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30 MANAGEMENT_NACHFOLGEPLANUNG<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

SERIE. Wie es Unternehmen trotz Fach- und Führungskräftemangel gelingt, Schlüsselpositionen<br />

zu besetzen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.<br />

Von Fred Marchlewski und Sebastian Eicke<br />

Jüngst erzählte mir <strong>de</strong>r Personalmanager<br />

eines unserer Kun<strong>de</strong>n gleich<br />

beim ersten Gespräch: „Wir haben<br />

wirklich schon alles versucht, wir<br />

fi n<strong>de</strong>n keine geeigneten Bewerber. Unsere<br />

interne Stellenausschreibung ist<br />

ohne Resonanz geblieben. Wir haben<br />

die Stellenanzeigen modifi ziert, die<br />

Recruiting-Kanäle gewechselt und einen<br />

Personalberater eingeschaltet, alles<br />

ohne Erfolg.“ Ein Dilemma aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />

<strong>de</strong>r Personalbeschaffung, <strong>de</strong>m<br />

man mit <strong>de</strong>m Werkzeug <strong>de</strong>s Recruiters<br />

– wenn überhaupt – nur mit immensem<br />

Aufwand beikommen kann.<br />

Mithilfe systematischer Nachfolge-<br />

und Laufbahnplanung hingegen gelingt<br />

es, Personalbedarf zu <strong>de</strong>cken, noch bevor<br />

er entsteht. So hat man auch bei überraschen<strong>de</strong>n<br />

Verän<strong>de</strong>rungen geeignete<br />

SERIE<br />

Ausgabe 8/2012:<br />

Talent-Relationship-<br />

Management<br />

Ausgabe 7/2012:<br />

Laufbahn- und<br />

Nachfolgeplanung<br />

Ausgabe 6/2012:<br />

Skill- und Kompetenzmanagement<br />

Talentmanagement<br />

Ausgabe 3/2012:<br />

Recruiting<br />

Ausgabe 4/2012:<br />

Performance<br />

Management<br />

Ausgabe 5/2012:<br />

Compensation<br />

Management<br />

Antworten auf Stellenbesetzungsfragen<br />

parat. Außer<strong>de</strong>m lassen sich die sonst<br />

anfallen<strong>de</strong>n hohen Kosten vermei<strong>de</strong>n,<br />

die je nach Position bis in <strong>de</strong>n siebenstelligen<br />

Bereich gehen können. Denn<br />

stehen keine Nachfolger für vakante<br />

Positionen bereit, macht das die Rekrutierung<br />

und Einarbeitung aufwendiger<br />

und damit teurer. Durch das Nicht- o<strong>de</strong>r<br />

Fehlbesetzen von Schlüsselstellen drohen<br />

zu<strong>de</strong>m Produktivitätsverluste. Und<br />

es fallen indirekte Kosten etwa in Form<br />

von Wissensverlust an, wenn Nachfolger<br />

nicht durch <strong>de</strong>n aktuellen Stelleninhaber<br />

eingearbeitet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Zwei Seiten <strong>de</strong>rselben Medaille<br />

Nachfolgeplanung betrachtet die Situation<br />

aus <strong>de</strong>r Perspektive einer bestimmten<br />

Position. Sie stellt die Frage: Wer kann<br />

<strong>de</strong>n aktuellen Positionsinhaber auf Basis<br />

seines aktuellen Tätigkeitsspektrums<br />

mittel- bis langfristig ersetzen?<br />

Laufbahnplanung ist eng mit Nachfolgeplanung<br />

verknüpft, nähert sich allerdings<br />

aus einer an<strong>de</strong>ren Perspektive,<br />

nämlich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s individuellen Stelleninhabers:<br />

Welche Entwicklungsschritte<br />

strebt eine Person im Unternehmen an?<br />

Welche Kompetenzausprägungen sind<br />

für die nächsten Schritte erfor<strong>de</strong>rlich?<br />

Wie sehen Maßnahmen aus, die <strong>de</strong>n Mitarbeiter<br />

systematisch an diese Entwicklungsschritte<br />

heranführen?<br />

Karrierewege jenseits von „Up or Out“<br />

Die Schlagworte Laufbahn und Karriere<br />

sind für die meisten Menschen gleichbe<strong>de</strong>utend<br />

mit steigen<strong>de</strong>r Geschäftsund<br />

Führungsverantwortung. „Up or<br />

Out“ war in jüngerer Vergangenheit<br />

das Credo <strong>de</strong>r meisten Managementberatungen.<br />

Doch im Kontext von Fachkräftemangel<br />

und Überalterung hat bei<br />

vielen Unternehmen bereits ein Um<strong>de</strong>nken<br />

stattgefun<strong>de</strong>n. Fachlaufbahnen wur<strong>de</strong>n<br />

implementiert, Positionswechsel<br />

auf <strong>de</strong>rselben Hierarchieebene wer<strong>de</strong>n<br />

nicht mehr als Nie<strong>de</strong>rlage <strong>de</strong>s Einzelnen<br />

verunglimpft. Vielmehr wer<strong>de</strong>n sie mittlerweile<br />

als Verbreiterung <strong>de</strong>s Kompetenzspektrums<br />

wertgeschätzt und sogar<br />

für die meisten Positionen im Topmanagement<br />

als notwendig erachtet.<br />

Um auch <strong>de</strong>rart heterogene Entwicklungspfa<strong>de</strong><br />

transparent zu machen, systematisch<br />

zu planen und umsetzen zu<br />

können, ist die Implementierung von<br />

Karrieremo<strong>de</strong>llen in Unternehmen empfehlenswert.<br />

Basierend auf spezifi schen<br />

Skill- und Kompetenzmatrizen, die zusammen<br />

mit <strong>de</strong>n jeweiligen Führungskräften<br />

entwickelt wer<strong>de</strong>n, können<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschie<strong>de</strong> von<br />

verschie<strong>de</strong>nen Positionen im Unternehmen<br />

transparent gemacht wer<strong>de</strong>n. Mittels<br />

sogenannter Entwicklungsmatrizen<br />

können Vorgesetzte und Mitarbeiter<br />

gemeinsam erarbeiten, welches geeignete<br />

horizontale o<strong>de</strong>r vertikale Karriereschritte<br />

für <strong>de</strong>n Mitarbeiter sind und<br />

wo Kompetenz- o<strong>de</strong>r Skill<strong>de</strong>ltas zur aktuellen<br />

Position bestehen. So kann <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter seine eigene Laufbahn gezielter<br />

planen und zusammen mit <strong>de</strong>m<br />

Vorgesetzten Maßnahmen ergreifen, um<br />

i<strong>de</strong>ntifi zierte Entwicklungsbedarfe für<br />

die Zielposition zu <strong>de</strong>cken.<br />

Es ist empfehlenswert, diese Karrieremo<strong>de</strong>lle<br />

für alle Mitarbeiter zu-<br />

personalmagazin 07 / 12

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