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Bei einer so frühen Unterbrechung,<br />
sah sich niemand gezwungen die<br />
Box aufzusuchen. Auch ein Grund<br />
war sicher, dass man in Bristol nur<br />
sehr schwer überholen konnte. Der<br />
Vordermann musste schon einen<br />
Fehler machen, um sich vorbeizuquetschen.<br />
Der Restart erfolgte in der 25.<br />
Runde. Nach nur vier weiteren<br />
Runden, die zweite gelbe Flagge.<br />
Auf Platz zwei liegend, berührte<br />
Frey in Kurve vier den Apron, was<br />
ihn beim rausbeschleunigen nach<br />
innen riss. Dort prallte er gegen die<br />
Mauer und rollte rückwärts wieder<br />
auf die Strecke. Hätte er nach dem<br />
Mauereinschlag konsequent die<br />
Bremse getreten, wären ihm vielleicht<br />
die 30 Strafpunkte erspart<br />
geblieben. Entnervt stieg er aus<br />
seinem Stockcar und flog zurück<br />
nach Österreich. Nur dieses kurze<br />
Statement konnten ihm die<br />
Reporter noch entlocken: "Mann<br />
soll nicht fahren - schon gar nicht<br />
Bristol - wenn man nicht bei der<br />
Sache ist."<br />
Auch dieses Mal bekamen die<br />
Boxencrews nichts zu tun. Sprit<br />
hatten alle Fahrer, für noch ca. 150<br />
Runden.<br />
In Runde 34 der zweite Restart.<br />
Die Fahrer spulten ihre Runden ab<br />
und die Lapper machten fair Platz.<br />
Nach 54 Runden wurde es zwischen<br />
Dirk Wilke und Schumann<br />
jedoch zu eng. D. Wilke verlor in T4<br />
kurz die Kontrolle und rutschte<br />
nach außen gegen die Wand.<br />
Schumann, der auch "outside"<br />
fuhr, sah zu spät, dass D. Wilke<br />
sehr langsam wurde und schubste<br />
ihn unfreiwillig an. Nun kam noch<br />
Conrad Wegener ins Spiel, der<br />
nach einem rundenlangen Fight<br />
gerade an Jens Bartram vorbeikam,<br />
nun aber nicht mehr ausweichen<br />
konnte und D. Wilke am<br />
Hinterreifen traf. Dieser kreiselte<br />
durch den zweiten Stubser mit<br />
dem Heck gegen die Boxenmauer,<br />
welches dadurch stark eingedrückt<br />
wurde. Wegener trug leichten<br />
Front- und Heckschaden davon.<br />
Das seltsame dabei war, das die<br />
Nascar-Offiziellen keine<br />
Notwendigkeit sahen, die gelbe<br />
Flagge zu schwenken. Stattdessen<br />
wurde munter weitergefahren.<br />
Mehr oder weniger. Denn anscheinend<br />
hatte Wegener eine Menge<br />
Wut im Bauch und wollte so schnell<br />
wie möglich wieder nach vorne. Bis<br />
zur 64. Runde.<br />
Wegener fuhr eine Zeit lang hinter<br />
seinem Teamkollegen Jörg<br />
Kormany, bis sie auf Alf Kahlert<br />
aufliefen. Kormany ging in Kurve<br />
eins an Kahlert vorbei, Wegener<br />
wollte es in Kurve zwei versuchen.<br />
Dabei fuhr er jedoch zu weit oben<br />
und schob Kahlert in die Mauer.<br />
Diese schickte ihn zurück und<br />
drehte Wegener um, was die dritte<br />
Yellow auslöste. Wegener fuhr auch<br />
diesmal weiter, Kahlert stieg aus<br />
seinem Coca-Cola-Chevy und<br />
beendete damit das Rennen.<br />
Wegener später: "Irgendwann war<br />
ich dann hinter Jörg, der Alf überholte.<br />
Wegener lässt Kahlert<br />
zu wenig Platz<br />
Leider war ich etwas zu weit weg<br />
um gleich mit durchzurutschen.<br />
Also in T1/2 vorbei. Dabei komme<br />
ich blöderweise ausgangs Kurve<br />
zwei zu weit nach oben und drück<br />
Alf in die Wand, werde dabei aber<br />
selber gedreht. Sorry Alf wenn das<br />
dein Rennende war."<br />
Einige Fahrer nutzten die<br />
Gelegenheit um auf neue Reifen zu<br />
wechseln, Sprit nachzutanken oder<br />
ein paar Dellen auszubeulen.<br />
Restart Runde 68. Thiemt und<br />
Hackmann fuhren gleich vorne<br />
weg, wobei sich Thiemt nach 85<br />
Runden einen kleinen Vorsprung<br />
herausgefahren hatte.<br />
Schulz ohne Motorkraft, Lippert ohne Chance<br />
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