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60 SPEZIAL_ENTGELT<br />
Rahmens kann <strong>de</strong>r Mitarbeiter seinen<br />
Dienstwagen nach eigenen Wünschen<br />
anhand von Onlinetools selbst aussuchen<br />
(User-Chooser-Mo<strong>de</strong>ll). Laut Leaseplan,<br />
einem <strong>de</strong>r größten Anbieter für<br />
professionelles Fuhrparkmanagement,<br />
konfi gurieren Mitarbeiter durchschnittlich<br />
40 Angebote, bevor sie sich für ein<br />
Mo<strong>de</strong>ll entschei<strong>de</strong>n. Die Auswahl eines<br />
höherwertigen Fahrzeugs ist im Rahmen<br />
RECHENBEISPIEL<br />
Barlohnumwandlung lohnt sich<br />
<strong>de</strong>r Vorgaben <strong>de</strong>s Arbeitgebers möglich<br />
– fi nanziert wird <strong>de</strong>r Mehraufwand<br />
durch eine Fahrerbeteiligung. Dieser<br />
vom Dienstleister ermittelte Zuzahlungsbetrag<br />
wird in <strong>de</strong>r Regel monatlich vom<br />
Nettolohn einbehalten. Steuerlich han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um eine Zuzahlung <strong>de</strong>s<br />
Arbeitnehmers, die <strong>de</strong>n geldwerten<br />
Vorteil aus <strong>de</strong>r Dienstwagennutzung<br />
entsprechend min<strong>de</strong>rt (R 8.1 (9) LStR).<br />
Die Umwandlung von Barlohn in <strong>de</strong>n Sachlohn „Dienstwagen“ ist steuerlich schon<br />
lange möglich. Aufgrund <strong>de</strong>r neuen Rechtsprechung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>ssozialgerichts steht<br />
dieser Möglichkeit auch aus Sicht <strong>de</strong>r Sozialversicherung nichts mehr im Wege.<br />
Im Rahmen eines „Full-Service“-Vertrags wer<strong>de</strong>n einem Mitarbeiter (Bruttolohn 4.000<br />
Euro) für seinen Dienstwagen (Brutto-Listenpreis 24.000 Euro) Kosten von 450 Euro<br />
weiterberechnet. Der Mitarbeiter nutzt das Fahrzeug für die tägliche Fahrt zur Arbeit<br />
(15 km). Laut ADAC liegen die monatlichen Kosten für das Fahrzeug einer Privatperson<br />
bei 486 Euro.<br />
Wie die untenstehen<strong>de</strong> Rechnung zeigt, bringt die Barlohnumwandlung insgesamt<br />
eine Entlastung von 41,94 Euro (LSt: 30,41 Euro, SV: 11,53 Euro). Damit verbleibt <strong>de</strong>m<br />
Arbeitnehmer eine wirtschaftliche Monatsbelastung von 408,06 Euro. Hält man hier die<br />
private Ersparnis <strong>de</strong>r monatlichen Aufwendungen von 486 Euro dagegen, ergibt sich<br />
unterm Strich ein Lohnplus von 77,94 Euro.<br />
Ohne<br />
Barlohnumwandlung<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an thomas.muschiol@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
Mit<br />
Barlohnumwandlung<br />
Bruttolohn 4.000,00 Euro 3.550,00 Euro<br />
Dienstwagen<br />
Ein Prozent aus 24.000 Euro<br />
0,03 Prozent aus 24.000 Euro x 15 km<br />
Summe<br />
abzüglich Zuzahlung<br />
verbleibt<br />
240,00 Euro<br />
108,00 Euro<br />
348,00 Euro<br />
-450,00 Euro<br />
0,00 Euro<br />
240,00 Euro<br />
108,00 Euro<br />
348,00 Euro<br />
348,00 Euro<br />
Steuerbrutto/SV-Brutto 4.000,00 Euro 3.898,00 Euro<br />
Lohnsteuerabzüge (ohne KiSt) 489,86 Euro 459,45 Euro<br />
Sozialversicherung (AN-Anteil) 812,51 Euro 800,98 Euro<br />
Sozialversicherung (AG-Anteil) 768,52 Euro 756,99 Euro<br />
Dazu ein Beispiel: Der Mitarbeiter<br />
möchte eine Komfortausstattung, die<br />
<strong>de</strong>r Arbeitgeber nicht übernimmt. Der<br />
Bruttolistenpreis <strong>de</strong>s Dienstwagens liegt<br />
bei 39.670 Euro, <strong>de</strong>r Arbeitgeber hätte<br />
nur ein Fahrzeug mit einem Bruttolistenpreis<br />
von 37.000 Euro akzeptiert. In <strong>de</strong>r<br />
Lohnabrechnung wird <strong>de</strong>r geldwerte<br />
Vorteil aus <strong>de</strong>m tatsächlichen Bruttolistenpreis<br />
von 39.600 Euro (abgerun<strong>de</strong>t<br />
auf volle 100 Euro) berechnet. Für die<br />
Privatnutzung ergibt sich ein Monatswert<br />
von 396 Euro, gegebenenfalls ergibt<br />
sich ein Zuschlag für Fahrten zwischen<br />
Wohnung und Arbeitsstätte. Die Fahrerbeteiligung<br />
in Höhe von 150 Euro wird<br />
vom geldwerten Vorteil abgezogen.<br />
Barlohnumwandlung kann sich lohnen<br />
Steuerlich vorteilhaft ist ein Dienstwagen<br />
insbeson<strong>de</strong>re dann, wenn <strong>de</strong>r geldwerte<br />
Vorteil pauschal mit einem Prozent <strong>de</strong>s<br />
Bruttolistenpreises (Privatfahrten) und<br />
gegebenenfalls <strong>de</strong>m Zuschlag von 0,03<br />
Prozent für die arbeitstäglichen Fahrten<br />
zum Arbeitsort angesetzt wird. Für Steuergestaltungen<br />
interessant sind Full-<br />
Service-Verträge, die Dienstleister im<br />
Bereich <strong>de</strong>s professionellen Fuhrparkmanagements<br />
anbieten. Dabei können<br />
die monatlichen Vollkosten <strong>de</strong>s Fahrzeugs,<br />
die bekannt sind, in voller Höhe<br />
<strong>de</strong>m Arbeitnehmer als Zuzahlung weiterberechnet<br />
wer<strong>de</strong>n. Allerdings sind diese<br />
Vollkosten häufi g höher als <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong><br />
geldwerte Vorteil, <strong>de</strong>r steuerlich<br />
anzusetzen ist. Da eine Verrechnung <strong>de</strong>r<br />
Zuzahlung <strong>de</strong>s Mitarbeiters nur bis zu<br />
einem maximalen Betrag von 0 Euro zulässig<br />
ist, wäre ohne Gestaltung ein Teil<br />
<strong>de</strong>r Eigenleistung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />
verloren. Die Lösung liegt in <strong>de</strong>r Barlohnumwandlung:<br />
Statt einer Zuzahlung in<br />
Höhe <strong>de</strong>r Full-Service-Kosten wird eine<br />
Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Arbeitslohns vereinbart.<br />
Was dabei gespart wer<strong>de</strong>n kann, ist <strong>de</strong>m<br />
nebenstehen<strong>de</strong>n Kasten zu entnehmen.<br />
Damit <strong>de</strong>rartige Mo<strong>de</strong>lle auch von <strong>de</strong>n<br />
Arbeitnehmern als Erfolg gesehen wer<strong>de</strong>n,<br />
ist eine Vergleichsberechnung mit<br />
<strong>de</strong>n „privat“ eingesparten Kfz-Kosten<br />
personalmagazin 07 / 12