
verkürzt.<br />
Das Untere <strong>Werra</strong>land: <strong>landwirtschaftlich</strong>e<br />
Gunstlagen<br />
Der Raum um <strong>Werra</strong>tal und Eschweger<br />
Becken bietet der Landwirtschaft<br />
deutlich bessere Standortbedingungen<br />
als das übrige <strong>Kreis</strong>gebiet. Die Ackerzahlen<br />
bewegen sich zwischen 36 und<br />
65. Nur wenige Gemarkungen sind als<br />
benachteiligt eingestuft. Der Waldanteil<br />
ist im Vergleich zu den beiden anderen<br />
Teilräumen gering.<br />
Von Blickershausen im Nordwesten<br />
bis Heldra im Südosten durchzieht das<br />
<strong>Werra</strong>tal das <strong>Kreis</strong>gebiet. Die Auenbereiche<br />
werden weit überwiegend<br />
ackerbaulich genutzt und gehören in<br />
bezug auf ihre Bonität zu den wertvollsten<br />
im <strong>Kreis</strong> („Zuckerrübenstandorte“).<br />
Das Risiko von Überschwemmungen<br />
ist vor allem zwischen Blickershausen