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B RIEFKASTEN<br />
Budgetvorlage drei<br />
Tage vor der Sitzung<br />
Als Zuhörer bei der Budgetsitzung<br />
des Imster Gemeinderates sind mir<br />
einige problematische Fakten aufgefallen.<br />
Zu einem bemängelten<br />
mehrere Gemeinderäte, den Haushaltsvorschlag<br />
erst drei Tage vor der<br />
Sitzung erhalten zu haben, stimmten<br />
dann aber brav zu. 321 Seiten in dieser<br />
kurzen Zeit zu bewerten, ist unmöglich.<br />
Die Ablehnung durch die<br />
FPÖ ohne weiteren Kommentar kann<br />
ich aus diesem Grund verstehen. Bei<br />
Durchsicht einige Tage später sind<br />
mir einige Dinge aufgefallen, die der<br />
Finanzreferent nicht erwähnt hat,<br />
aber die Bevölkerung interessieren<br />
könnten: Die Asylantenbetreuung<br />
ist gleich um 100.000 Euro gestiegen.<br />
Zudem leistet sich die Gemeinde<br />
ein mit drei Mitarbeitern besetztes<br />
Asylantenbüro, obwohl dafür die<br />
Tiroler Sozialen Dienste zuständig<br />
sind, also doppelgleisig gearbeitet<br />
wird. Zuständig und geschaffen hat<br />
dieses Büro die Gemeinderätin Flür.<br />
In Landeck gibt es so etwas nicht. An<br />
das Land Tirol wird erstmalig extra<br />
88.000 Euro unter dem Titel Flüchtlingshilfe<br />
überwiesen. Die Tätigkeit<br />
des „Integrationsbüros“ erstreckt sich<br />
unter anderem auf die Anmietung<br />
Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder.<br />
von Wohnungen für Asylanten und<br />
verteuert damit ungewollt die Mieten<br />
für junge Imster. Nachdem im Budget<br />
nur mehr 900.000 Euro frei verfügbare<br />
Mittel vorhanden sind, (über<br />
7 Millionen Euro müssen als Kredite<br />
aufgenommen werden), sollte dieses<br />
doppelgleisig agierende Büro als erstes<br />
eingespart werden.<br />
Die Stadtmarketing GmbH (Geschäftsführerin<br />
Fr. Stimmler) erhält<br />
heuer 220.000 Euro. Über die Verwendung<br />
dieser Gelder wird der Gemeinderat<br />
spärlich bzw. überhaupt<br />
nicht informiert. Fr. Stimmler hat<br />
übrigens behauptet, dass die Vizebürgermeister<br />
auch Gesellschafter dieser<br />
GmbH sind, was Vbgm. Mantl entschieden<br />
und energisch zurückgewiesen<br />
hat. SPÖ-Gemeinderat Diana hat<br />
bezüglich einiger Ausgaben Anzeige<br />
bzw. Meldung bei den Behörden gemacht.<br />
Man darf gespannt sein. Auch<br />
die FPÖ- Fraktion fordert schon lange<br />
mehr Transparenz beim Stadtmarketing.<br />
Ein lächerliches Detail am Rande:<br />
Für die Erweiterung des Badesees<br />
in Hoch Imst sind ganze 500,- Euro<br />
im Budget. Das Hallenbad hat der<br />
Bürgermeister scheinbar schon aufgegeben.<br />
Es scheint auch im mittelfristigen<br />
Budget nicht mehr auf.<br />
Willi Grissemann<br />
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RUNDSCHAU Seite 9
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