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stahlmarkt 2.2017 (Februar)

Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT & Digitalisierung, Trennende Fertigung

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(Fotos: Trumpf)<br />

Effizienz und Prozesssicherheit bei<br />

der Herstellung lasergeschnittener Teile<br />

von Annedore Bose-Munde<br />

Hannover/Ditzingen. Wenn mit Blick auf die Effizienzerhöhung der<br />

Anlagen die Entwicklungspotenziale ausgereizt zu sein scheinen, heißt es,<br />

neue Wege zu gehen. Maschinenbauer Trumpf verdeutlicht mit der<br />

Tru Laser Center 7030, dass ein völlig neues Maschinenkonzept hierfür<br />

die Lösung sein kann.<br />

100 Mitarbeiter an dem Projekt. Es herrschten<br />

reger Austausch und große Transparenz<br />

zwischen allen Fachbereichen, und gleichzeitig<br />

konnte die Entwicklungszeit mit zwei<br />

Jahren ab offizieller Projektfreigabe extrem<br />

kurz gehalten werden.<br />

Es waren die Kunden, die immer wieder<br />

nach Lösungen für ihre Problemstellungen<br />

in Ditzingen fragten. Zwar hat sich in den<br />

letzten Jahren die Schneidgeschwindigkeit,<br />

Laserleistung und Kantenqualität der Anlagen<br />

verbessert, aber an der Autonomie und<br />

Abarbeitung in den Unternehmen hat sich<br />

nicht viel verändert. Je schneller die Anlagen<br />

wurden, desto mehr gerieten Störungen<br />

und aufwändige Folgetätigkeiten in den<br />

Fokus. So beeinträchtigen beispielsweise<br />

das Warten, bis die Teile und Restgitter von<br />

der Palette absortiert sind, ein Stillstand<br />

wegen Kollisionen mit kippenden Teilen,<br />

Spritzer an der Teileunterseite durch Rückwirkungen<br />

der Auflageleisten oder ein<br />

hoher Programmieraufwand letztendlich die<br />

Gesamtproduktivität.<br />

Flexible Entwicklungsmethoden,<br />

ganzheitliche Prozessbetrachtung<br />

Als Antwort auf diese Problemstellungen<br />

entwickelte die Trumpf GmbH + Co. KG die<br />

Tru Laser Center 7030 – eine Lasermaschine,<br />

die sich quasi selbst um einen durchgängig<br />

automatisierten Produktionsprozess kümmert.<br />

»Sie ist in der Lage, über weite Zeiträume<br />

selbstständig und ohne Bedienereingriff<br />

zu arbeiten. Darüber hinaus erlaubt sie<br />

zukünftige Weiterentwicklungen, die alle<br />

Möglichkeiten der digitalen und der physischen<br />

Vernetzung nutzbar machen«, so das<br />

Unternehmen.<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Geschäftsführer<br />

Entwicklung und Einkauf im Bereich Trumpf<br />

Werkzeugmaschinen, beschreibt den Entwicklungsweg:<br />

»Wir mussten bisherige Entwicklungsmethoden<br />

in Frage stellen und<br />

haben eine neue Form der Zusammenarbeit<br />

etabliert. Dazu kam ein neuer Blickwinkel:<br />

weg vom bestehenden Maschinenkonzept,<br />

hin zu einem unverstellten Blick auf die Produktionsaufgabe<br />

bei unseren Kunden.« Pa -<br />

rallel und kurzzyklisch abgestimmt arbeiteten<br />

über mehrere Standorte hinweg und<br />

quer durch viele Unternehmensbereiche gut<br />

Repräsentatives Produktionsprogramm<br />

der Kunden war die Basis<br />

»Wir wollten hinter alle Probleme, die uns<br />

unsere Kunden immer wieder nannten, eine<br />

Zahl schreiben«, so Prokop. Um dies zu<br />

erreichen, wurde der gesamte Produktionsprozess<br />

simuliert, und die Entwickler generierten<br />

Standardtafelbelegungen, die das<br />

Teilespektrum der Kunden abbilden. Unterstützt<br />

wurden sie dabei von Kunden aus<br />

unterschiedlichen Branchen mit mehreren<br />

hundert Einrichteplänen, die sie nach relevanten<br />

Parametern statistisch auswerten<br />

konnten. So stand ein repräsentatives Produktionsprogramm<br />

für die Anlagenentwicklung<br />

zur Verfügung.<br />

Das neue Anlagenkonzept wurde unter<br />

erweiterten Gesichtspunkten klar auf die<br />

Komplexität der Aufgabe ausgerichtet: Die<br />

Anlage bewegt gleichzeitig Blech und<br />

Schneidkopf und ersetzt Auflageleisten<br />

durch Bürstentische. Sie kann laut Trumpf<br />

Kleinteile sicher ausschleusen und in Behälter<br />

sortieren, entsorgt Reste und Schlacke,<br />

entnimmt, sortiert und stapelt größere Teile<br />

hauptzeitparallel. Zudem belädt sie sich auf<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2017</strong>

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