Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.6 – Anforderungen der Hygiene an bestehende Krankenhäuser<br />
Lässt sich aus personellen, baulich-technischen oder wirtschaftlichen Gründen eine<br />
ausreichende hygienische Sicherheit <strong>für</strong> bestimmte oder alle Bereiche nicht realisieren,<br />
bestehen folgende Möglichkeiten:<br />
1. Anpassung der Aufgabenstellung des Krankenhauses, z.B. indem<br />
− das Programm <strong>und</strong> Spektrum der Operationen eingeschränkt werden,<br />
− Patienten zur Intensivtherapie oder Patienten mit Infektionskrankheiten nicht<br />
aufgenommen werden,<br />
− Risikoneugeborene nicht behandelt werden.<br />
Dies muss von dem Bedarfsträger, dem Nutzer <strong>und</strong> der Krankenhaus-Hygienekommission<br />
beschlossen <strong>und</strong> aktenk<strong>und</strong>ig gemacht werden.<br />
2. Weiterführung des Krankenhauses mit veränderter Funktion, <strong>für</strong> die die hygienischen Bedingungen<br />
ausreichen.<br />
3. Schließung einzelner Abteilungen oder des gesamten Krankenhauses.<br />
Die Entscheidung <strong>für</strong> die zweite <strong>und</strong> dritte Möglichkeit ist von der zuständigen Behörde<br />
zu treffen.<br />
Bearbeitet von: M. Alexander, Berlin; D. Beyer, Hamburg; H. Bösenberg, Münster; K. Botzenhart,<br />
Tübingen; H. Brandis, Bonn; S. Carlson, Nürnberg; F. Daschner, Freiburg; E. Esdorn, Berlin; C. Flohr,<br />
Berlin; F.W. Gierhake, Gießen; R. Gratenau, Wiesbaden; K.O. G<strong>und</strong>ermann, Kiel; E. Holzer, München;<br />
W. Knapp, Erlangen; C. Kracht, Berlin; F. Labryga, Berlin (Leiter der Arbeitsgruppe „Funktionell bauliche<br />
Maßnahmen“); H. Langmaack, Berlin; W. Marget, München; U. Niehues, Heidelberg; G. Pulverer,<br />
Köln; H. Rüden, Berlin; W. Steuer, Stuttgart; W. Unger, Berlin; sowie: H. Flamm, Wien; G. Henneberg,<br />
Berlin; W. Schumacher, Überlingen; vom B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsamt: J. Peters (Geschäftsführer),<br />
H.Ph. Pöhn (Vorsitzender) G. Spicher, J. Wegner.<br />
<strong>Richtlinie</strong> <strong>Krankenhaushygiene</strong><br />
Elsevier, Urban & Fischer, München<br />
2