Landtag Brandenburg P-AWFK 5/25 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AWFK</strong> 5/<strong>25</strong> S. 57<br />
Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur 07.12.2011<br />
<strong>25</strong>. Sitzung dr. schr-gr<br />
Deshalb bedürfe es keiner Revolution im deutschen Promotionswesen. Gleichwohl<br />
hätten Hochschulen dafür zu sorgen, dass die hohen Qualitätsstandards auch tatsächlich<br />
eingehalten werden. Nur so könne insbesondere auch den Doktorandinnen<br />
und Doktoranden garantiert werden, dass ihre oft jahrelange Arbeit mit einem Titel<br />
bedacht werde, welchem ein hohes Renommee zukommt.<br />
Dementsprechend habe der WR in seinem Positionspapier noch einmal die selbstständige<br />
wissenschaftliche Forschungsleistung als unverzichtbaren Kern der Promotion<br />
unterstrichen.<br />
Außerdem rate der WR zu einer strukturierteren Begleitung der Doktoranden durch<br />
ein fachnahes Promotionskomitee. Dadurch würden die Betreuenden entlastet und<br />
die Rolle der Fakultät gleichzeitig gestärkt werden. Kritisch habe der WR insbesondere<br />
die Unabhängigkeit von Begutachtungen von Desatationen angemahnt.<br />
Abschließend weist Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst darauf hin, dass ihr Haus zu<br />
diesem kürzlich veröffentlichen Positionspapier des WR mit den Hochschulen in unserem<br />
Land ein Gespräch führen werde. Es sei jedoch in erster Linie Aufgabe der<br />
Hochschulen, selbst für die Titel zu bürgen, die sie verliehen hätten.<br />
Die fachliche Beurteilung der Arbeit sei die höchsteigene Aufgabe der Hochschulen<br />
und entziehe sich im Ergebnis der Kontrolle und Einflussnahme durch die Politik.<br />
Im Anschluss an die Beantwortung der vier vom Abgeordneten Jürgens (DIE LINKE)<br />
an das Ministerium gerichteten Fragen berichtet Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst zu<br />
folgenden weiteren Problembereichen:<br />
Erstens. zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur Anerkennung ausländischer<br />
Berufsqualifikationen im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Die Ministerin betont eingangs, dass das MWFK als in der Kultusministerkonferenz<br />
vertretenes Ressort die koordinierende Funktion für die Gesetzgebungsverfahren zur<br />
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen im Land <strong>Brandenburg</strong> übernommen<br />
habe. Hierbei habe sie Ende März 2011 zum ersten Mal im <strong>Landtag</strong> berichtet.<br />
Dies betreffe zum einen - soweit erforderlich - die gesetzgeberische Umsetzung des<br />
Bundes-Anerkennungsgesetzes auf Landesebene, zum anderen aber auch die Koordination<br />
eines eigenen Landes - Anerkennungsgesetzes für die nach Landesrecht<br />
geregelten Berufe.<br />
Das Bundes-Anerkennungsgesetz sei Ende September durch den Bundestag beschlossen<br />
worden und habe am 4. November 2011 den Bundesrat passiert. Es sei<br />
davon auszugehen, dass das Bundes-Anerkennungsgesetz im April 2012 in Kraft treten<br />
werde und dann einen Anspruch auf Feststellung der Gleichwertigkeit für die<br />
nach Bundesrecht geregelten Berufe bestehe.