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f+h fördern und heben 6/2016

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VERPACKUNGSTECHNIK<br />

02 Um die palettierten Säcke vor Witterungseinflüssen zu schützen, werden sie mit einer<br />

flexiblen Folienhaube verpackt<br />

frei fließende, feinkörnige Produkte wie etwa<br />

Zement.“<br />

Um nun aber die unterschiedlichen Zusammensetzungen<br />

des Feuerzements verlustfrei<br />

abzufüllen, installierten die Techniker<br />

von Beumer eine nach dem Luftfüllprinzip<br />

arbeitende Abfüllanlage vom Typ<br />

Fillpac mit zwei Stutzen. Denn dieser Baustoff<br />

kann feiner sein als herkömmlicher<br />

Portlandzement, aber auch pulverförmig<br />

oder grießig.<br />

Luft-Abfüllmaschinen kommen vor allem<br />

in der Nahrungsmittelindustrie zum<br />

Einsatz. Sie arbeiten mit einem Gebläse,<br />

um die abzupackenden Materialien wie<br />

Mehl oder Kakaopulver zu fluidisieren. Die<br />

Produkte lassen sich so anschließend schonend<br />

<strong>und</strong> präzise in Säcke be<strong>fördern</strong> – „ohne<br />

mechanische Beanspruchung <strong>und</strong> bei<br />

minimalem Förderluftverbrauch“, erklärt<br />

Bonenkamp.<br />

Die Produktabfüllung geschieht nach<br />

dem Brutto-System: Die Säcke werden<br />

während des Füllvorgangs verwogen. Dazu<br />

ist die Luft-Abfüllanlage Fillpac mit einer<br />

eichfähigen Wägeeinrichtung ausgestattet.<br />

Mithilfe der Wägeelektronik wird sichergestellt,<br />

dass die Abfüllmaschine immer einen<br />

exakten Füllgrad erzielt. Eine Software<br />

ermöglicht die permanente Kommunikation<br />

zwischen Waage <strong>und</strong> Füllstutzen.<br />

Das abzufüllende Material gelangt über<br />

eine Drehklappe in den Füllkessel. Der<br />

gleichmäßige Produktaustrag wird durch<br />

die getrennt voneinander einstellbare Kesselboden-<br />

<strong>und</strong> Ober-Belüftung ermöglicht.<br />

Diese sorgt für einen kontinuierlichen Materialfluss<br />

bei minimalem Druckluftverbrauch.<br />

Während der Befüllung saugt die<br />

Fülldüse mit Entlüftungskanal <strong>und</strong> einem<br />

zyklisch arbeitenden Ejektor die Luft aus<br />

dem Sack ab. Nach jedem Füllvorgang wird<br />

die Fülldüse freigeblasen. Das minimiert<br />

Verschmutzungen am befüllten Sack.<br />

Damit lassen sich die Förderluftmengen<br />

produktabhängig getrennt voneinander<br />

einstellen.<br />

Platz sparend <strong>und</strong><br />

energieeffizient<br />

Um die Säcke nach dem Füllprozess zuverlässig,<br />

effektiv <strong>und</strong> vor allem schnell zu palettieren,<br />

benötigte Calucem eine Platz sparende<br />

<strong>und</strong> energieeffiziente Lösung. Für<br />

diesen Zweck lieferte Beumer mit dem<br />

Robotpac (Bild 01) einen Knickarmroboter,<br />

der vollautomatisch auch komplexe Palettier-<br />

<strong>und</strong> Depalettieraufgaben sicher löst.<br />

Dabei sind die Hauptmerkmale des Robotersystems<br />

Präzision, hohe Verfügbarkeit<br />

sowie schonende Produktbehandlung.<br />

Ein Ultraschallsystem vermisst die zu stapelnden<br />

Säcke, sodass es möglich ist, die<br />

Position des Packstücks genau zu berechnen<br />

<strong>und</strong> die Säcke präzise <strong>und</strong> behutsam<br />

abzulegen. Dabei sorgt die Genauigkeit der<br />

Vermessungsergebnisse für ein optimales<br />

Stapelbild. Das dient nicht nur als Qualitätsmerkmal<br />

für den Endk<strong>und</strong>en, sondern<br />

stellt auch eine hohe Stabilität des Stapels<br />

während des Transports <strong>und</strong> der Lagerung<br />

sicher.<br />

Der Robotpac palettiert bis zu 600 Säcke<br />

pro St<strong>und</strong>e. Zum Einsatz kommen dafür<br />

zwei Greifwerkzeuge: ein Sauggreifer, der<br />

eine Pappauflage auf die Palette legt, <strong>und</strong><br />

ein Gabelgreifer, der die Säcke in der exakten<br />

Position auf den Ladungsträger palettiert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Flexibilität lassen sich<br />

mithilfe des Robotpacs auch komplexe Prozesse<br />

mit variierenden Rahmenparametern<br />

umsetzen.<br />

Die palettierten Säcke gelangen über Rollenbahnen<br />

zur Verpackungsanlage Stretch<br />

Hood A (Bild 02). Beumer hat diese Verpackungsanlage<br />

von Gr<strong>und</strong> auf neu konzipiert.<br />

Bei der Entwicklung wurden verschiedene<br />

Komponenten analysiert <strong>und</strong> optimiert.<br />

Um die Arbeit für das Wartungspersonal<br />

zu erleichtern <strong>und</strong> damit auch eine höhere<br />

Verfügbarkeit der Anlage sicherzustellen,<br />

kommt die Verpackungsanlage ohne Bühne<br />

aus. Instandhaltungsarbeiten wie Wechsel<br />

der Messer oder Schweißbalken finden jetzt<br />

auf Bodenniveau statt. Dazu öffnet der Bediener<br />

eine Schublade <strong>und</strong> hat so freien Zugriff<br />

auf Messer <strong>und</strong> Schweißbalken. Die<br />

kompakte Bauweise der Anlage <strong>und</strong> die damit<br />

einhergehende geringe Bauhöhe <strong>und</strong><br />

Aufstellfläche sind weitere Merkmale, die<br />

die Wartungsarbeiten vereinfachen.<br />

Ein neues, Material schonendes Folientransportsystem<br />

führt die zuvor erstellte Fo-<br />

30 <strong>f+h</strong> 6/<strong>2016</strong>

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