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Landschaftlich reizvoll, landwirtschaftlich - Werra-Meißner-Kreis

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5. Die wirtschaftliche Situation der Betriebe<br />

Landwirte leben vom Gewinn; dieser resultiert aus den Erlösen der<br />

Verkaufsgüter (Marktfrüchte, Veredelungsprodukte) einschließlich der<br />

Direktzahlungen abzüglich der Kosten.<br />

Durch Abwanderung der Milchquote hat der <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> in<br />

2010 480 Milchkühe verloren.<br />

6. Direktzahlungen / Fördermaßnahmen / Transferleistungen<br />

Direktzahlungen der EU dienen als Ausgleich bzw. Vergütung für gesellschaftlich<br />

gewünschte Leistungen der Landwirtschaft, die nicht über die<br />

Marktpreise honoriert werden („1. Säule“ der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />

– GAP).<br />

Die Fördermaßnahmen der „2. Säule“ der GAP sollen zur Erhaltung und<br />

Entwicklung lebendiger ländlicher Räume beitragen. In diesem Bereich<br />

werden EU-Gelder mit Bundes- und Landesmitteln kofinanziert.<br />

Mit Maßnahmen der „2. Säule“ wird in folgenden Schwerpunkten gefördert:<br />

• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- u. Forstwirtschaft<br />

• Agrarumweltmaßnahmen und Erhaltung der Kulturlandschaft<br />

• Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität und Förderung der Wirtschaft im ländlichen Raum<br />

Zuwendungsempfänger und Verwaltung unterliegen strengen Kontrollen. Das von der EU entwickelte „Integrierte<br />

Verwaltungs- und Kontrollsystem“ besteht aus Antragsverfahren, Datenbanken, Verwaltungs- und<br />

Vor-Ort-Kontrollen sowie ausgeklügelten Sanktionsmechanismen.<br />

7. Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken<br />

In der Gesamtbetrachtung der Landwirtschaft in unserer Region finden<br />

wir charakteristische Stärken, wie z.B. eine vergleichsweise intakte Agrarstruktur<br />

durch Ackerbau und Grünlandwirtschaft aber auch bestimmte<br />

Schwächen, wie abnehmende Tierbestände insbesondere bei den<br />

Milchkühen. Weiterhin lassen sich Chancen für zukunftsfähiges Wirtschaften<br />

ableiten, so z.B. die intensivere Nutzung des reichlich vorhandenen<br />

Bioenergiepotentials. Es sind aber auch Risiken zu berücksichtigen,<br />

wie beispielsweise die zunehmenden Auflagen und Sanktionen für<br />

die praktizierende Landwirtschaft.<br />

8. Perspektiven und Ausblick<br />

Der seit Jahrzehnten ablaufende Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />

wird sich fortsetzen.<br />

Nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft bieten neue Chancen<br />

zur Energiegewinnung.<br />

Um günstige Anbauflächen werden Betriebe konkurrieren.<br />

Die Direktzahlungen der EU werden nach 2013 wahrscheinlich gekürzt.<br />

In Gebieten mit viel Grünland ist zuerst mit Veränderungen zu rechnen.<br />

70<br />

9. Zusammenfassung

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