Landtag Brandenburg P-AWFK 5/25 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AWFK</strong> 5/<strong>25</strong> S. 13<br />
Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur 07.12.2011<br />
<strong>25</strong>. Sitzung dr. schr-gr<br />
Aber ich kann nur sagen, die Firma hat momentan Schwierigkeiten, das anzubringen,<br />
weil jede Administration der verschiedenen Städte gesagt hat: Zeigt uns eine Anlage,<br />
die seit zwei Jahren funktioniert. Wenn das geht, dann kaufen wir sie auch. Aber ich<br />
denke, es braucht irgendwann einmal den Mut, hier einen Anschub zu machen und<br />
zu sagen: Ja, lass uns das aufstellen, wir setzen das ein. Ich kann dafür eine Lanze<br />
brechen, es ist eine Supersache.<br />
In meiner Abteilung haben wir eine völlig neue Methode geschaffen, mit der man Zucker<br />
herstellen kann, sehr komplexe Zucker. Auf dieser Basis haben wir Impfstoffe<br />
vorangebracht, Impfstoffe, die jetzt in die Klinik gehen, Impfstoffe gegen Malaria, Tropenkrankheiten,<br />
Armutskrankheiten, aber auch gegen Krankenhausinfektionen, Geschlechtskrankheiten<br />
hier in Deutschland, in Westeuropa.<br />
Wir bereiten momentan eine zweite Ausgründung in dem Bereich vor. Ich gehe dann<br />
noch kurz darauf ein.<br />
Wir haben verschiedenste Berufungen und andere Möglichkeiten der Mitarbeit. Unsere<br />
Mitarbeiter bekommen alle Stellen, leider nicht immer hier im Hauptstadtraum. Es<br />
wäre schön, wenn es Möglichkeiten gäbe, diese Leute, hoch kreativ und produktiv,<br />
hier zu halten.<br />
Was hier viel zu klein dargestellt ist, ist die Schnittmenge, die sich ergibt, jetzt am<br />
Beispiel meiner Abteilung. Sie sehen im linken oberen Quadranten Grundlagenforschung,<br />
in der rechten unteren Hälfte kommerzielle Möglichkeiten.<br />
Ein Problem, das sich anbahnt, ist die Überführung der wissenschaftlichen Ergebnisse<br />
in kommerzielle Ausgründungen, Produkte und Anwendungen. Wir haben dafür<br />
ein angewandtes Institut angedacht. Wenn ich wir sage, dann ist das auf Initiative<br />
des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Gruß, geschehen. Er hat<br />
mich damit beauftragt, anzudenken, wie ein solches angewandtes Institut aussehen<br />
könnte. Wir haben im letzten halben Jahr ein Konzept dazu entwickelt. Die Idee ist<br />
das Science Glycomics Institute für Angewandte Neue Technologien. Da geht es um<br />
Gesundheit, Impfstoffe, Therapeutika, Diagnostika, es geht um Glycol Refining. Das<br />
heißt, wir möchten die Öl basierende Chemie, die in Deutschland vorherrscht, komplett<br />
ersetzen durch eine auf Grünzeug basierende Chemie. Das heißt, Sie können<br />
im Prinzip Blätter und andere Sachen nehmen und diese herunterbrechen auf Grundchemikalien,<br />
aus denen Sie zum Beispiel Plastik machen können. Klingt verrückt, ist<br />
aber bereits heute nicht nur denkbar, sondern in Bereichen schon machbar. Ich denke,<br />
das sind Sachen, die man vorantreiben muss.<br />
Der letzte Punkt ist Glycomics. Da geht es um spezifische Anwendungen der Zucker.