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78 PERSÖNLICH_VERHANDLUNGSFÜHRUNG<br />

Vorteilhafte Abschlüsse erzielen<br />

PRAXIS. Verhandlungen mit <strong>de</strong>m Betriebsrat kosten Zeit und laufen gelegentlich aus<br />

<strong>de</strong>m Ru<strong>de</strong>r. Mit diesen Tipps können Sie Ihre Gesprächsposition verbessern.<br />

Von Christopher Jordan und Alexan<strong>de</strong>r Bissels<br />

In Verhandlungen mit <strong>de</strong>m Betriebsrat,<br />

bei <strong>de</strong>nen regelmäßig höchst unterschiedlich<br />

gelagerte Interessen<br />

aufeinan<strong>de</strong>r treffen können, wer<strong>de</strong>n<br />

die Grundzüge effektiver Gesprächsführung<br />

und Verhandlungsstrategie oft<br />

vergessen. Damit es gar nicht soweit<br />

kommt, empfehlen sich einige Vorüberlegungen.<br />

Folgen<strong>de</strong> Ratschläge sollten<br />

Sie beachten, damit die Verhandlungen<br />

in die von Ihnen gewünschte Richtung<br />

laufen können.<br />

Führen Sie nur notwendige Gespräche<br />

Zuerst stellt sich die Frage, ob überhaupt<br />

eine Verhandlung geführt wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Im betriebsverfassungsrechtlichen<br />

Kontext heißt das: Fragen Sie sich, ob<br />

<strong>de</strong>r Betriebsrat bei dieser Angelegenheit<br />

überhaupt ein Mitbestimmungsrecht<br />

hat. Und nur dann sollten sie<br />

einer Verhandlung zustimmen. In vielen<br />

Unternehmen wer<strong>de</strong>n oftmals Verhandlungen<br />

über Themen geführt, die<br />

<strong>de</strong>r Mitbestimmung nicht unterfallen.<br />

Dies geschieht meist, um ein positives<br />

Klima mit <strong>de</strong>m Betriebsrat zu schaffen.<br />

Davon ist jedoch abzuraten, <strong>de</strong>nn in solchen<br />

Fällen passiert zweierlei: Erstens<br />

bin<strong>de</strong>n Sie sich als Arbeitgeber hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s Verhandlungsgegenstands. Und<br />

zweitens entsteht beim Betriebsrat ein<br />

Anspruchs<strong>de</strong>nken. Argumentieren Sie,<br />

dass das Betriebsverfassungsgesetz <strong>de</strong>m<br />

Betriebsrat ohnehin eine sehr weite Mitbestimmung<br />

einräumt, sodass über die<br />

tatsächlich gesetzlich verankerten Mitbestimmungsrechte<br />

hinaus keine wei-<br />

Damit die Verhandlung auf <strong>de</strong>r sachlichen Ebene bleibt, sollten Sie sich gut vorbereiten.<br />

teren Verhandlungen geführt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen.<br />

Auch bei mitbestimmungspfl ichtigen<br />

Angelegenheiten sollten Sie sich immer<br />

die Frage stellen, ob sich Mühe und Zeitaufwand<br />

lohnen und die mögliche Verwässerung<br />

einer Regelung erträglich ist.<br />

Wollen Sie zum Beispiel eine Prämie als<br />

Leistungsanreiz in <strong>de</strong>r Produktion einführen,<br />

kann es sein, dass Sie viel Mühe<br />

investieren, um am En<strong>de</strong> womöglich nur<br />

eine Prämie einführen zu können, die<br />

Leistungsunterschie<strong>de</strong> ver<strong>de</strong>ckt. Deshalb<br />

gilt es, schon vor <strong>de</strong>m Gespräch<br />

eine „Best Alternative to Negotiated Agreement“<br />

(BATNA) anzu<strong>de</strong>nken: Kön-<br />

nen Leistungsanreize auf eine an<strong>de</strong>re<br />

Weise umgesetzt wer<strong>de</strong>n? Ist Ihre beste<br />

Alternative gut und sind die Erfolgsaussichten<br />

<strong>de</strong>r Verhandlungen nicht sehr<br />

vielversprechend, spricht einiges dafür,<br />

die Verhandlungen erst gar nicht<br />

aufzunehmen.<br />

Bereiten Sie sich gut vor<br />

Sollten Sie sich auf dieser Grundlage entschie<strong>de</strong>n<br />

haben, Verhandlungen zu führen,<br />

beginnt die Vorbereitung. Defi nieren<br />

Sie zunächst das arbeitgeberseitige Ziel.<br />

Gehen Sie nie in Verhandlungen, ohne<br />

eine konkrete Vorstellung zu haben,<br />

was Sie erreichen wollen. Überlegen Sie<br />

personalmagazin 07 / 12

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