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ECHO Top1000 Niederösterreich 2016

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top 1000 | Arbeitsmarkt<br />

triert. Wie etwa in der Maßtischlerei P.Max,<br />

die in Stockerau mit 186 Mitarbeitern Möbel<br />

fertigt. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter ist<br />

über 50 Jahre alt, eine Betriebszugehörigkeit<br />

von über 30 Jahren ist keine Seltenheit, wie<br />

P.Max-Marketingchefin Margit Max erklärt.<br />

Möglich gemacht wird das unter anderem<br />

durch Jobrotation im Unternehmen. Ältere<br />

Mitarbeiter wechseln auf Positionen, wo sie<br />

weniger manuell schwere Arbeit verrichten.<br />

Die Firma profitiere von der Erfahrung, weiß<br />

Margit Max: „Wir schätzen das Know-how<br />

unserer älteren Mitarbeiter.“<br />

Übernahme<br />

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch die Tema<br />

Electronic Service & Vertriebs GmbH.<br />

2013 übernahm das Unternehmen nicht nur<br />

den bekannten Namen und die Wortbildmarke<br />

„Stöhr“ sowie Warenlager und Inventar,<br />

sondern auch die Mitarbeiter des Betriebs.<br />

Bei der Übernahme setzte der Fachhändler<br />

für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte<br />

auf personelle Kontinuität und<br />

beschäftigte auch langjährige Mitarbeiter<br />

weiter, die im Retail&Service-Bereich bereits<br />

seit mehr als 25 Jahren erfolgreich zusammenarbeiteten.<br />

Arbeitskräfte<br />

Ebenfalls deutlich gestiegen ist auch die<br />

Arbeitslosenquote von Personen mit nichtösterreichischer<br />

Staatsbürgerschaft (+11,1<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr). Ein in<br />

Zeiten großer Migrationsbewegungen oft<br />

emotional besetztes Thema, auch wenn Zahlen<br />

und Fakten eigentlich ein anderes Bild<br />

zeichnen. Denn der bei weitem größte Teil<br />

ausländischer Arbeitskräfte in <strong>Niederösterreich</strong><br />

kommt nicht aus Syrien oder dem Irak,<br />

sondern aus benachbarten EU-Staaten wie<br />

Deutschland oder Ungarn. Das Thema Migration<br />

und Integration in den Arbeitsmarkt<br />

selbst gewinnt natürlich durch den Zustrom<br />

an Asylwerbern nach Österreich massiv an<br />

Bedeutung. Strategiepapiere und Symposien,<br />

die diskutieren und Anleitung geben, wie mit<br />

dieser Ausnahmesituation umzugehen wäre,<br />

gibt es mittlerweile zuhauf. Die Einschätzungen,<br />

welche Auswirkungen die Migrationsbewegungen<br />

letztendlich haben werden,<br />

fallen oft recht unterschiedlich aus. „Zuwanderung<br />

wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt<br />

aus“, argumentierte etwa Alessio Brown<br />

von der United Nations University Maastricht<br />

beim heurigen Sozialpartnerdialog des<br />

ÖGB. Es komme zu keiner Verdrängung von<br />

Einheimischen durch zugewanderte Arbeitskräfte<br />

auf dem Arbeitsmarkt, so Brown. Viel<br />

mehr steigen Produktivität, Löhne und Kaufkraft.<br />

Dem hielt René Siegl (Austrian Business<br />

Agency) entgegen, „dass die Flüchtlingswelle<br />

des vergangenen Jahres in der rein ökonomischen<br />

Bilanz für Österreich negativ ausfallen<br />

wird“. Die beruflichen Qualifikationen der<br />

Flüchtlinge seien zu niedrig.

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