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Busack, den nach vielen Fehlern<br />
bereits die Lust zu verlassen drohte,<br />
stellte seinen FXR erst mal für<br />
mehr als eine Stunde in die Box,<br />
um sich dem gleichzeitig stattfindenden<br />
Kanzlerduell zu widmen.<br />
Bis zu den zweiten Stopps verlief<br />
das Rennen dann recht ruhig. An<br />
der Spitze wurde nach wie vor<br />
gekämpft, Moldenhauer ließ jedoch<br />
nichts anbrennen. Dann jedoch<br />
überstürzten sich die Ereginisse.<br />
Reichert, der sich nach Duellen mit<br />
Walter und Oltmanns bis auf den<br />
vierten Rang vorgearbeitet hatte,<br />
platzen im Oval gleich beide<br />
Vorderreifen. Der anschließende<br />
Weg in die Box dauerte 5 Minuten,<br />
in denen Reichert genauso viele<br />
Plätze verlor. Gut machen konnte<br />
er von diesen 5 zunächst erst mal<br />
nur einen einzigen, als Florian<br />
Hartwich nach einem Crash mit<br />
Andy Green das Rennen beenden<br />
musste. Dieser Unfall ging auch an<br />
der Spitze nicht ohne Spuren vorüber.<br />
Moldenhauer gelang es noch<br />
mit Haaresbreite an Green vorbeizuschlüpfen,<br />
Wurm landete nach<br />
seinen Ausweichmanöver im Kies,<br />
die Befreiungsaktion dauerte 10<br />
Sekunden.<br />
Moldenhauer konnte sich einen<br />
komfortablen Vorsprung herausfahren.<br />
So war es ihm auch möglich,<br />
die erste Position bis nach den<br />
Boxenstopps zu halten und auch<br />
bis ins Ziel zu retten, das er nach<br />
121:32,96 erreichte. Dies allein<br />
reichte ihm jedoch nicht, denn der<br />
schon längst ausgefallene Frederik<br />
Roth hielt nach wie vor die schnellste<br />
Runde, für die es im Endurace<br />
Cup ebenfalls Punkte gibt. So prügelte<br />
Moldenhauer seinen XRR um<br />
den Kurs, um sich mit einer<br />
2:16,69 die schnellste Runde zu<br />
sichern.<br />
Pech hingegen hatte Markus<br />
Wurm, der zwar keine ernste<br />
Gefahr für den Führenden darstellte,<br />
jedoch auch ein dickes Polster<br />
auf den an dritter Stelle liegenden<br />
Soeren Scharf hatte.<br />
Jäger und Gejagter?<br />
Ein Verbindungsabbruch 5 Minuten<br />
vor Schluss beendete sein Rennen.<br />
Scharf konnte so die zweite<br />
Position einnehmen. Nicht minder<br />
Pech hatte Reinhard Frey. Sein XRR<br />
hatte nicht genug Benzin dabei.<br />
Das Benzin sollte jedoch nicht<br />
Freys Problem sein. Denn in der<br />
letzten Runde fuhr er in aufkommender<br />
Unkonzentriertheit an der<br />
gleichen Stelle wie schon in Runde<br />
1 ins Kiesbett und musste so sein<br />
Rennen in der letzten Runde vorzeitig<br />
beenden. Auch Reichert, der<br />
durch den Ausfall Wurms wieder<br />
auf Platz 7 vorgekommen war, ging<br />
in der letzten Runde im Oval das<br />
Benzin aus.<br />
Ein solch tragisches Finale erlebte<br />
der Endurance Cup in seiner zugegebenermaßen<br />
kurzen Geschichte<br />
noch nicht.<br />
Profitieren konnten so natürlich die<br />
anderen Fahrer.<br />
Oltmanns erbte den dritten Platz,<br />
nachdem er bereits 3 Runden vor<br />
Schluss durch einen unplanmäßigen<br />
Stopp Walters auf den 5. Rang<br />
vorgerückt war.<br />
Dieser folgte ihm dann auf Platz 4<br />
durchs Ziel, gefolgt von Andreas<br />
Kleinwächter, der das Rennen mit<br />
insgesamt 5 Boxenstopps bestritt.<br />
Mit 3 Runden Rückstand kam Andy<br />
Green ins Ziel, der bis dahin ein bis<br />
auf den Unfall in Runde 32 ein<br />
recht unscheinbares Rennen gefahren<br />
war.<br />
Als vorletzter gewerteter Fahrer<br />
überquerte Michael Galuschka die<br />
Ziellinie, der ebenfalls keinen<br />
direkten Kontakt mit seinen unmittelbaren<br />
Gegnern hatte.<br />
Als letzter, mit sagenhaften 33<br />
Runden Rückstand, schlich Thomas<br />
Busack über die Ziellinie, nachdem<br />
er 10 Minuten vor Schluss die Fahrt<br />
wieder aufgenommen hatte.<br />
So übernimmt Moldenhauer die<br />
Führung in der Meisterschaft mit<br />
genau 100 Punkten.<br />
Damit kann ihm nur noch Tobias<br />
Walter gefährlich, der mit 85<br />
Punkten Platz 2 hält. Weit abgeschlagen<br />
hingegen ist Wurm auf<br />
Platz 3 mit 58 Punkten.<br />
Ab hier ist jedoch noch alles möglich,<br />
so dass der Kampf um einen<br />
Platz auf dem Treppchen ebenso<br />
spannend werden sollte wie ganz<br />
oben.<br />
Text und Bilder: Markus Wurm<br />
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