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28 MANAGEMENT_NEWS<br />
NACHGEFORSCHT<br />
Diversity in Teams<br />
Die landläufi ge Meinung besagt, dass Teams,<br />
in <strong>de</strong>nen Männer und Frauen sowie Arbeitnehmer<br />
unterschiedlicher Kulturen miteinan<strong>de</strong>r<br />
arbeiten, größere Erfolge verbuchen.<br />
Doch wissenschaftliche Studien können<br />
dieses Argument nicht belegen. Wie Professor<br />
Torsten Biemann, Universität zu Köln, und<br />
Professor Heiko Weckmüller, FOM Hochschule<br />
für Oekonomie und Management Hochschulstudienzentrum<br />
Bonn, in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Ausgabe <strong>de</strong>s Wissenschaftsjournals „Personal<br />
Quarterly“ belegen, sind die Persönlichkeitseigenschaften<br />
<strong>de</strong>r Teammitglie<strong>de</strong>r für<br />
<strong>de</strong>n Teamerfolg wesentlich wichtiger als die<br />
Heterogenität im Team. Geschlechterdiversität<br />
hat laut Weckmüller und Biemann keinen<br />
Einfl uss auf <strong>de</strong>n Teamerfolg. Eine kulturelle<br />
Diversität könne sich leicht positiv auswirken,<br />
was sich allerdings durch Prozessverluste und<br />
vermehrte Konfl ikte wie<strong>de</strong>r neutralisiere.<br />
Positiv auf <strong>de</strong>n Teamerfolg wirke lediglich<br />
die aufgabenbezogene Diversität, bei <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter aus unterschiedlichen Funktionsbereichen<br />
zusammenarbeiten. „Teamleiter<br />
sollten also eher auf die unterschiedlichen<br />
Erfahrungshintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Teammitglie<strong>de</strong>r<br />
achten als auf <strong>de</strong>mografi sche Größen wie<br />
Alter, Geschlecht o<strong>de</strong>r nationale Herkunft“,<br />
erklären die bei<strong>de</strong>n Wissenschaftler in <strong>de</strong>r<br />
„Personal Quarterly“.<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
Bewerberansprache per Film: In „The Battle“ kämpft die Tognum AG um Talente.<br />
Kreativität ist Pfl icht im Recruiting<br />
Aktiv auf Bewerber zugehen und Infos da anbieten, wo Bewerber sie suchen<br />
sind die Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Recruiting. Das zeigt<br />
die Studie „Career‘s-Best-Recruiters“ <strong>de</strong>s Karriereratgebers „Career“<br />
und <strong>de</strong>r Bewertungsplattform „Kununu“. Die Studie nimmt aus Kandidatensicht<br />
unter die Lupe, wie <strong>de</strong>r Bewerbungsprozess <strong>de</strong>r jeweils Top-500-Arbeitgeber<br />
in Deutschland und Österreich aussieht. Es wer<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem<br />
Homepage, Social-Web-Präsenz, Auftritte auf Recruiting-Messen und die Reaktion<br />
auf Initiativbewerbungen getestet. Die Eon AG erfüllte die meisten <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und wur<strong>de</strong> als bester Recruiter Deutschlands ausgezeichnet.<br />
Die Plätze 2 und 3 gingen an die Deutsche Telekom und die Commerzbank.<br />
Im Mittelstand wer<strong>de</strong>n dagegen Recruiting-Mittel noch längst nicht kreativ<br />
genug genutzt, das zeigt eine Studie von Allensbach. Nur 57 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
mit bis zu 250 Mitarbeitern schreiben Stellen im Internet aus, Kontaktpfl<br />
ege zu Schulen und Unis betreiben lediglich 68 Prozent. Zum Vergleich:<br />
Bei <strong>de</strong>n großen Unternehmen nutzen vier von fünf diese Maßnahmen.<br />
Die Konzerne versuchen sich <strong>de</strong>rzeit auch oft an Recruiting-Vi<strong>de</strong>os. <strong>Als</strong><br />
beson<strong>de</strong>rs kreativ hat sich dabei gera<strong>de</strong> die Tognum AG bewiesen. Sie hat mit<br />
ihrem Film „The Battle“ die Auszeichnung „Intermedia-Globe Silver“ beim<br />
Multi-Media-Festival 2012 erhalten. Zu sehen ist es auf Youtube.<br />
NEWS DES MONATS<br />
Gute gelaunt, schlecht entschie<strong>de</strong>n Eine gute Entscheidung zu treffen, hängt nicht nur von <strong>de</strong>n kognitiven Fähigkeiten,<br />
son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>r Laune ab, haben Psychologen <strong>de</strong>r Universität Basel herausgefun<strong>de</strong>n. Dabei gilt: Je positiver wir gestimmt sind, <strong>de</strong>sto<br />
schlechter fallen unsere Entscheidungen aus.<br />
Bildungspreis ausgeschrieben Erstmals haben EuPD Research und die Tüv Süd Aka<strong>de</strong>mie unter Deutschlands Unternehmen einen<br />
Wettbewerb um das beste betriebliche Bildungs- und Talentmanagement ausgerufen. Weitere Infos unter www.<strong>de</strong>utscher-bildungspreis.<strong>de</strong><br />
Kostenfreies Webinar DDI veranstaltet zusammen mit <strong>de</strong>m Personalmagazin die Webinar-Reihe „Talentmanagement in 30 Minuten“.<br />
Der nächste Termin zum Thema „Performance Management“: 17. Juli, 9 Uhr 30. Anmeldung unter www.ddiworld.<strong>de</strong>/tmin30<br />
An <strong>de</strong>r Weiterbildung gespart Trotz <strong>de</strong>s Fachkräftemangels haben europäische Arbeitgeber ihre Budgets für die Aus- und Fortbildung<br />
eingefroren o<strong>de</strong>r gesenkt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Accenture unter 500 Führungskräften aus 13 europäischen Län<strong>de</strong>rn.<br />
Aber: Deutschland ist eine Ausnahme. Hier wird <strong>de</strong>utlich mehr in die Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter investiert als im Rest Europas.<br />
+++ Aktuelle News +++ Hintergrün<strong>de</strong> +++ täglich unter www.haufe.<strong>de</strong>/personal +++<br />
personalmagazin 07 / 12