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IM KW 07

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Der Vertragsentwurf zwischen dem Pflegeverband Imst-Gurgltal<br />

und den Barmherzigen Schwestern in Innsbruck ist immer<br />

noch in Schwebe. Verbandsobmann Rudolf Köll drängt auf einen<br />

raschen Abschluss „noch im Frühjahr“. Gleichzeitig stellt er auch<br />

der Stadtgemeinde Imst die Rute ins Fenster, da speziell der Bedarf<br />

nach „betreutem Wohnen“ in der Stadt wesentlich höher sei<br />

als am Land in den umliegenden Gemeinden. So schultere der<br />

Verband sowohl Zusatzkosten vonseiten der Stadt als auch vonseiten<br />

des Ordens, welcher dem Denkmalamt im Wort ist.<br />

Von Thomas Parth<br />

„Da putzt man sich am Verband ab!“<br />

Pflegeverbandsobmann Rudolf Köll nimmt Stadtgemeinde Imst in die Pflicht<br />

„Ich habe vor Weihnachten die letzte<br />

Verhandlung geführt und seither<br />

warten wir auf einen Baurechtsvertrag<br />

bzw. auf einen Vorentwurf“, informiert<br />

Bgm. Rudolf Köll. Der Tarrenzer<br />

Bürgermeister ist auch Obmann<br />

des Pflegeverbandes. Köll kam in der<br />

jüngsten Sitzung des Imster Gemeindeparlaments<br />

„zum Handkuss“, als es<br />

ums Budget ging. Finanzreferent und<br />

Vize-Bgm. Gebhard Mantl ließ dem<br />

Verbandsobmann durch die Blume<br />

ausrichten, im Tarrenzer Finanzplan<br />

Mittel für den Ausbau des Pflegezentrums<br />

Gurgltal bereit zu stellen.<br />

„Noch haben wir in Tarrenz keine<br />

Budgetsitzng abgehalten. Der Ball<br />

liegt derzeit bei den Barmherzigen<br />

FREIWILLIGE FEUERWEHR TARRENZ<br />

DIE HITPARADENSTÜRMER AUS TIROL!<br />

feuerwehrball<br />

Samstag, 18. Februar 2017<br />

MehrzweckgebäudeTARRENZ<br />

Beginn: 20.30 Uhr · Eintritt: R 9,00 · Tischreservierungen: 0660/3453480<br />

Auf zahlreichen Besuch freut sich die Freiwillige Feuerwehr Tarrenz<br />

Die FF Tarrenz bedankt sich recht herzlich bei allen Spendern der Sachpreise!<br />

Der Tarrenzer Bürgermeister, Rudolf Köll, bricht eine Lanze für die kleineren Gemeinden<br />

rund um die Bezirkshauptstadt. Er sieht neue Aufgaben auf die Verbände<br />

zukommen.<br />

RS-Foto: Parth<br />

Schwestern, die mit ihrer Rechtsvertretung<br />

einen Vertragsentwurf erstellen<br />

sollten. Dieser wird mit unseren<br />

Juristen, Dr. Linser und Dr. Moser,<br />

abgeglichen. – Sportlich gesehen<br />

sollte dies im Jänner 2017 geschehen<br />

sein“, weiß Köll sehr wohl um den<br />

Zeitdruck in dieser Angelegenheit:<br />

„Jetzt ist es fast Mitte Feber und ich<br />

habe den Entwurf immer noch nicht.<br />

Dadurch habe ich auch noch keine<br />

Budgetsitzung gemacht…“ Mittlerweile<br />

sei das Budget zwar ausgeschrieben,<br />

doch müsse man dann „halt<br />

eine weitere Sitzung machen“, sieht<br />

Köll die Causa problemfrei. Nicht<br />

zuletzt, da der Verband das „betreute<br />

Wohnen“ stark forcieren wolle. Ziel<br />

sei es, einen rechtskräftigen Baubescheid<br />

zu bekommen. Köll erwähnt<br />

diesen Umstand, da es einen kleinen<br />

„Hahnenfuß“ gebe: „Der Orden ist<br />

dem Denkmalamt im Wort, wonach<br />

eine Planung denkmalkonform zu erfolgen<br />

habe.“<br />

NACHFRAGE IN DER STADT<br />

GRÖSSER. Der Tarrenzer Ortschef<br />

zeigt sich etwas gram gegenüber den<br />

Imster Ansichten: „Da putzt man<br />

sich am Verband ab! Die Nachfrage<br />

im ländlichen Raum nach betreutem<br />

Wohnen ist weit geringer, als jene im<br />

städtischen Bereich.“ Die Gemeinde<br />

Imst würde zuwarten, dass der Verband<br />

ihre Hausaufgaben mitmache,<br />

vermutet Köll. „Der Verband an sich<br />

ist gut aufgestellt und nimmt der<br />

Stadt ohnehin viel an Arbeit ab“, so<br />

Köll, dem sehr wohl bewusst ist, dass<br />

die Stadt ein eigenes Betagtenheim<br />

betreibe. Dennoch „im Verband, wo<br />

die Stadt einen 40-Prozent-Anteil<br />

hat, finanziert der Verband fleißig<br />

mit, denn Karres, Karrösten, Mils<br />

oder Tarrenz haben nicht den Bedarf,<br />

wie er bereits in der Stadt existiert.“<br />

Und am Ende des Tages würde der<br />

Pflegeverband, speziell durch das Zugeständnis<br />

an den Denkmalschutz,<br />

auch eine finanzielle Zusatzlast schultern,<br />

„zumal man jene Bereiche lediglich<br />

als Büro- oder Verwaltungsräume<br />

adaptieren könne, die aber als Pflegebereiche<br />

wegfallen.“<br />

ZUKUNFTSMUSIK: GROSS-<br />

KÜCHE FÜR DIE REGION?<br />

Fairerweise müsse man dazusagen,<br />

dass bis vor vier, fünf Jahren das „betreute<br />

Wohnen“ noch nicht Thema im<br />

Pflegeverband war. Mittlerweile habe<br />

man erkannt, dass es einen Übergang<br />

benötige, zumal „die Familie“ in unserer<br />

Gesellschaft nicht mehr jenen<br />

Stellenwert habe wie einst. „Darum<br />

brauchen wir vor der Pflege im Heim,<br />

die erst ab einer Pflegestufe 3 möglich<br />

wird, eine Übergangsphase, eine flexible<br />

Vorstufe“, verdeutlicht Köll die<br />

Notwendigkeiten. – Am Horizont<br />

vermag Köll bereits die nächste Woge<br />

auszumachen: „Wer wird uns künftig<br />

kontinuierlich übers ganze Jahr<br />

hinweg das Essen auf Rädern oder<br />

jenes für die Ganztagsbetreuung zur<br />

Verfügung stellen?“ Momentan gebe<br />

es in Tarrenz und Umgebung (noch)<br />

kaum Schwierigkeiten in dieser Hinsicht,<br />

obwohl auch hier Betriebsurlaube<br />

und Schulferien zu überbrücken<br />

seien. Die Anforderung gehe<br />

thematisch wohl eher Richtung Sozialsprengel,<br />

wo Köll à la longue eine<br />

Großküche für die Region entstehen<br />

sieht. Diesen Ball spielt Köll volley<br />

zum Planungsverband zurück. Hier<br />

werde es künftig wohl eine Bestandserhebung<br />

sowie ein Gastro-Konzept<br />

benötigen, mutmaßt Köll. Eventuell<br />

wäre für eine derartige Küche am Klosterareal<br />

noch Platz. – „Es muss jetzt,<br />

noch im Frühjahr passieren“, peilt<br />

Rudolf Köll in der Ausgangsfrage<br />

nach einem Vertragsentwurf mit den<br />

Barmherzigen Schwestrn an.<br />

RUNDSCHAU Seite 10 15./16. Februar 2017

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