Tassilo, Ausgabe Januar/Februar 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
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Etwa 300 bis 400 Kilogramm können<br />
dann ausgeschlachtet werden.<br />
Mittlerweile schlachtet Thomas<br />
Buchner bei weitem nicht mehr so<br />
viel wie früher, aber wenn, „dann<br />
reißen sie mir das Fleisch aus den<br />
Händen“.<br />
Eine gutmütige <strong>und</strong><br />
gelassene Tierart<br />
Durch natürliche Selektion haben<br />
<strong>die</strong> Hochlandrinder seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
ihre typischen Eigenschaften<br />
entwickelt: relativ klein<br />
<strong>und</strong> leicht, robust, langlebig <strong>und</strong><br />
gutmütig. Genau das ist es auch,<br />
was dem Huglfinger Landwirt an<br />
seinen Tieren gefällt: „Ich mag<br />
einfach <strong>die</strong> behäbige Art. Es ist<br />
ein sehr ruhiges Volk“, beschreibt<br />
Thomas Buchner, wenngleich er<br />
sich erinnert, dass ihn einst eine<br />
Mutterkuh mit ihren mächtigen<br />
Hörnern über den Zaun jagte,<br />
nachdem er ihr Kalb aus einer<br />
Schlammmulde bringen wollte.<br />
Obwohl der zeitliche Aspekt beim<br />
Halten von schottischen Hochlandrindern<br />
mehr ins Gewicht fällt,<br />
sind <strong>die</strong><br />
Tiere äußerst pflegeleicht:<br />
Im Gegensatz ens zu den in Deutsch-<br />
land<br />
ansässigen Rindern leben sie<br />
das ganze Jahr im Freien. Durch ihr<br />
langes <strong>und</strong><br />
dichtes Fell benötigen<br />
sie auch<br />
im Winter keinen Stall,<br />
der sie vor Kälte schützt. Vielmehr<br />
Die Hühnerschweine der Rasse „Bergsträsser Knirps“<br />
müsse man im Sommer dafür sorgen,<br />
dass ausreichend Schatten<br />
vorhanden ist. Zudem können <strong>die</strong><br />
Hochlandrinder auf einem Boden<br />
leben, der für schwere Rinder eigentlich<br />
ungeeignet ist — Huffäule<br />
beispielsweise gibt es nicht. Eine<br />
besondere Stärke der Tiere findet<br />
sich beim Kalben auf der Weide,<br />
das auch ohne menschliche Hilfe<br />
funktioniert. Die Kälber sind sehr<br />
widerstandsfähig <strong>und</strong> können<br />
bereits nach zwei St<strong>und</strong>en eigenständig<br />
stehen.<br />
Allerlei Besonderheiten<br />
auf dem Thomas Hof<br />
Rein wegen des finanziellen Aspekts<br />
hält Thomas Buchner seine<br />
schottischen Hochlandrinder<br />
längst nicht mehr. Unter anderem<br />
bedingt durch <strong>die</strong> BSE-Problematik<br />
in den Neunzigerjahren lohnt<br />
sich eine Zucht in größerem Maße<br />
ohnehin nicht mehr, da nicht mehr<br />
so viel gezahlt wird. <strong>Das</strong> Hauptgeschäft<br />
auf dem Thomas Hof ist<br />
mittlerweile das Einstellen von<br />
Pferden. Ganze 16 Rösser haben<br />
hier ihre Unterkunft gef<strong>und</strong>en.<br />
Für <strong>die</strong> Einsteller werden in regelmäßigen<br />
Abständen verschiedene<br />
Veranstaltungen wie etwa<br />
ein Westernreitkurs angeboten.<br />
„Einen lebendigen Stall zu betreiben“,<br />
so lautet das wichtigste Ziel.<br />
Lebendig sind auch <strong>die</strong> Hühnerschweine<br />
der Rasse „Bergsträsser<br />
Knirps“, <strong>die</strong> ebenfalls auf der idyllischen<br />
Anhöhe in Huglfing leben.<br />
Sie sorgen dafür, dass kein Fuchs<br />
oder anderes für das Federvieh<br />
gefährliche Getier dem Hühnerstall<br />
zu nahe kommt. Und wem<br />
all <strong>die</strong> Tiere nicht lebendig genug<br />
sind, kann gerne dem fünfjährigen<br />
Luis — jüngster Sprössling von<br />
Thomas Buchner — zusehen, wie<br />
er ganz selbstverständlich auf seinem<br />
Quad R<strong>und</strong>en auf dem<br />
Gelände dreht.<br />
tis<br />
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MARIELA SARTORIUS<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi-Fr 15-18 Uhr<br />
Sa 11-15 Uhr<br />
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ZEICHEN DER<br />
NATUR<br />
Neueste Bilder<br />
10. bis 25.2.<strong>2017</strong><br />
Vernissage<br />
10. <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong>, 19 Uhr<br />
Kunstverein Murnau e.V.<br />
Galerie am<br />
Gabriele-Münter-Platz<br />
Burggraben 4<br />
82418 Murnau<br />
www.kunstverein-murnau.de<br />
<br />
<strong>Das</strong> lange Haar <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Hörner sind typisch für das<br />
schottische Hochlandrind.<br />
januar / februar <strong>2017</strong> | 7