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Das Hintergrundbild der Rennstrecke<br />
in jener Leiste ist da auch<br />
keinerlei Hilfe, eher überflüssig. Es<br />
sollte durch eine funktionierende<br />
Zeit-und Rundenanzeige ersetzt<br />
werden!<br />
Wie sieht nun das Gesamtbild nach<br />
etlichen Stunden offline und online<br />
aus? Ist rFactor eine Simulation<br />
mit Pfiff oder nur ein billig hingepfeffertes<br />
Spiel? Letzteres ganz<br />
bestimmt nicht, denn rFactor<br />
glänzt mit einer sehr guten Grafik<br />
mit nur wenigen Fehlern, einem<br />
astreinen Sound der selbst mit<br />
dem OnBoard-Soundchip des<br />
Testers noch einen sauberen Klang<br />
hat, mit einer verständlichen<br />
Physik und sehr unterschiedlichen<br />
Fahrzeugen. Man fahre nur einmal<br />
den Hammer und danach den ZR...<br />
die Fahrzeuge sind sehr unterschiedlich<br />
im Fahrverhalten! Also<br />
nicht "Schema F", daß ein Nissan<br />
sich ähnlich wie eine Corvette<br />
fährt. Auch wenn es keine Original-<br />
Fahrzeuge in rFactor gibt, die<br />
Wagen wirken von Optik und<br />
Verhalten so, als müßte es sie in<br />
Wirklichkeit geben. Die Strecken<br />
sind auch keine realen<br />
Rennstrecke, sondern sie entspringen<br />
der Fantasie der rFactor-<br />
Entwickler. Doch auch die Strecken<br />
wirken irgendwie sehr real, es<br />
kommt der Eindruck auf daß man<br />
über ältere Pisten in Old England<br />
saust. Die Risse im Asphalt verstärken<br />
diesen Eindruck, sind auch<br />
im Fahrverhalten spürbar doch die<br />
Fahrwerke der Tourenwagen stekken<br />
das locker weg. Der Academy<br />
Trainer wird da schon ein wenig<br />
nervöser, wenn man zu hart über<br />
einen Riß brettert.<br />
56<br />
Start von ganz hinten<br />
Das Drumherum der Strecken<br />
paßt, Zuschauertribünen, Werbebanden,<br />
die Ampeln bei der<br />
Ausfahrt der Box oder an der<br />
Einfahrt, die Curbs... rFactor<br />
erzeugt Rennstimmung pur!<br />
Ob mehr realistische Einstellungen<br />
für "Simulanten" oder für "Arcade-<br />
Heizer" ohne Schaden und mit<br />
Tastatur oder Gamepad, rFactor<br />
bietet puren Fahrspaß. Das Server-<br />
System ist scheinbar noch nicht<br />
ganz ausgereift und bricht manchmal<br />
zusammen, so daß keine<br />
Server mehr angezeigt werden. In<br />
Racecast sieht man die Server und<br />
kann meist auch joinen, manchmal<br />
geht es aber auch nicht und man<br />
bekommt einen Timeout.<br />
Was für ein Hammer!<br />
Doch Racecast ist ja als Beta ausgewiesen<br />
und befindet sich noch in<br />
der Erprobungsphase. Ärgerlicher<br />
ist da, daß in rFator selbst die<br />
Server manchmal nicht erscheinen.<br />
Joinen über IP funktioniert allerdings<br />
problemlos, und man kann<br />
einen "Bookmark" für jeden Server<br />
in rFactor anlegen wenn man erstmal<br />
auf ihm ist. Später läßt er sich<br />
auf diese Weise sehr einfach auswählen,<br />
wenn der Server läuft<br />
kommt man dann auch drauf.<br />
Einzig das Replay-System ist für<br />
einen Simulations-Fahrer eher<br />
unbefriedigend. Da haben wir von<br />
Papyrus schon vor etlichen Jahren<br />
Besseres gesehen und genutzt!<br />
Doch sollten wir die Hoffnung nicht<br />
gleich begraben, denn was jetzt<br />
nicht ist... kann noch werden!<br />
Zur technischen Seite soll noch<br />
erwähnt werden, daß rFator mehrere<br />
angeschlossene Lenkräder<br />
erkennt. Also wie beim Tester mit<br />
dem Momo <strong>Racing</strong> lenken und die<br />
Pedale vom Formula Force GP<br />
benutzen. Probleme gab es bis auf<br />
den halbierten Weg des Gaspefals<br />
keine, und diese Kleinigkeit konnte<br />
durch neues Zuweisen behoben<br />
werden wobei die Bremse zuerst<br />
zugeordnet wurde. Seitdem trat<br />
dieser Fehler nicht mehr auf.<br />
rFator bekommt die Empfehlung<br />
des Testers, besonders aufgrund<br />
der zu erwartenden Mods, des<br />
moderaten Preises und seiner<br />
Stabilität. Besonderes Lob verdient<br />
die Tatsache, daß von DirectX 7 - 9<br />
ausgewählt werden kann welche<br />
Funktionen die Grafikkarte nun<br />
bietet.<br />
Zielgerade bei Nacht<br />
Aber selbst etwas schwächelnde<br />
Systeme mit einer DX9-fähigen<br />
Grafikkarte können durch Wahl von<br />
DX 7 oder 8 zu flüssigem Lauf<br />
bewegt werden. Auch die Auswahl<br />
zwischen 16 Bit und 32 Bit<br />
Farbtiefe hat Einfluß auf die<br />
Leistung, aber nicht allzuviel auf<br />
die Optik. Auch mit 16 Bit sieht<br />
rFactor noch gut aus. Selbst mit<br />
einer CPU unter 2 Ghz und einer<br />
GeForce 4 MX sollte rFactor noch<br />
flüssig laufen können. Wenn auch<br />
mit leichten Einschränkungen, halt<br />
vielleicht nur 800x600 Auflösung<br />
bei 16 Bit und eventuell reduzierten<br />
Details. Wichtig ist, daß man<br />
rFactor trotz eventuell veraltetem<br />
PC noch nutzen kann!<br />
Persönliches Fazit des Testers: 35<br />
Euro, die sehr gut angelegt sind!<br />
Eberhard Mulack