stahlmarkt 2.2017 (Februar)

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8 K Steel International Die US-Stahlbranche hat auf Trump gesetzt Nun muss der neue Präsident seine Versprechen einlösen New York (bln). »Der amerikanische Arbeiter hat dieses Land gebaut«, rief Donald Trump auf einer Dankeschön-Tour seinen Anhängern in Ohio, Indiana und anderswo im Rostgürtel des Landes zu, »und nun ist es an der Zeit, dass der amerikanische Arbeiter zum ersten Mal in Jahrzehnten eine Regierung bekommt, die ihm Rechnung trägt!« Trump ließ sich bereits vor seinem Amtsantritt als Super-Macher feiern, weil er in einem Werk in Indiana angeblich 1.100 Arbeitsplätze rettete, die der Hersteller von Heizungs- und Kaltluftprodukten Carrier nach Mexiko verlegen wollte. Weil Carrier eine Tochter von United Technology ist, ein Konzern, der Großaufträge von der US-Regierung bekommt, setzte Trump das United- Technology-Management unter Druck und erreichte eine Konzession, die am Ende nur etwa 730 Jobs für eine unbestimmte Frist betraf. Zum Ende des Wahlkampfes hatte sich Trump in einer Fernsehanzeige als »Man of Steel« und als Milliardär in Blauleinen präsentiert. Nicht nur für führende Manager im Stahlsektor be - deutete der »Man of Steel«- Slogan eine Pro-Business-Politik. Trump lässt die Stahlaktien steigen Nirgends war die Stimmung gehobener als in den Chefetagen der Stahlunternehmen, wo sich die ersten positiven Anzeichen in den Tagen nach der Novemberwahl in den folgenden Wochen verstärkten. Im Monat nach den Präsidentschaftswahlen stiegen die Stahlaktien so steil an, dass eine Reihe von Top-Managern einen Teil ihrer Aktienpakete verkaufte. Der Aktienpreis von U.S. Steel kletterte beispielsweise von 21 USD vor den Wahlen auf 35 USD einen Monat nach dem Wahltag. Für Mario Longhi, Boss der U.S. Steel Corporation, war bereits der 32,25-USD-Preis verlockend genug, 277.000 Anteile für 8,9 Mill. USD zu verkaufen. Longhi erregte Aufsehen, als er in einem Interview die Wiedereinstellung von 10.000 Stahlarbeitern in Aussicht stellte, danach jedoch klarstellte, dass diese Prognose für die gesamte Stahlindustrie gemeint war, nicht für U.S. Steel allein. Doch sein Unternehmen, so Longhi, erwartete von der Trump-Administration günstigere Steuergesetze, massive Investitionen in die Infrastruktur, weniger strikte Regierungsregulierung und eine wirtschaftliche Wachstumsrate von » Zum Ende des Wahlkampfes hatte sich Trump in einer Fernsehanzeige als »Man of Steel« und als Milliardär in Blauleinen präsentiert. mindestens 3,5 %. Als Folgen solcher Entwicklungen nannte Longhi größere Unternehmensinvestitionen und mehr Arbeitsplätze. Auch Wall-Street-Analysten beurteilten den Stahlmarkt unter der Trump-Präsidentschaft günstiger als vor dem Wahltag. » Noch bevor Trump ins Weiße Haus einzog, waren die Stahlpreise angestiegen. Morgan Stanley beispielsweise stellte einen Anstieg des Stahleinsatzes um 20 % in den kommenden fünf Jahren in Aussicht und eine eventuelle Kapazitätsauslastung von 90 %. Noch bevor Trump ins Weiße Haus einzog, stiegen Stahlpreise an – in der Erwartung, dass sich höhere Preise im neuen Jahr be - haupten würden. Stahlkäufer fanden weniger Importprodukte zu interessanten Preisen. Stahl-Service-Center, die ihre Lager abgebaut hatten, begannen mit der Aufstockung ihrer Bestände – alles in dem Glauben an einen Aufwind im Stahlsektor und in der Gesamtwirtschaft. Für manche Beobachter waren jedoch erfolgreiche Handelsbeschwerden im letzten Jahr der Obama-Administration, und nicht die kommende Trump-Präsidentschaft, für sinkende Importe und steigende Inlandpreise verantwortlich. Neuer US-Handelsminister ist ein milliardenschwerer Stahlmann Was den Stahlsektor betraf, gehörten zwei einflussreiche Männer zum engsten Beraterkreis, mit dem sich Trump im Vorfeld seiner Präsidentschaft umgab: Dan DiMicco, der frühere Chairman und CEO der Nucor Corporation, und der Investment-Zar Wilbur Ross. DiMicco erklärte seine Unterstützung für Trump zu einem Zeitpunkt, als kaum jemand dem Bauunternehmer und Reality-Show- Star eine Chance gab. DiMicco setzte sich, als Nucor Chef und auch später, jahrzehntelang in Washington und anderswo für die Interessen der Stahlindustrie ein, insbesondere für effektive Protektion vor unfairen Importen. Nach Trumps Wahlsieg ließ er durchblicken, dass er sich für den Posten des US-Handelsbeauftragten interessierte. Ob formell Mitglied der Trump-Administration oder nicht, DiMicco hat das Ohr des Präsidenten und wird ein wichtiges Wort mit reden, wenn Entscheidungen fallen, die die Stahlindustrie betreffen. Chinas Handelsgebaren, das auch Trump vor und nach seinem Wahlsieg wiederholt angriff, wird von DiMicco scharf kritisiert. Wilbur Ross, den Trump als Handelsminister wählte, hat spezielle Erfahrungen im Stahlsektor, wo er ein Vermögen mit der Konsolidierung bankrotter Stahlunternehmen verdiente. Der Multimilliardär Ross griff zu, als in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts 30 Stahlunternehmen im Land bankrott gingen, damals als Ergebnis einer tiefen Rezession und einer Importwelle von Billig- <strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2017</strong>
Steel International K 9 stahl. Die von Ross gegründete International Steel Group (ISG) erwarb eine Reihe dieser bankrotten Stahlunternehmen, darunter Bethlehem Steel, Acme Steel und LTV Steel. Um den Kern dieser Produktionsstätten zu retten, reduzierte ISG die Belegschaften, Löhne, Pensionen, Krankenversicherungsleistungen, etc. drastisch. Als Ross die ISG an ArcelorMittal für 4,5 Mrd. USD verkaufte, betrug sein Gewinn schätzungsweise 300 Mill. USD. Im Stahlsektor gilt Ross als ein Kenner der Branche, von dem sich sowohl Unternehmensmanager als auch führende Leute in der Stahlarbeitergewerkschaft Verständnis für die von Billigeinfuhren verursachten Schäden erwarten. Mit anderen Worten, im Stahlsektor setzt man darauf, dass unter der Führung von Wilbur Ross das US-Handelsministerium und die International Trade Commission, eine Behörde der US-Regierung, den Kampf gegen unfaire Stahlimporte mit höheren Strafzöllen als Waffe verschärfen werden. (sm 170204563) K L STEEL TICKER HOHES ANGEBOT AN NICHTROSTENDEM STAHL Brüssel. In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 wurden mit 33,6 Mill. t weltweit 7 % mehr nichtrostender Stahl als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzeugt. Angaben des International Stainless Steel Forum (ISSF) zufolge stieg das Angebot in allen Regionen der Welt. Einzige Ausnahme bilden Mittel- und Osteuropa. Dort sank die Erzeugung um 4,6 %. Chinas Stahlerzeuger erreichten mit 11,4 % den größten Zuwachs. Es folgen die anderen asiatischen Unternehmen mit plus 4,2 % und die Anbieter der Region Amerika mit einem Anstieg um 1,5 %. In der Region Westeuropa/Afrika ergab sich eine Erhöhung um 0,4 %. K kibi/ws(Jp)/SE/ (sm 170204578) THAINOX MODERNISIERT DRESSIERWALZWERK Rayong. Innerhalb von zehn Tagen installierte GE Energy Connection einen neuen Antrieb in das Dressierwalzwerk von Thainox. Die Posco-Tochter arbeitete bislang noch mit der Erstausrüstung des Jahres 1993. Nun kann der Stahlerzeuger die Kapazität erhöhen und profitiert zudem von vereinfachten Wartungsarbeiten, die sich positiv auf die Effizienz der Anlage auswirken. Die innovative Technik erhöht aber auch die Qualität der kaltgewalzten Bänder und steigert die Produktivität, die Verfügbarkeit und die Zuverlässigkeit. K kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 170204544) NEUER ONLINE-WORKSHOP FÜR KFZ-WERKSTOFFINGENIEURE Brüssel. Auf der Suche nach neuen Werkstoffen und Formen können Kfz-Ingenieure und -Entwickler ein neues Angebot der World Steel Association wahrnehmen. Die Internetplattform www.steeluniversity.org stellt ihnen das kostenlose Modul Design Advisor zur Überprüfung von Simulationsmodellen zur Verfügung. Dank der schnellen und akkuraten Auswertung können Ingenieure die Auswirkungen ihrer Ideen auf den Lebenszyklus des Produktes, die Umwelt und die gesamte Kreislaufwirtschaft erkennen. K kibi/WS(Jp)/SE/ (sm 170204504) Verfügbarkeit ist unsere Sache. www.universal-stahl.com UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH Hauptsitz Neuss Duisburger Straße 26, 41460 Neuss Tel.: +49 2131 185-0 Fax: +49 2131 185-444 info@universal-stahl.com Hannover Tel.: +49 511 21996-0 Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0 Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0 Zwickau Tel.: +49 375 35380-0
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