Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
top 1000 | INTERVIEW<br />
Vom lokalen Player zum<br />
internationalen Konzern<br />
Expansiv: Die Agrana Beteiligungs AG zählt zum kleinen und exklusiven Kreis<br />
österreichischer Weltmarktführer. CEO Johann Marihart im Interview über die<br />
Entwicklung des Unternehmens vom lokalen Player zum internationalen Konzern mit<br />
Standorten auf allen Kontinenten.<br />
<strong>ECHO</strong>: Sie stehen an der Spitze der Agrana<br />
Beteiligungs AG, eines Unternehmens, das<br />
weltweit mit ca. 9000 Mitarbeitern einen<br />
Umsatz von 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.<br />
Wie ist der Konzern zu dem geworden,<br />
was er heute ist, und welche Rollen haben Sie<br />
dabei gespielt?<br />
Johann Marihart: Diese Zahlen sind das<br />
Ergebnis einer langjährigen Entwicklung. Ich<br />
bin seit 1988 im Vorstand und seit 25 Jahren<br />
CEO. Ich habe natürlich diese Entwicklung<br />
mitgestaltet. Es war also kein Quereinstieg,<br />
sondern eine organisches Wachstum. In dieser<br />
Zeit ist auch unser Unternehmen gewachsen,<br />
es ist unsere Organisation gewachsen und natürlich<br />
bin auch ich mitgewachsen. Es war die<br />
Zeit, in der die Ostgrenzen geöffnet wurden,<br />
und wir haben diese Chancen wahrgenommen.<br />
Diese Investitionen waren riskanter, als<br />
man das heute annehmen würde. Es war ja<br />
damals noch nicht mal Österreich in der EU,<br />
geschweige denn, dass ein EU-Beitritt der osteuropäischen<br />
Staaten absehbar gewesen wäre.<br />
Insofern war das riskant, aber richtig.<br />
„Es gibt Lieferanten und einen Handel, das<br />
führt zu einer Wertschöpfungskette, die<br />
weit über jene des eigentlichen Unternehmens<br />
hinausgeht. Bei uns ist das wesentlich,<br />
weil wir sehr rohstoffintensiv produzieren.“<br />
<strong>ECHO</strong>: War das dieser erste Expansionsschritt<br />
der Agrana in internationale Märkte,<br />
von einem lokalen Player zu einem europäischen<br />
Player?<br />
Marihart: Ja, das waren die ersten Auslandsbeteiligungen.<br />
Das führte natürlich zu<br />
organisatorischen Veränderungen. Verhandlungen<br />
mussten zum Beispiel in Englisch<br />
oder überhaupt mit Dolmetschern geführt<br />
werden.<br />
Fotos: Kainerstorfer<br />
28<br />
<strong>ECHO</strong> TOP 1000 UNTERNEHMEN <strong>2016</strong>