f+h fördern und heben 6/2016

MATERIALFLUSS
ren bevorratet. Das vielfältige Artikelspektrum,
das in dem Logistikzentrum umgeschlagen
wird, bildete eine der großen Herausforderungen
für die Auslegung der Fördertechnik.
„Neben der ergonomischen
Ausführung der verschiedenen Arbeitsplätze
bedurfte es einer anspruchsvollen Lösung,
um das geometrische Spektrum von
klassischen Behältern, Kartongrößen und
Tüten auf einer klassischen Fördertechnik
zu transportieren und dabei einen Leistungsbereich
von mehreren tausend Einheiten
pro Stunde abzudecken“, erklärt Jens
Brockhoff, Bereichsleiter Projektierung und
Vertrieb Neuanlagen bei Aberle. „Mit der
am Standort Halle installierten Anlage gibt
es in dem Logistikzentrum keine Einschränkungen
für Warengruppen.“
48 PC-geführte
Verpackungsplätze
Die Wareneingangsbearbeitung von Paletten
geschieht an 56 separaten Arbeitsplätzen,
weitere 30 Arbeitsstationen im Wareneingangsbereich
sind für Umpackprozesse
und die Retourenbearbeitung eingerichtet.
Zur Einlagerung transportiert die Förder-
01 Außenansicht
des neuen Logistikzentrums
technikanlage die Behälterware anschließend
auf die jeweiligen Etagen der Logistikanlage
(Bild 02). Hängeware wird manuell
mit Rollwagen eingelagert. Für die Versandfertigung
von Einbehälteraufträgen wurden
48 PC-geführte Verpackungsplätze eingerichtet
und mit einem Leerbehältermanagement
in die Fördertechnik eingebunden.
Volumenstarke Aufträge mit mehreren
Behältern führt die Fördertechnik zur Auftragskommissionierung
an fast 20 Konsolidierungs-Arbeitsplätzen
zusammen. An
diesen Mehrbehälter-Verpackungsarbeitsplätzen
findet die PC-geführte Versandfertigung
unterstützt durch „Put to Light“-Technik
statt. Neben der von Aberle installierten
Materialflusssteuerung und Anlagenvisualisierung
sorgt dort das Warehouse-Management-Modul
PMS-W aus dem Prozess-
Management-System für die Steuerung und
Verwaltung der Prozesse.
Die versandfertigen Auftragskartons werden
über die Fördertechnik in einen dynamischen
Versandsorter eingespeist. Mit bis
zu zehn Endstellen und einer stündlichen
Durchsatzleistung im vierstelligen Bereich
bietet der Versandsorter Kapazitätspotenziale
für künftiges Wachstum. Die Verpackung
und Versandfertigung der sperrigen
Waren findet in einem gesonderten Packbereich
statt. Von dort aus werden die Waren
manuell in den Warenausgang verbracht.
„Das Projekt, beginnend vom Bau bis
zum ersten Go-live der Anlage in rund zehn
Monaten umzusetzen, war eine Herausforderung
für alle“, resümiert Ulf Bellersheim,
verantwortlicher Projektmanager bei Radial
Fulfillment. „Aberle als unser Generalunternehmer
für die Materialflusstechnik und
-steuerung hat viele Schnittstellen realisiert
und auch für unvorhergesehene Probleme
eine Lösung gefunden.“
Fotos: Aberle
www.aberle-automation.com
02 Der Blick auf den Konsolidierungs- und
Verpackungsbereich veranschaulicht die
Bedeutung der Fördertechnik
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