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Innovationsfeld Event-Catering - Eventkultur.lab

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• höherer Gehalt an essentiellen Aminosäuren (5-15 Prozent) u.a.m.<br />

(Oekobiotikum, Ausgabe 03/04)<br />

Während Umweltaspekte nur noch bei einem Teil der Bio-Produkte-KonsumentInnen eine<br />

Rolle spielen, nehmen Attribute wie Gesundheit und Genuss zu (ISOE, 2003). Seit der<br />

Kennzeichnungspflicht für Zusatzstoffe fragen Kunden und Gäste verstärkt Produkte ohne<br />

Zusatzstoffe nach. (<strong>Catering</strong> Inside 03/2005)<br />

4. 3 Dimensionen einer Ess- und Genusskultur<br />

"In einer nachhaltigen Ernährungskultur ist der Mensch bei seiner Ernährung neben der<br />

Befriedigung der physiologischen Bedürfnisse auch seiner ökologischen und seiner sozialen<br />

Verantwortung bei der Wahl, Zubereitung und dem Genuss von Lebensmitteln bewusst.<br />

Nachhaltige Ernährungskultur verbindet Nützliches mit Ästhetischem und sinnlich<br />

Erfassbarem, in der Landschaft und auf dem Teller". 19 (Ökologie und Landbau 01/ 2001,36)<br />

Umfasste der Begriff des Essens ursprünglich den gesamten Prozess vom Einkaufen,<br />

Zubereiten, über das Servieren der Speisen und dessen Verzehren bis hin zur Verdauung<br />

bedeutet er heute für einen zunehmenden Teil der Bevölkerung nicht mehr als die bloße<br />

Nahrungsaufnahme. (Tripp, Ernährungstrends im Wandel) Vorrangig bedingt durch<br />

gesellschaftliche Entwicklungen der letzten drei Jahrzehnte (Lemke, 2003) ist die<br />

Wertschätzung der Qualität der Nahrungsmittel, deren Genuss und damit verbundener<br />

Geschmack weitgehend verloren gegangen. 20 Hingegen gewinnen Produkte mit hohem<br />

industriellen Fertigungsgrad (Convenience, Tiefgekühltes), die schnell zuzubereiten sind an<br />

Bedeutung. Kochfertigkeiten gehen allgemein verloren und der Außer-Haus-Verzehr (AHV)<br />

nimmt stetig zu 21 . (Tripp, Ernährungstrends im Wandel) Auch die soziale Bedeutung des<br />

gemeinsamen Essens folgt dem gesellschaftlichen Wandel und der Flexibilisierung der<br />

Arbeitswelt. Untersuchungen ergaben, dass in Deutschland die Hälfte aller Familien<br />

gemeinsam nur noch eine Mahlzeit – für gewöhnlich Sonntags miteinander einnehmen.<br />

(Müller, 2003) Um die Nachfrage und den Konsum in der Lebensmittelbranche anzukurbeln,<br />

werden die Produkte zunehmend mit Geschmacks-, Farb- und Konservierungsstoffen<br />

versetzt. Nahrungsmittel lassen sich heute kaum noch über den natürlichen Geschmack,<br />

Geruch oder ihr Aussehen identifizieren. (Tripp, Ernährungstrends im Wandel) Aufgabe der<br />

Lebensmittelindustrie, des –handels und der Gemeinschaftsgastronomie sollte es sein,<br />

diesem Bedeutungs- und Qualitätsverlust des Essens entgegenzuwirken und dessen<br />

kulturellen Wert in der Gesellschaft wieder stärker zu verankern. Der nachfolgend<br />

19 Die Leitsätze nachhaltiger Ernährung stehen zur Diskussion u.a. In: Ökologie und Landbau 117, 01/2001, von<br />

Prof. Dr. Angelika Meier-Ploeger „Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur“ (http://www.unikassel.de/fb11cms/nue/?c=61&language=de)<br />

20 Die Ausgabenanteile (des privaten Verbrauchs) für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren gehen seit<br />

Jahren zurück (von 36,7% 1962/63 auf 13,6% 1998). (Statistisches Bundesamt 2000; zitiert nach Koerber et al.<br />

2004, S. 210)<br />

21 1999 wurden in Deutschland bereits ca. 33% der eingenommenen Speisen außer Haus verzehrt ( zum<br />

Vergleich: in den USA sind es ca. 50%). Mit einer Angleichung an die amerikanische Ziffer ist langfristig zu<br />

rechnen. (CMA und ZMP, 2000)<br />

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