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ECHO Top1000 Niederösterreich 2016

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top 1000 | weltmeister<br />

„Weltmarktführer leben in ständiger<br />

Veränderung. Daher gehen sie<br />

anders mit den Megatrends um als<br />

die durchschnittliche Industrie in<br />

ihrer vermeintlich statischen Umgebung.“<br />

<br />

Prof. Thomas Retterer,<br />

Institutsvorstand am Department für Marketing der<br />

WU Wien<br />

NASA und FBI setzen auf<br />

Technik aus dem Waldviertel<br />

Nach Angaben der niederösterreichischen<br />

Wirtschaftsagentur ecoplus sind gerade in<br />

<strong>Niederösterreich</strong> überdurchschnittlich viele<br />

der versteckten Weltmeister zu finden – wie<br />

etwa die Firma Riegl aus dem niederösterreichischen<br />

Horn, gegründet 1978 als Unternehmen<br />

für zivile Lasermesstechnik. Heute<br />

stellt die Firma, geführt von Mitgliedern der<br />

Gründerfamilie, mit 170 MitarbeiterInnen<br />

Laservermessungstechnik an der Weltspitze<br />

her. Mit den 3D-Lasern und Spezialscannern<br />

werden Gletscher in Grönland ebenso<br />

vermessen wie ägyptische Pyramiden. Auch<br />

bei der US-Weltraumbehörde NASA und bei<br />

der US-Bundespolizei FBI sind die Hochleistungsscanner<br />

aus dem Waldviertel gefragt.<br />

STABILE GRÖSSE<br />

Pollmann ist ein international agierendes Familienunternehmen im Automotive-Segment mit 125 Jahren Erfahrung. Es gibt kaum eine Automarke weltweit,<br />

die nicht eine Mechatronik von Pollmann in ihren Fahrzeugen verbaut hat. So ist das Unternehmen inzwischen Marktführer bei Schiebedach-Kinematiken und<br />

elektromechanischen Türschlössern. Pollmann International beschäftigt heute mehr als 1.500 Mitarbeiter an vier Standorten und erzielte 2015 einen Umsatz<br />

von mehr als 140 Millionen Euro. Karlstein im Waldviertel ist die Zentrale.<br />

DI (FH) Herbert Auer,<br />

CEO Pollmann Gruppe<br />

... über den Standort <strong>Niederösterreich</strong><br />

„Für den Wirtschaftsstandort <strong>Niederösterreich</strong><br />

ist es wichtig, nachhaltig in Forschung,<br />

Entwicklung und Innovation zu investieren.<br />

Wir dürfen den internationalen Anschluss<br />

nicht verlieren. Hier könnte mehr passieren.<br />

Auch tun wir uns in Österreich – im Vergleich<br />

zu Asien und den USA – teilweise<br />

schwer, Netzwerke aufzubauen. Und letztendlich<br />

muss es einen Zusammenschluss<br />

zwischen Politik und Wirtschaft bei den<br />

wesentlichen Zukunftsthemen geben. Auch<br />

das könnte besser funktionieren.“<br />

... über Wünsche an den Firmenstandort<br />

„Die Infrastruktur im nördlichen Waldviertel<br />

ist nicht die beste: von den Straßenverbindungen<br />

über den Breitbandausbau, der weit<br />

weg ist von den Leistungsqualitäten in den<br />

Ballungszentren, bis zur Stromversorgung,<br />

die hier in den Randgebieten gewisse Limitierungen<br />

aufweist. Pollmann ist mit 600<br />

MitarbeiterInnen einer der größten Arbeitgeber<br />

der Region. Da ist es wichtig, dass die<br />

Politik nicht auf die Randgebiete vergisst.“<br />

...über die Weltspitze<br />

„Wir haben in den vergangenen Jahren sehr<br />

viel in die Internationalisierung investiert. Jetzt<br />

müssen wir auf die Produktentwicklung setzen.<br />

Derzeit befindet sich die Automobilindustrie<br />

in einem starken Umschwung, geprägt durch<br />

neue Technologien. Künftig wird es für uns<br />

wichtig sein zu erkennen, welche Produkte<br />

den Trend angeben werden und mit welchen<br />

Innovationen wir in die Zukunft gehen.“<br />

... und über die drei wichtigsten Maßnahmen,<br />

um Weltmarktführer zu<br />

bleiben<br />

„An erster Stelle: Innovation – innovative,<br />

gute Produkte sind die Basis und dass<br />

man die Trends am Markt in den einzelnen<br />

Regionen richtig erkennt. Wenn man<br />

das nicht macht, kann man sehr schnell<br />

auf die falsche Fahrbahn kommen. Platz<br />

zwei geht an die Motivation und Begeisterung<br />

der MitarbeiterInnen. Egal in welchen<br />

Land, wenn Arbeit Freude macht,<br />

dann gibt es gute Leistungen. Und letztendlich<br />

zählen Qualität und Stabilität:<br />

Null Fehler, das ist die Standardvoraussetzung.<br />

Dann kommen noch weitere<br />

Faktoren dazu: sichere Prozesse aufzubauen,<br />

sich als langjähriger Ansprechpartner<br />

zu positionieren und auf stabile<br />

Geschätsbeziehungen Wert zu legen.<br />

Egal auf welchem Kontinent, wenn man<br />

eine stabile Größe in dem Land ist und<br />

auch so wahrgenommen wird, dann ist<br />

die nachhaltige Attraktivität für Kunden<br />

sichergestellt.“<br />

Fotos: Fotolia (2), Margarete Jarmer<br />

22 <strong>ECHO</strong> TOP 1000 UNTERNEHMEN <strong>2016</strong>

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