Tassilo, Ausgabe Januar/Februar 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schottische Hochlandrinder weiden in Huglfing<br />
Eine beeindruckende<br />
Erscheinung<br />
deutlich länger <strong>und</strong> weit ausladend<br />
nach oben gebogen sind.<br />
Ein Abstecher<br />
nach Huglfing<br />
Heutzutage wird <strong>die</strong> Rasse in<br />
vielen Ländern gezüchtet, nach<br />
Deutschland wurde sie erstmals<br />
in den Siebzigerjahren eingeführt.<br />
Wer also ein schottisches Hochlandrind<br />
sehen möchte, braucht<br />
nicht mehr extra nach Großbritannien<br />
zu reisen — ein kurzer Abstecher<br />
nach Huglfing reicht. Genauer<br />
gesagt auf den Thomas Hof am<br />
südöstlichen Ortsrand, wo <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zehn der beeindruckenden Tiere<br />
Huglfing I <strong>Das</strong> schottische Hochlandrind<br />
zählt zu den ältesten registrierten<br />
Rinderrassen <strong>und</strong> war<br />
ursprünglich nur in Schottland<br />
<strong>und</strong> auf den Hebriden, einer Inselgruppe<br />
vor der Nordwestküste<br />
Schottlands, verbreitet. Mit den<br />
beeindruckenden Hörnern, <strong>die</strong><br />
bis zu 1,60 Meter erreichen können,<br />
<strong>und</strong> dem langen Haar, sind<br />
sie eine ganz besondere optische<br />
Erscheinung. Durch das lange Fell<br />
sind <strong>die</strong> Tiere winterfest, können<br />
Regen <strong>und</strong> Wind nicht durch<br />
den Naturpelz dringen <strong>und</strong> bleibt<br />
selbst Schnee auf dem isolierten<br />
Haarkleid liegen. Die langen <strong>und</strong><br />
möglichst symmetrischen Hörner<br />
sind z<strong>um</strong>eist je nach<br />
Geschlecht<br />
cht<br />
geformt. Bei<br />
Bullen len haben sie idealerweise<br />
eine<br />
kräftige, waagerecht<br />
nach<br />
vorne gebogene ene Form,<br />
während sie bei den Kühen meist<br />
ihr Zuhause use haben. „Früher hat-<br />
ten wir bis zu 60 Hochlandrinder“,<br />
nder<br />
verrät Thomas Buch-<br />
ner,<br />
Namensgeber eberer <strong>und</strong><br />
Besitzer des Hofes. Seit über 25<br />
Jahren züchtet <strong>und</strong> vermarktet<br />
der Landwirt <strong>die</strong> Tiere. Angefangen<br />
hatte er „selbstverständlich,<br />
<strong>um</strong> etwas zu ver<strong>die</strong>nen“, spricht<br />
Buchner <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs- bis achttausend<br />
D-Mark an, <strong>die</strong> man einst<br />
allein für ein Kalb bekommen<br />
hat. Neben dem Erscheinungsbild<br />
gilt das cholesterinarme, dunkle<br />
Fleisch als besonders beliebt. „Vom<br />
Charakter geht es fast ein wenig ins<br />
Wild“, erklärt Buchner. Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
für den besonderen Geschmack ist<br />
<strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Tiere <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
drei bis vier Jahre auf der Weide<br />
leben, ehe sie geschlachtet werden.<br />
Wesentlich länger also als<br />
<strong>die</strong> meisten in Bayern verbreiteten<br />
reit<br />
eten<br />
en<br />
Rinderrassen, rass<br />
en<br />
<strong>und</strong> dennoch errei-<br />
re<br />
chen<br />
<strong>die</strong><br />
schottischen tische<br />
hen Hochlandrinder<br />
nicht deren en Größe <strong>und</strong><br />
Gewicht.<br />
Nach <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Jahren<br />
wiegen en sie<br />
bis<br />
zu 6000<br />
Kilogramm.