Landtag Brandenburg P-AWFK 5/25 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AWFK</strong> 5/<strong>25</strong> S. 8<br />
Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur 07.12.2011<br />
<strong>25</strong>. Sitzung dr. schr-gr<br />
Die neue Form ist, dass wir tatsächlich in der wissenschaftlichen Wertschöpfungskette<br />
die Grundlagenforschung der Biologie, der Genetik, der Gentechnologie zum Beispiel<br />
zum Inhalt haben und dies mit den angewandten Forschungsmöglichkeiten in<br />
unserem Haus kombinieren. Noch einfacher: Die beteiligte Arbeitsgruppe unter<br />
Prof. Müller-Rosbach findet zum Beispiel neue Enzyme in kleinstem Maßstab.<br />
Diese neuen Enzyme sind wunderbar, aber in den Mengen, in denen sie von der Universität<br />
kommen, kann man sie nicht industriell einsetzen. Wir würden dann den<br />
Maßstab vergrößern, dies auf Ligno-Zellulose anwenden - das Projekt heißt Lignos -<br />
und dann die Ergebnisse in die Industrie transferieren können. Die Industrie wäre in<br />
diesem Fall die Firma Evotis e. V., eine Ausgründung aus Bayer Sciences in Hermannswerder.<br />
Die können diese Ergebnisse in dem Fall zur Entwicklung von Functional<br />
food anwenden. Diese Form der Zusammenarbeit hat es bisher in dieser Klarheit<br />
und Schlagkraft nicht gegeben. Das ist durch „pearls“ möglich geworden. Das ist<br />
die eine Sache.<br />
Die zweite Sache ist in dieser Form auch neu; eine Arbeitsgruppe, die wir bei uns<br />
gründen, die von einem Universitätsprofessor mit Honorarauftrag geleitet wird. Für<br />
diese neue Form der Kooperation bekomme ich Unterstützung durch meinen Vorstand.<br />
Das ist aus Sicht der Fraunhofer Gesellschaft eine neue Form.<br />
Dies sei als Beispiele dafür genannt, wie wir die Kooperationen mit der Universität zu<br />
intensivieren versuchen. Vielleicht kann man auch statt „neue Formen“ den Begriff<br />
„Intensivierung der Kooperationen“ verwenden.<br />
Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst:<br />
Vielleicht sollte ich Ihnen und auch für Herrn Prof. Seeberger und Herrn Joost noch<br />
einmal einen Einstieg vorbereiten: <strong>Brandenburg</strong> hat ja den besonderen Reichtum außeruniversitärer<br />
Forschungseinrichtungen zu bieten, sodass, glaube ich, in keinem<br />
Bundesland Forschungsinstitute in solcher Vielfalt, über alle Wissenschaftsorganisationen<br />
hier im Raum vorhanden sind. In der Lausitz hat es keine hohe Konzentration<br />
gegeben, aber um Potsdam herum in erheblichem Maße, sodass insgesamt drei Einrichtungen<br />
der Fraunhofer Gesellschaft, ein Forschungszentrum und drei Außenstellen<br />
der Helmholtz-Gemeinschaft, neun Institute der Leibniz-Gemeinschaft und drei<br />
Institute der Max-Planck-Gesellschaft in <strong>Brandenburg</strong> zu nennen sind. Darauf können<br />
wir als Land <strong>Brandenburg</strong> stolz sein; sodass es tatsächlich einen überproportionalen<br />
Anteil an außeruniversitärer Forschung und auch dank all der Spezialgebiete<br />
gibt, die über die Forschungsinstitute hier vorhanden sind. Dabei ist der große Vorteil<br />
für <strong>Brandenburg</strong>, dass zwei Drittel der Aufwendungen für die Forschung an Forschungsinstituten<br />
in einem Gesamtvolumen von 220 Millionen Euro pro Jahr durch<br />
Bundesfinanzierung getragen werden.